Nachdem gestern also die heimische Szene von Maccabi begutachtet wurde, ging es heute mit Hapoel Tel Aviv zum Auswärtsspiel nach Netanya. Den Tag wieder schön am Beach verbracht, bevor man sich zum Bahnhof aufmachte. Auch hier wurde selbstverständich das Gepäck gecheckt. Für 14 Schekel gab es das Tix nach Netanya, welches dann nach 34 Minuten erreicht war. Die Züge gleichen von der Bauweise her dem Deutschen Regionalexpress. Allerdings sind hier die Züge pünktlich, nicht überfüllt und nicht versifft. Ca. 20 Minuten braucht man zu Fuß vom Bahnhof zum Ground in Netanya. Gut eine Stunde vor Spielbeginn war hier noch nichts los. Vereinzelte Hapoel Sups sammelten sich vor dem Ground. Heimfans waren auch nicht gerade viele auszumachen. Wie ein Journalist berichten konnte, scheint es aber bei Netanya auch nicht sonderlich viele Sups zu geben. Ebenso steht der Neubau des neuen Grounds wohl noch in den Sternen. Nötig wäre es, denn so recht überzeugen kann hier nicht viel. Die Gegengerade wird von den Heimsups beansprucht, eine Hintertorseite gehört den Gästen und für Presse, Funk und Fernsehen gibt es ein paar überdachte Plätze. Also nicht so toll, wo der gute Lothar Matthäus sein Geld mal verdient hat
Die Zahl der Heim- und Gästefans hielt sich heute bei gut 3.000 Zuschauern die Waage. Netanya hatte ein paar Schwenker, etwas Konfetti und einige Doppelhalter präsent. Hapoel hingegen überzeugte mit einer Blockfahne (Working Class) und einem Spruchband für die Ultras St. Pauli, zu denen es scheinbar Kontakte gibt (Besonders nach dem Spiel von Hapoel beim HSV). Stimmungsmäßig übernahm Hapoel sofort die Führung. Netanya versuchte zaghaft dagegen zu halten, war allerding von der Anzahl aktiver Leute deutlich unterlegen. Auch auf dem Feld gefiel Hapoel besser und so stand es zur Halbzeit breits 2-0. Nach dem 3-0 verließ eine recht große Menge Netanya-Fans bereits den Ground. Die recht hohe Mitmachquote im Away-Sektor konnte ebenso wie die Lautstärke begeistern. Nicht schlecht was Hapoel an den Tag legte. Nach dem Schlusspfiff ging es zurück zum Bahnhof. Busse fahren keine mehr, der letzte Zug zurück nach Tel Aviv geht um 23.30 Uhr und somit war noch reichlich Zeit. Zurück in Tel Aviv ging es wieder zum Rothschild Boulevard, wo noch ein paar Brausen verdrückt wurden.
Für den letzten Tag hatte man noch ein Zweitligakick auf dem Zettel, aber wenig Motivation, zum Ground zu fahren. Somit feierte man fast den kompletten Tag Abschied mit diversen Leuten, bevor es per Zug für 11,5 Schekel zum Flughafen ging. Hier wurde man dann noch 3x kontorlliert und konnte 3x die gleichen Fragen beantworten. Das Gepäck wurde von links auf rechts gedreht und nach 1 1/2 Stunden hatte man endlich das ganze Prozedere hinter sich und wartete auf den Rückflug nach Köln. Mit einer halben Stunde Verspätung schlug man wieder auf und checkte keine Stunde später die Preise für eine Rückkehr nach Israel. Aber leider wird man sich wohl bis zum neuen Jahr gedulden müssen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und Israel ein Top-Favorit für ein Land, in dem die erste Liga komplett gekreuzt wird. Leute freundlich, wenig Pack auf den Straßen, Städte schön, Wetter gut, dazu noch Strand und Meer was braucht man noch ???? In diesem Sinn auf nach Israel 2010.....
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