Recht schwer hat man sich mit der Entscheidung getan, nochmals nach Belfast zu reisen, letztlich gaben die Flugpreise wieder den Ausschlag. Der Startflughafen (wie so oft in den kommenden Wochen) war wieder der Hahn. Schon im Nachtbus fand sich allerlei Fußball Volk ein, welches man aber nicht zuordnen konnte. Pünktlich hob man ab und kam ebenso in Dublin an. Während Grosblie, Halle und Co sich schon per Leihkarren auf den Weg gen Nordirland machten, wartete man selbst noch auf den Flieger aus Frankfurt, welcher meine Reisegruppe mit Heckes und Onkel Klausi (incl. neuen Lappen) komplettieren sollte. Sollte - ist dann auch das Stichwort für die Warterei am Airport. Ganz schön ätzend, wenn aus einer Stunde Verspätung dann zwei und letztlich drei Stunden werden ;-)
Immerhin schaffte man es dank Heckes seiner Fahrkünste trotz Stau und ohne den Bordstein dauernd zu berühren ;-) zeitig, so dass gar noch Zeit für feste und flüssige Nahrung blieb. Im Ground von Glentoran (2 Pfund Eintritt !!!) war dann alles wie erwartet. Etliche Fahnen zierten das weite Rund (oder Eckige) und langsam nimmt das ganze Spiel leichte kranke Züge an. (64 Deutsche, 32 Fahnen) Der Ascheberger konnte mit seiner neusten Errungenschaft glänzen, welche leider zu einem sehr traurigen Anlass produziert wurde. Bei der Nationalhymne wurde eben jenes neue „Baby“ präsentiert. Support gab es dann von den Deutschen ganze 10 Minuten. Die übrigen 800 Besucher verhielten sich fast lautlos. Somit bleibt auch hier nur zu sagen: alles wie erwartet.
Mit Anpfiff öffnete der Himmel seine Schleusen und im permanenten Dauerregen wurde auch ein unterirdisch schlechte Spiel beider Teams geboten. Als alles auf den Schlusspfiff wartete, gingen die jungen DFB Bubis gar noch völlig unverdient mit 1-0 in Führung. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit gab es durch einen sehenswerten Freistoss noch den Ausgleich. Somit kann man sich die U21 EM in Dänemark wohl getrost sparen. Überzeugen kann im “The Oval“ die zweistöckige Haupttribüne, die recht steil gebaut ist. Gegenüber findet man ebenfalls eine mit Schalensitzen bestückte Tribüne. Hinter den Toren sind jeweils Stehplatze, so dass hier 9.400 Zuschauer unterkommen. Wieder zurück in Dublin überbrückte man die Zeit zunächst in der kleinen Karre, bevor man sich zum Goldenen M im Airport begab. Zurück ging es bereits um 7 Uhr per Airlingus nach Düsseldorf und nach 49 schlaflosen Stunden wartet das wohlverdiente Bett für ein paar Stunden.
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