Zwei Hammarby-Sups waren ebenfalls schon Mittags im Bus von Stockholm nach Örebro, wo ihr Team am heutigen Abend in der Behrm-Arena anzutreten hatte. Ca. 10 Minuten läuft man von der kleinen City zum Stadion. Wie schon Tags zuvor kletterte das Thermometer auf 35 Grad und die Schattenplätze in den Cafes waren recht dünn gesät. Gut zwei Stunden vor Spielbeginn lief man an der Kunstrasen Arena auf. Diese bietet vier unterschiedliche Tribünen, von denen drei überdacht sind. Lediglich der Away-Block besteht aus einer Stahlrohrkonstruktion. Doch dieser Bereich sollte heute eh so gut wie leer bleiben.
Im Gästebereich wurde vor dem Spiel eine Transparent aufgehängt. „SEF:Ni vill inte ha festen pa arenan – sa vi har den utanför “ was wohl soviel wie “Der schwedische Verband will uns Fans nicht in der Arena- also bleiben wir draußen” heißen soll. Zwei Busse aus Stockholm standen ebenfalls schon hinter der Kurve. Zaunfahnen wurden von außen an die Stadionumzäunung gehängt. Schwenker und reichlich Doppelhalter gab es ebenfalls nur außerhalb des Stadions zu sehen. Noch dachte man sich nicht viel dabei und rechnete mit so 15 Minuten Protest, denn auf den Hammarby-Support war man eigentlich sehr gespannt. Immerhin sollen sie die besten in Sverige sein.
Ob man bei den 9667 Zuschauern auch die gut 200 Hammarby-Sups außen mitgezählt hat, ist leider nicht bekannt. Jedenfalls verharrten und supporteten sie die gesamte Spielzeit über von außen. Ein geniales Schauspiel bot sich hier den Zuschauern. Bengalen, Rauch, Raketen, Schwenker, Doppelhalter ohne Ende wurden gezündet bzw. geschwenkt. Auf Örebro-Seite hingegen tat sich nichts. Den Ton gab ganz eindeutig Hammarby an. Zwar sangen die ca. 20 Örebro-Fans fast komplett 90 Minuten, waren aber eben chancenlos.
Bereits nach 16 Minuten ging die Heimelf in Führung. In der 55. Minute folgte dann der verdiente Ausgleich für die Stockholmer. Nun konnte man auch die ca. 1.000 supportlosen Hammarby-Fans auf den Tribünen im Stadion ausmachen. Nach dem Schlusspfiff bedankten sich die Hammarby-Spieler bei den Fans am Stadionzaun. Ein Spektakel sondergleichens, dass sich richtig gelohnt hat. Ein Schlafplatz war wiederum recht fix gefunden, denn die Behrm-Arena liegt schon an der Ausfallstraße nach Norrköping.
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