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Aus Quito in Ecuador nach 2 Std. auf dem Lima International Airport gelandet gings per Taxi zum gebuchten Victor Hostal direkt im Flughafen Stadtteil Callao.
Ziemlich runtergekommenes Viertel von Lima, in dem man sich eigentlich nicht aufhalten sollte. Der Stopover in Lima war aber nötig, weil man den Anschlußflug nach Cuzco zeitlich leider nicht an einem Tag schaffte und so erst am nächsten Morgen weiterkam. Immerhin wurde der Tag genutzt um sich schonmal das Ticket für den "El Classico" am kommenden Samstag zwischen Universitario Lima vs. Alianza Lima zu sichern und so schlenderte man nur zur Einkaufsmall "Plaza Norte" über Staubbürgersteige und konnte gelungene selbstgebaute Fahrräder und runtergekommene Behausungen bestaunen. Froh wieder zurück im Hostal zu sein, kam man noch mit der Hostalfamilie ins Gespräch und der Abend wurde mit dem "Two and a half Men" Marathon auf Spanisch im TV verbracht. Nächster Morgen 10.10 Uhr mit Taca Airlines Flug 009 auf zurück in die Anden, besser gesagt ins 3.500 m hoch gelegene Cuzco, welches nach einstündigem Flug erreicht wurde. Der Ausgangspunkt für alle Traveller, die zur berühmten Inka Stadt "Machu Picchu" reisen wollen. Hier hatte man sich fürs Hotel Los Apus unter Schweizer Management entschieden, da die Transfers vom und zum Airport, sowie zum Abfahrtsbahnhof Poroy der Perurail nach Machu Picchu im Preis enthalten waren. Es blieb grad noch Zeit um einzuchecken und in die Stadt zum "Plaza das Armas" zu gelangen, um den Halbfinalauftritt der Deutschen Mannschaft im Paddy`s Irish Pub zu verfolgen.




Wegen der Zeitverschiebung hier schon um 13.30 Uhr Nachmittags. Der Pub bis obenhin voll mit Engländern und anderen Deutschlandhassern fiel einem direkt die kleine Deutsche Enklave in Form von Lisa und Maria aus Ingolstadt bzw. Nürnberg mit Deutschlandfahne auf. Schnell war der Kontakt geknüpft und somit hielten wir zu dritt stolz die deutschen Farben hoch. Na ja....8 Brausen später konnte man sich nur ein ironisches "well done" von den Thommys anhören, konnte aber mit einem " We`ve got three Stars on the Shirt" die Stellung halten. Maria fragte dann noch, wie man sich denn so mit acht 0,66 l Brausen in 3.500 m fühlt??? Bestens wollt mir grad noch eins holen und Ihr??? Ne Ne Danke wir merken schon unser 0,33 l Cerveza :-) Nach dem Match gings noch gemeinsam auf den örtlichen Markt was essen bevor der Abend in den Bars am "Plaza das Armas" den Ausklang fand. Für die beiden gings weiter Richtung Bolivien und für mich am nächsten Tag gen Machu Picchu.




Entweder man wandert den alten Inka Trail nach Machu Picchu oder man nimmt den Zug der Perurail der ab Poroy startet, gut 20 Autominuten von Cuzco entfernt. Mit verschlafenen Augen stand man Morgens an der Rezeption und fragte mal gemütlich, ob denn mit dem Transfer nach Poroy alles klar geht. Ja ja, Fahrer ist in 5 min. da. Müssen wohl peruanische 5 min. gewesen sein, da nach 20 min. immer noch kein Fahrer da war. Langsam wurde es zeitlich eng mit dem gebuchten Zug und man sagte nochmals, dass man nun mal langsam los müsste. Nach einem weiteren Anruf war dann angeblich die Karre hin und man würde einen anderen Fahrer mit neuem Auto schicken. Der kam dann auch irgendwann in Form von nem alten Opi und dieser war schon gut nervös, weil ihm die Dame sagte, dass er jetzt ein bißchen Arriba machen müsse nach Poroy. Also ich muss sagen, er hat alles gegeben und alles überholt was ging, aber kurz vor Poroy stoppte uns ein Stau bis zum Bahnhof und man sah nur noch die Rücklichter vom abfahrenden Zug. Nun war er ganz fix und fertig und wusste nicht mehr was er machen sollte. Ihn erstmal beruhigt und ihm den Vorschlag gemacht, den Zug zu überholen und mich zur nächsten Station nach Ollantaytambo zu fahren. Also noch ne peruanische Familie eingeladen die auch den Zug verpasst hatte und ab 1 1/2 Std. durch die Anden. Wieder hat Opi alles gegeben und 2 streunende Hunde, sowie etliche Hühner am Straßenrand hatten mehr als Glück, weiter leben zu dürfen ;-) Bahnhof Ollantaytambo 10 min. vor eintreffen des Zuges aus Poroy erreicht, musste Opi sich erstmal setzen und verschnaufen. Armer Kerl in seinem Alter noch so zu rasen :-) Für uns blieb noch Zeit auf ein "Cafe con lecce" ehe es in den Zug ging und somit wurden die letzten 2 Std. auf der Schiene durch das wunderschöne Urubambatal verbracht zum Endbahnhof  Aguas Calientes. Von dort gehts dann weiter mit dem Bus ca. ne halbe Std. den Berg rauf ehe man Machu Picchu auf 2.400 m erreicht.




In atemberaubender Lage auf einem Bergrücken liegen die Ruinen der Inka Stadt dann vor einem und es verschlägt einem die Sprache. Lamas grasen friedlich vor sich hin und der Wind der Anden schmiegt sich entlang der Grashänge...Hui welch Melancholie...Gegen Nachmittag alles gesehen, gings zurück ins Tal, wo noch gespeist wurde, ehe es gegen 17 Uhr zurück nach Poroy ging, welches in 4 Std. erreicht wurde. Diesmal stand Opi pünktlich am Bahnhof bereit, war auch wieder bei Kräften und fuhr einen sicher zurück nach Cuzco. Früh zu Bett und gegen 5 Uhr schon wieder zum Airport wo der Flieger zurück nach Lima startete. Diesmal wurde sich im schönen Stadtteil Miraflores im Kusillus Backpackers eingebucht. Direkt am Pazifik gelegen ist der Stadtteil mit seinen modernen Geschäften und vielen Touristen der krasse Gegensatz zum schäbigen Callao. Heute wurde mal nur entspannt und abgeklärt wie man mit den Minibussen zu den Grounds kommt und der Abend mit Cervezas im Larco Mar mit Blick auf den Pazifik verbracht.

Universidad San Marcos - Coronel Bolognesi  2-0




Gegen 8 Uhr erwacht, machte man sich erstmal auf zum Frühstückssaal im Hostel und stärkte sich für einen ereignissreichen Tag, der da folgen sollte, da die Verlegungen vom Peruanischen Verband mehr als perfekt waren. So gings schon gegen 9 Uhr mit dem Minibus zum ersten Match des Tages ins Estadio Universidad San Marcos wo schon um 11 Uhr Kick Off war zum Zweitligaspiel Universidad San Marcos vs. Coronel Bolognesi. Grosser unüberdachter Ground mitten im Universitätsgelände gelegen mit allerlei Schriftzügen auf allen Seiten. Grade mal 6 Soles ( 3,50 Soles = 1 € ) Eintritt waren zu zahlen und schon war man drin im schmucken Ground mit ca. 120 weiteren Zuschauern an diesem Vormittag. Von weitem erblickte man schon den einzigen Offiziellen im Anzug mit Verbandswappen drauf und so fragte man einfach mal, ob den nicht zufällig jemand nach dem Match zum El Classico ins Estadio Monumental fährt und einen mitnehmen kann.




Nett und hilfsbereit klapperte er mal die Journalisten ab und wie der Zufall es wollte, sagte Ricardo von Radio Peru sofort zu und somit war der Lift zum nächsten Match gesichert. Gracias Senor. Auf dem Rasen wurde ein ziemliches Gebolze geboten, was nach langen 90 Min. mit einem 2-0 Heimsieg für San Marcos zu Ende ging. Ricardo noch geholfen alle Stecker vom Mikro rauszuziehen, alles in sein Koffer gepackt und schon gings los in seinem aufgemotzen Mazda mit Sportauspuff und blauen Neonlichtern im Innenraum....:-)

Universitario Deportes de Lima - Alianza Lima  0-1




Quer durch Lima ans andere Ende der Stadt brauchten wir bei starkem Verkehr über eine Stunde, ehe wir das Estadio Monumental erreichten. Schon massig Alianza Fans auf den Strassen rund um den Ground die unter Polizeischutz mitten auf 2 Fahrspuren gen Stadion geleitet wurden. Eine Spur war noch für den Verkehr frei und somit bahnte man sich den Weg vorbei an den grimmig ins Auto schauenden Supporters. Ricardo versprach schon jetzt für den Rückweg vom Stadion Ausschreitungen vom allerfeinsten und er sollte Recht behalten.... Auto dank seines Parkausweises genau vor der Haupttribüne geparkt, kam man noch ins Gespräch, dass ich am Abend noch zu Sport Boys Callao ins Estadio Miguel Grau wolle. Perfekto sagte er, weil er eh am Abend dort seinen dritten Job des Tages verrichten müsse und schon wieder war die Fahrt gesichert. He He.
16 Uhr, Estadio Monumental, El Classico de Alegria, Stadtderby Lima und die Emotionen kochten schon beim Reserve Kick hoch, der vor der Erstliga Partie stattfand. Die Trinchera Norte von La U war schon gut hinterm Tor vertreten und lieferte sich Hauereien mit der Policia, die mit Knüppeln antworteten und auch das Comando Sur von Alianza füllte langsam aber sicher die andere Hintertorseite.
Zaunfahnen doppelstöcking und allerlei Banderrolen von den Werbebanden im Innenraum bis hoch in den Block wurden gespannt. Auf Alianza Seite durfte nur das Comando Sur und 3 weitere Zaunfahnen vorne hängen und alle anderen Sektionen hielten 90 Min. ihre Banner über Ihren Köpfen in die Höhe. Nur knapp 40.000 Zuschauer durften heute aus Sicherheitsgründen ins 80.000 Zuschauer fassende Monumental kommen. Wunderschöner Ground direkt an den Ausläufern der Anden gelegen mit massig Eventlogen rundherum. Hinter den Toren nur Stehplätze und nur Gegengerade ( Oriente ) und Haupttribüne ( Occidente ) waren bestuhlt.




Dann war es endlich soweit und zum Intro hatte man Hände und Digitalkameras zu wenig. Im Sekundentakt wurden auf 3 Seiten Rauchbomben gezündet, Blockfahnen hochgezogen, Papierrollen geworfen das alles zu spät war und lautstarke Gesänge angestimmt, die seinesgleichen suchen. Was soll ich sagen... 90 Min sangen beide Kurven durch und bepöbelten sich aufs allerfeinste. Als Alianza dann das Tor machte s,trömte die gesamte Kurve 30 Meter nach unten, wie Ameisen wurden die Zäune besprungen und erklettert und die Policia konnte gar nicht so schnell knüppeln, wie die Jungs und Mädels durchdrehten. Bis zum Ende schaffte es La U nicht mehr das Spiel zu drehen und somit mussten sie sich der Schmach hingeben, den Classico zu Hause verloren zu haben. Ende aus vorbei, nun war vorsicht geboten, weil wir natürlich wieder durch den Alianza Mob gen Innenstadt und weiter Richtung Callao mussten. Und es kam so wie Ricardo es vohergesehen hatte. Wir kamen ein paar Hundert Meter gut weg und dann ging gar nichts mehr. Ein Restaurant wurde von den Alianza Fans komplett auseinander genommen was natürlich die Policia zum eingreifen veranlasste und die Strasse wurde gesperrt. Rechts das Comando Sur mit Steinen bewaffnet auf die Policia und die Rennereien rund um unser Auto starteten. Gummigeschosse und Wasserwerfer kamen zum Einsatz, aber erst als die Policia die Waffen zog und in die Luft schoß ging das Comando in Deckung. Ricardo nutze direkt die Chance und zischte durch die Rauchschwaden ab Richtung Panamericana Sur Auffahrt und raus aus dem Getümmel. Wahnsinns Spiel und Futbol fanatico pur so wie man es sich vorstellt.




Sport Boys Callao - Total Chalaco 3-2




Zum Abschluß des Tages dann noch ein Abend Kick mit Anstoß um 20.20 Uhr in Callao im Estadio Miguel Grau. Wieder Dank Ricardo bis in den Ground gefahren und pünktlich ne Stunde vor Kick Off dagewesen. Das angebotene Benzingeld für den ganzen Tag wurde mit einem müden lächeln abgelehnt und somit konnte man sich nur herzlich bedanken. Ohne Ihn wäre das dritte Spiel sehr knapp geworden von der Zeit her. Gracias!!!  Hier wieder etwas ruhiger und ganz gemächlich konnte das Spiel geschaut werden. Ein spannendes Spiel ging mit 3-2 an die Sport Boys und die Barra Popular konnte mit Ihren Gesängen überzeugen. Ins Estadio Miguel Grau passen 17.000 Leute rein wobei heute nur ca. 2.000 da waren. Nach dem Match wurde sich von Ricardo verabschiedet und sich gen Minibushaltestelle gemacht und mit einmal umsteigen war man nach gut 45 Min wieder in Miraflores und kehrte noch bei Manolos auf ein paar Drinks ein. Ein perfekter Tag ging somit zu ende und so schlummerte man friedlich im Kusillus Hostel in die Nacht...




Am heutigen Sonntag fand nur ein einziges Spiel in der zweiten Liga statt und dies wiederrum im Monumental vom gestrigen Nachmittag. Alle anderen Matches wurden aufgrund des WM Finals und der damit erwarteten Zuschauereinbußen am Samstag ausgespielt. Somit entschied man sich heute zum Pferderennen zu gehn ins Hipodromo de Montericco. 2 Riesen Tribünen auf der Hauptseite, 0,6 l Brausen fürn euro, das WM Finale im TV und zwischendurch paar Dreier- und Platz Zwillings Wetten plazieren :-) 10 Rennen standen an und denoch konnte keine Wette getroffen werden. Ein Tisch peruanischer Opas wurde natürlich auch direkt auf mich aufmerksam und somit wurde ich gefragt wo ich denn herkomme. Alemania natürlich. Von dem Moment an hieß ich nur noch Alemania und wurde nach jedem Rennen gefragt, ob meine Wette hingehauen hat. HEEE ALEMANIA, APUESTA GANADO??? Nein nicht gewonnen ;-) Die Opis hauten sich sogar 1 l Flaschen feinstes Cristal Bier rein und so wurde man an den Tisch gebeten zum gemeinsamen Umtrunk. Gegen frühen Abend dann mal von der Rennbahn gewankt, gings zurück mit dem Minibus gen Miraflores wo man im Hostel mit Besitzer Ricardo auf der Dachterrasse noch einen nehmen musste.




Letzter Tag in Lima wurde dann noch zum Sightseeing der Innenstadt genutzt, welche aber nicht wirklich überzeugen konnte. Der Plaza das Armas war auch hier der Mittelpunkt der Stadt und war schön mit Palmen angelegt. Sonst konnten nur die Kathedrale und ein paar Einkaufsstrassen gefallen, ehe es recht fix wieder gen Miraflores ging, was um längen angenehmer und sicherer ist. Im Larco Mar wurde noch bei Starbucks bei einem Kaffee relaxt, ehe es am Abend noch zum Friseur ging. Anna die Friseurin meinte noch ich säh aus wie ein Freund von ihr namens Dominik aus Belgien.... Hab Sie mal gefragt ob Sie Dominik aus Frankreich meint, hat Sie aber verneint ;-)  Frisch rausgeputzt holte man noch den Rucksack aus dem Hostel und verließ dann gegen 1.20 Uhr nachts Peru mit Lan Airlines gen Brasilien....

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