Nach der Championsleague-Auslosung und dem Kick von Schalke in Tel Aviv, war eigentlich die Route Kirgisien, Tadschikistan, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Türkei, Syrien, Libanon, Jordanien und Israel komplett über Land geplant. Leider machte die Zeit zur Visa-Beschaffung einen Strich durch die Rechnung. Das Iran-Visum mußte im Vorfeld vorhanden sein, um ein Transit-Visum für Turkmenistan in Usbekistan beantragen zu können. Somit gibt es jetzt zwei Touren. Libanon, Syrien, Jordanien und Israel folgen separat Ende Oktober. Zunächst startete man für 10 Euro von Weeze nach Riga und konnte hier den fehlenden Mac Donalds Länderpunkt nachholen. Am nächsten Mittag ging es dann mit der Baltic-Air zunächst nach Moskau. Eigentlich war man der Annahme, dass man in Riga komplett bis Bihkek durchgecheckt wurde und somit keine Probleme im Transitbereich in Russland haben sollte. Doch Pustekuchen - neu einchecken in Moskau verkündete die Tante am Info-Schalter der Airline. Als die Tante dann am Gate auch noch nach dem nichtvorhanden Russland-Visum fragte und zum Telefon griff, ahnte man schon wieder böses. In Russland hingegen war dann alles recht easy.
Bei Ausstieg wurden die Transitgäste schon in einen separten Wartebereich gefüht und die Bordkarten für den Weiterflug lagen bereit. Neun Stunden galt es hier zu überbrücken. Berichten zu folge wohl ein kleiner Alptraum, aber seit ein paar Wochen ist hier ein neues Terminal entstanden. Bänke ohne Armlehnen waren auch schnell ausgemacht und die ersten vier Stunden verbrachte man in der Waagerechten. Die übrige Zeit verlaberte man mit einem Kameramann aus Dänemark, der extra für die bevorstehende Wahl in Kirgisien anreiste, mit zwei Chinesen und einem Österreicher. Per Aeroflot brachte man die Strecke nach Bishkek schlafend hinter sich. Die übliche Meute Taxi-Bastarde empfing einen und schon war „Taxi“ wieder das meißtgehaßte Wort für die Woche. 500 Son ( 100 = 1,50 €) sollte ein Taxi max. des Nachts vom Airport in die City kosten. Vom Hostel hatte man aber einen Picup gebucht und für 650 Son ging man somit lieber auf Nummer sicher (zumal man das Hostel wohl im dunkeln nie gefunden hätte).
Gute Nacht Bishkek hieß es somit um 6.30 Uhr. Kurz ein paar Stunden gepennt und die Grounds auf dem Stadtplan abgelaufen. Das Dinamo-Stadion bei Googel erwies sich als kaum noch vorhanden, im Spartakstadion fand nur Wahlpropaganda statt und somit mußte man mit dem Stadion Dordoy vorlieb nehmen. Kleine Tribüne, ca. 25 Zuschauer, Kunstrasen...na ja, eben kein Wunschkonzert. Ich denke, in solchen Ländern mit nur wagen Spielplänen muss man nehmen, was man bekommen kann. Fix noch zum Spuermarkt und an der Kasse dann bemerkt, dass eine Schachtel Kippen sage und schreibe 15 Cent kostete. Welcome in Paradies ;-) Im Hostel dann mit den übrigen Backpackern noch einige Erlebnisse ausgetauscht und gute Nacht Bishkek die zweite.
Der Donnerstag wurde dann genutzt, um im strömenden Regen die weiteren Grounds zu suchen. Nicht jedes ovale Grün auf dem Stadtplan erwieß sich als Stadion. Ein Friedhof und ein Spielplatz waren auch dabei :-( Im Reisebüro dann die Hiobsbotschaft. Flüge von Bishkek nach Dushanbe und Dushanbe nach Almaty sollten mit mehr als 400 Dollar zu buche schlagen. Zudem war der Samstagmorgenflug ausgebucht. Kurz überlegt und Tadschikistan aus der Tour geworfen (folgt nur mit Iran, Turmenistan und Usbekistan). Über Land zeitlich mit dem Kick in Astana nicht zu schaffen. Freitags noch immer strömender Regen. Viel zu bieten hat Bishkek nicht, aber wer rastet der rostet. Beine in die Hand und den Verband gesucht. Kicks für Samstag abgecheckt und wieder kein Spiel im Spartakstadion. Die Wahl fiel dann auf das „Stadion“ Zmgek Rezervi am Samstag.
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