Von Gava also wieder via Sants zurück und mit der C4 weiter nach Cornella (1,35 €), dem Vorort, wo Espanyol nun seine neue Heimat bezogen hat. Alternativ kann man mit der Metrolinie 5 fahren, nur verkehrte diese am Wochenende wegen Bauarbeiten nicht. Vom Cornella Central läuft man einfach nur den Berg hinunter und ist nach max. 10 Minuten am „l'Estadi del RCD Espanyol Cornellà-El Prat“ wie es so schön heißt. Weder vor Außen, noch von Innen passt das Stadion in die Landschaft spanischer Grounds. Sobald man im Inneren des Stadions ist, bemerkt man die Ähnlichkeit zur Arena in GE. Auch auf der Gegengeraden findet man einen Schriftzug. Der Mittelrang ist ebenso mit Logen bestückt und selbst der Oberrang weißt deutliche Ähnlichkeiten auf. Die hinterlegte Karte bekam man Problemlos unterhalb des Stadions am Parkhaus 29.100 Zuschauer waren im 41.000er Ground zugegen, um den Aufsteiger von den Kanaren zu sehen. Leider ist der falsche Club von der falschen Insel aufgestiegen und verschwindet hoffentlich genauso schnell wieder aus Liga 1. Supportmäßig war man natürlich sehr neugierig. Würde der Espanyol-Anhang einen besseren Auftritt als bei den recht mauen Spielen im „Montjuic“ haben. Von den Tinerfeños erwartet man schon von vornherein nichts. Immerhin waren knapp 100 Gäste zugegen.
Recht spät füllte sich erst die heimische Kurve, so dass man mit den Plastikbahnen für die Choreo in arge Bedrängnis kam. Optisch ein durchaus gelungenes Bild und alleine das war schon mehr, als man bei zwei Auftritten im Olympia-Stadion zu sehen bekam. Eigentlich war der Besuch bei Espanyol mit Atletico geplant, doch leider hatte die Dame bei der Auslosung des Spielpläne etwas dagegen und zog die Partie erst für den 31. Spieltag. Stimmungsmäßig boten die Espanyol-Sups schon in den ersten 10 Minuten mehr, als wohl die gesamte Saison über in ihrem Ausweichground, ohne allerdings in Konkurrenz zu Atletico oder Sevilla zu stehen. Immer wieder gab es Schalparaden zu sehen und auch recht lange Lieder zu vernehmen. Gegenüber finden sich die „Pro-Spanien“ Sups/Hools/Glatzen ein, die Mitte der ersten Halbzeit schon Stress mit den Ordnern bzgl. einiger Transparente hatten. Zu Halbzeit wurde dann so gut wie alles von den Cops dort abgeführt.
Vom Drumherum war man somit schon recht angetan, hingegen boten beide Teams auf dem Feld reine Magerkost. Espanyol ging nach 11 Minuten mit 1-0 in Führung. Allerdings hatte diese nur vier Minuten bestand. In der 60. Minute folgte dann das erlösende 2-1 und auf den Rängen wurde es nun richtig laut. Bis zum Schluss gaben die Blau-Weissen nun supportmäßig noch mal richtig Gas. Respekt, denn soviel hatte man von Espanyol auch im neuen Ground nicht erwartet. Scheinbar hat wirklich ein großer Teil der Fanszene Jahrelang die Spiel im Montjuic boykottiert. Alles in Allem hat sich der Besuch heute bei Espanyol gelohnt und evtl. läuft man mit Atletico dort noch mal auf. Zu Fuß ging es wiederum Richtung Bahnhof, denn ganz in der Nähe findet man das „Via Ferrea“ vom ortsansässigen UE Cornella.
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