Von Oldenburg erreichte man Hamburg noch recht früh und checkte im FC St. Pauli Hostel ein. Berauschend war die Nacht und das Publikum dort allerdings nicht. Selten löste ein Tor im Halbfinale eine solche Euphorie beim Autor dieser Zeilen aus. Der bittere Beigeschmack war aber schnell gefunden, denn statt in Rom oder Manchester, fand das Finale der neuen Euroleague in Hamburg statt. Immerhin schaffen es beide Außenseiter die Favoriten im Halbfinale auszuschalten und somit blieb einem ein Finale gegen das eigentliche Heimteam in der Hamburg-Arena erspart. Die UEFA sollte für solche Fälle ein Ausweichstadion parat haben. Was ist das schon für ein Finale, wenn es auf angeblich neutralem Ort gegen die Heimmannschaft geht. Immerhin war der Schwarzmarkt nach Forlans Treffer in Anfield im Keller und die Zocker und Spekulierer fielen richtig auf die Nase. Angeblich gab es kurz vor Kickoff Tix für 10 €.
"Der Traum geht weiter"
Nachmittags traf man sich mir dem Rest des Pena Atletica Centuria Germana in der City. Atletico hatte ein recht großes Kontingent für den Pena herausgerückt. TV Interviews wurden geführt und in geselliger Runde war eigentlich nur die Höhe des Sieges gegen Fulham die Frage. Recht lasche Kontrollen gab es dann am Stadion. Das übliche Bla-Bla der UEFA Mokels bzgl. der Zaunfahnen ließ man wieder über sich ergehen und nach dreimaligen Auf - und Abhängen gaben sie letztlich wohl aufgrund der Masse an Fahnen ihre sinnlosen Verbote auf. Ca. 10.000 Engländer und an die 18.000 Colchoneros waren in Hamburg. Frente Atletico präsentierte lediglich ein Spruchband im Oberrang, während bei den Engländern wie erwartet nichts im Sortiment war.
Es ist so leicht unsterblich zu werden. U-RU-GUAYO !!!!!!
Auf dem Feld tat sich Atletico trotz Führung druch Forlan recht schwer und kassierte gar den Ausgleich vom "Uerdingen Englands". Die Verlängerung mußte also her und je mehr Zeit verstrich, je mehr Erinnerungen an San Siro `97 kamen auf. Sollte wieder ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen? Nein, denn Fußball-Gott Diego Foran machte sich in den Rot-Weissen Geschichtsbüchern unsterblich und brachte Atletico nach 48 Jahren den erneuten internationalen Titel. (Mal vom UI-Cup abgesehen.)
Selten hat man einen solch geilen Jubel und so umwerfernde Emotionen nach dem Tor erlebt. Allerdings war Mailand 97 noch ein Spur besser. Lange verweilte man noch im Stadion, bevor auf der Reperbahn noch einige Kaltschalen verzehrt wurden. Am nächsten Morgen machte man sich auf nach Rendsburg.
Heroes !!!
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