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Da ist sie wieder, die persönliche Liste der To-Do Dinge, die man einmal im Leben gemacht haben muss. Vor Monaten stieß man beim surfen auf den Termin des diesjährigen San Fermin in Pamplona und die mittlerweile alles andere als bevorzugte und empfehlenswerte Airline (später mehr) mit dem Hauptstadtnamen bot Düsseldorf-Bilbao für 29 € all in an. Um 6:30 Uhr ging es somit ins Baskenland. Vom Airport Bilbao gibt es Direktbusse nach San Sebastian, allerdings werden diese für 15,60 € angeboten. Zu viel, denn für 1,30 € kommt man mit den Linienbus zum Terminbus in Bilbao und für 7 € von dort weiter nach San Sebastian. Die noch fehlende Bergbesteigung wurde dort in Angriff genommen und danach am Strand gechillt, bevor man den vorletzten Alsa-Bus nach Pamplona bestieg (6,88 €). Als der Bus gerade in die Stadt einfuhr, erfolgte schon die Begrüßung durch einige Jugendliche, die dem Bus mit Eiern bewarfen. Wer nicht drauf vorbereitet war, dürfte sich gut erschrocken haben. Nur so sind die Schreie der Chica hinter mit zu erklären ;-) Vom Busbahnhof ging es schnurstracks zur Stierkampfarena und man bekam noch die letzten drei Kämpfe der laufenden Corrida mit. 3-0 hieß es bei Mensch vs Tier. Über den Encierro (den Weg, den die Stiere jeden Morgen um 8 Uhr laufen) durch die Stadt. Selbstredend, dass jede Kneipe schon überlaufen war. Doch das war nur ein Vorgeschmack auf die Eröffnung der Fiesta San Fermin am 6.7.10. Übernachten kann man auf der Wiese direkt am Busbahnhof, oder in einen der zahlreichen Parks, denn wenn man nicht rechtzeitig bucht, sind die Übernachtungspreise imens hoch. Ich glaube sogar, dass das Übernachten unter freiem Himmel zu San Fermin legal ist. Somit zum Busbahnhof und dort auf der Wiese abgelegt, aber durch den doch recht frischen Wind, ging es dann lieber in den Busbahnhof, wo schon zahlreiche Leute es sich in der Abfahrthalle der Busse (der Busbahnhof selbst hat Nachts geschlossen) bequem gemacht hatten. Buenas Noches Pamplona.




Früh auf den Beinen bekam man von Minute zu Minute mehr zu sehen, was sich in Pamplona ab 12 Uhr abspielen sollte. Schnell noch das passende Rot-Weisse Outfit zugelegt und hinein ins Getümmel. Um 12 Uhr wird die Fiesta dann offiziell eröffnet und es heißt bis zum 14.7 Party non-stop. Die roten Halstücher werden in den Himmel gehalten und dann wird hemmungslos mit Sangria, Sekt, Ketchup oder Senf um sich geworfen. Eine Stadt im kompletten Ausnahmzustand. Eine passende Beschreibung des Ganzen gibt es nicht. Man muss es erlebt haben. Weltklasse. Ein kurzer Zug durch die Kneipen folgte (sofern man noch rein kam) bevor es zur Arena ging. Eigenartigerweise verschwinden nicht nur beim Fußball die Faxe, sondern scheinbar auch beim Stierkampf. Nach kurzer Diskussion bekam man dann eine normale Entrada überreicht, da das Ding restlos ausverkauft war. Morgens konnte man Tix von 10-78(?) € erwerben. Gracias. Keine zwei Minuten in der drittgrößten Arena der Welt (1. Mexiko-City, 2. Madrid) gesessen, war man mit den Spaniern im Gespräch und wie seinerzeit in Capital Espana, bestens mit Flüssigkeiten und fester Nahrung versorgt. Pralle Sonne, Cruz Campo Lemon, Weinbrand oder Wodka gemischt, Tapas, Brötchen, Kuchen....Herz was willst du mehr. Na ja, der Schnaps geht zumindest recht gut in den Kopf. Anders als bei der Corrida Tags zuvor, erfolgen die Kämpfe ausschließlich vom Pferd aus. Erstaunlich, wie man Pferde dressieren kann. Beste spanische Reitschule. Ein Gaul stand dem Stier Auge in Auge gegenüber und hat den Stier gebissen. Unglaublich einfach. Auch hier hieß es am Ende 6-0 für Pferd/Torero vs Stier. 19.000 Zuschauer waren restlos begeistert. Der Autor selbstverständlich eingeschlossen. Mit den Sitznachbarn folgt jetzt ein Zug durch die Gemeinde allererster Güte. Das Übernachtungsangebot später schlug man aber aus, denn das bis dato Gebotene war schon mehr als reichlich. Muchas Gracias Amigos/Amigas.




Zum Feuerwerk fand man sich wieder am Busbahnhof ein und bekam ein Spektakel geboten, das wahrscheinlich seinesgleichen sucht. Phantastisch und vor allem nicht wie in Deutschland von den Affen mit „Ahhhh“ und „Ohhh“ Rufen begleitet. Selbstredend, dass man sich danach wieder in die Kneipen verzog. Gegen 3 Uhr hieß es wieder Buenas Noches im Busbahnhof, wo mittlerweile mind. 500 Leute pennten und auf der Wiese davor nochmals 1.000. Drei Stunden geschlafen, Klamotten alle bei der Gepäckaufbewahrung deponiert und auf zum eigentlichen Highlight. Wer das Stierrennen nur als Zuschauer sehen will, war schon jetzt mind. zwei Stunden zu spät dran, denn die guten Plätze waren alle besetzt. Aber nur zusehen ist halt larifari. Etliche Stellen des engen Weges machten für das erste mal keinen besonders einladenden Eindruck - Sprich Fluchtmöglichkeiten Mangelware. Gleich am Anfang des Weges fand man eine halbwegs vertrauensselige Stelle und diese direkt gegenüber vom Roten Kreuz ;-) Die aufmunternden Worte eines Spaniers „No Fear“ konnte nur kurzzeitig die Anspannung vertreiben. Immer mehr Leute putschten sich in den Straßen auf (Koks, Dope und Alk waren auch bei eingen auszumachen) und um Punkt 8 Uhr stieg das Signal in den Himmel. Kein zurück mehr. Augen auf und durch und schon kamen die Viehcher die Straße heraufgerannt. Nicht die Stiere sind die eigentiche Gefahr, sondern die Unmengen von Läufern, die nach allen Seiten rücksichtslos flüchten. Ganze 18 Sekunden dauerte der beste Adrenalinkick, den ich jemals erlebt habe. (Bungeespringen ist im Vergleich die Krabbelecke bei Mac Donalds) Dann waren die Stiere vorbei. 2:26 Minuten (6:23 Minuten am 3. Tag) hat der gesamte Lauf heute gedauert. Keine großartig Verletzten, was sich aber am nächsten Tag ändern sollte (Ein Australier gar schwer und noch immer in kritischen Zustand und fast alle weiteren nur Ausländer mit etlichen Knochenbrüchen). Auf die Frage „Würdest du es wieder machen“ bleibt nur eine Antwort.....JEDES JAHR WIEDER. Viva San Fermin.




Viel Zeit blieb leider nicht mehr, denn die Penner von Airberlin hatten kurzfristig wieder mal die Flugzeiten geändert. Statt 20.50 Uhr direkt, hieß es nur 17.25 Uhr via Mallorca nach Düsseldorf. Wie ich Airberlin für solche Aktionen hasse. Also künftig doch Ryanair nach Santander. Um 9:45 Uhr hieß es somit Adios Pamplona und via San Sebastian ging es zurück nach Bilbao. Ein Mitbewerber von Alsa offeriert die Strecke direkt (weiß leider keinen Preis). Via Mallorca, mit etlichen schreienden Blagen, nervigen Ballermann Touris, Opas mit Socken in Sandalen, Omas die kaum in ihr Kleid passen, alles mit an Bord also zurück nach Düsseldorf, während die deutsche Elf sich zeitgleich von der wohl uninteressantesten WM aller Zeiten aus dem Titelrennen verabschiedete. Auch ja, Vuvuzelaverbot auch bei San Fermin, das lob ich mir doch. Schon jetzt steht fest, nächstes Jahr wieder San Fermin und dann ein paar Tage länger. Unvergesslich geile Tage und wohl eine der besten Veranstaltungen der Welt. Nur wer es mal mitgemacht hat, wird es verstehen können. Die Tomatenschlacht in Bunol und der Camino de Santiago stehen u.a. noch auf dem Plan ;-) The Show must go on :-)




weitere Bilder

Videos:  Der erste Lauf, Corrida, Feuerwerk I, (weitere Teile vom Feuerwerk in meinem Youtube Account)

San Fermin Page (englisch mit vielen klasse Bildern und Videos)

Das sagt Wiki


 
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