Russland vs. Deutschland, Stadion Luzhniki Moskau, 09.-11.10.2009
Wie oft hatte man nicht schon, seit der Rückkehr auf die internationale Bühne 1996, auf einen Auftritt der Blauen in Moskau gehofft und war doch regelmäßig bei Auslosung enttäuscht worden. Somit war natürlich bei Bekanntgabe der Quali Gruppe schon klar, dass man mit Deutschland am Start sein würde. Die für Länderspiele unübliche Reisegruppe bestehend aus Gunners, Joachim, Klausi, Peter und mir buchte sich für günstige 150,- bei Germanwings von Köln ein und konnte sich daher in alle Ruhe ums Visum kümmern. Wie immer war man beim Spoomer an der richtigen Adresse. Der Onkel zeigte ebenfalls sein Können und buchte uns schon mal im Godzilla Hostel ein, womit auch die Übernachtungsfrage günstig gelöst wurde. Freitags morgens 6.30 Uhr ging es von Köln-Bonn in knappen 3 Stunden nach Moskau-Vnukovo. Die Einreise vor Ort war problemlos möglich und mit nur knappen 15 Minuten Wartezeit schneller als erwartet. Schnell noch Geld getauscht und mit Linie 611 ging es für nen knappen Euro Richtung Zentrum, da das ansonsten perfekte U-Bahn Netz keinen Anschluss an den Flughafen hat. Für etwa 5 Euro gibt es eine Zehner Karte für die Metro und weiter ging es zum Godzilla, wo auch direkt eingecheckt werden konnte. Auch den dringend notwendigen Metro Plan bekommt man hier gleich gratis dabei. Im sechser Zimmer hatte man noch einen Frankfurter dabei, welcher in Ordnung war und das Godzilla stellte sich als gute Wahl raus. Einfach, aber sauber, so muss es sein. Erster Anlaufpunkt war der Supermarkt nebenan, wo schon mal diverse Brausen organisiert wurden. Nach der ersten Dose ging es dann sogleich wieder mit der Metro in die Stadt, denn man wollte das komplette Touristen-Programm noch am Freitag durchziehen. Auf dem Plan natürlich Kreml, Roter Platz und Basilius-Kathedrale, welche auch von Innen begutachtet wurde. Alles schon sehr geil und irgendwie nicht von dieser Welt. Muss man definitiv im Leben gesehen haben!
Kaum hatte man alle Fotos im Kasten, schüttete es natürlich wie aus Eimern und man begab sich mal ins direkt daneben liegende Kaufhaus GUM. Hier traf man noch auf die Arroganz in Person namens Lothar Matthäus samt Freundin. Der Hunger trieb einen dann in eines der zahlreiche Restaurants im GUM, wo zur Verwunderung DJ Dirk samt 8 Mann Anhang getroffen wurde, welche schon massig an Wodka konsumierten. Bei leckerem Essen und einigen Brausen verging die Zeit wie im Flug und so konnte man den Roten Platz auch noch im Dunkeln sehen, der noch geiler aussieht, als bei Tageslicht. Zurück im Godzilla traf man noch auf 96-Linke, womit klar war, dass man noch mal zum Supermarkt musste. Morgens kam man daher auch recht langsam in Fahrt und während die anderen für heute noch eine Bootsfahrt auf dem Programm hatten (welche aber dann doch nicht stattfand) machte ich mich schon mal auf den Weg zum Luzhniki-Stadion, welches Problemlos per Metro erreichbar ist. Hier traf man wie verabredet auf Lauda Markus. Bis zur Stadionöffnung hatten sich dann schon diverse Fahneköter versammelt und es zeigte sich bei Öffnung mal wieder, dass man auch ohne Arschkriechen beim DFB die Pole Position abgreifen kann.
Unter den 80.000 waren etwa 2.500 aus Deutschland dabei, welche fast alle Fanszenen aus Deutschland vertraten, wobei besonders aus München (Rot) und erfreulicherweise besonders auch von Schalker Seite (Coburger, Vredener, Beate etc.) viele vor Ort waren. Zu Beginn konnten die Russen mit einer sehr guten Choreo über alle Tibünen überzeugen. Stimmungsmäßig war dagegen mehr erwartet worden, wobei hier auch die Deutsche Szene mittlerweile weit hinter ihren Ansprüchen zurück bleibt!! Recht glücklich und Dank eines sehr guten Keepers Adler gewann man den Kick mit 1:0 und darf nun gespannt sein, wer aus Deutschland so alles in Südafrika am Start ist. Auf dem persönlichen Konto konnte der Länderpunkt 42 verbucht werden. Dank Blocksperre war noch 60 Minuten warten angesagt und bewacht von reichlich Menschenmaterial (Insider) ging es mit der Metro zurück zum Godzilla. Unterwegs wurde noch lecker angetischt und neben weiteren Brausen auch endlich noch vom Russischen Wodka gekostet. Am nächsten Morgen war man natürlich wieder alles andere als fit und mehr schlecht als recht schleppte man die müden Knochen und geschundenen Mägen zur Metro. Auf halbem Weg zum Flughafen konnten 4 von 5 noch den Meckes LP machen, während einer noch nichts runter bekam. Nach völlig ereignislosem Rückflug war man nachmittags wieder in Köln und eine sehr gute Tour hat sicher eine 2+ verdient.
Fazit: Moskau ist definitiv eine Reise wert und sollte im Leben mal besucht worden sein. Dank jeder Menge Menschenmaterial ist die Stadt hingegen aller Vorwarnungen keinesfalls unsicher oder gefährlicher als andere Großstädte.
Gruß und Danke für eine geile Tour an Peter, Klausi, Gunners und Joachim.
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