So wurde in Regensburg der letzte Zug Richtung Ingolstadt bestiegen. Leider gibt es nach 21 Uhr keine Direktverbindungen mehr, so dass es via München zu den Schanzern gehen mußte. Zeitlich hatte man acht Minuten zum Umsteigen in Muc und Abends sollte das eigentlich kein Problem darstellen. Doch wiederum scheiterte man an den Blödmannsgehilfen. Bis Freising lief alles recht entspannt, doch dann ging gar nichts mehr. Angeblich eine Streckensperrung zwischen Freising und München. Nach fast einer Stunde !!! bequemte sich ein Raubritter auf Schienen mal, um durch die Abteile zu schlendern und die Fahrgäste zu informieren. Die Lautsprecher im Zug hatten scheinbar schon den Geist aufgegeben. (Mal von den verschlossenen Klos ganz zu schweigen). Zwischenzeitlich kam man mit einem ehemaligen Mitglied der Servicecrew ins Gespräch und erfuhr recht gute Geschichten aus den Jahren vor 1995....Die Blödmannsgehilfen waren mittlerweile so weit, zwei Busse (für einen ganzen Zug !!!) zu organisieren. Gerade noch einen der letzten Stehplätze im Bus Richtung Muc abgegriffen, formulierte man im Geist schon mal die Beschwerde. In München am Bahnhof dann zum Servicepunkt und mit der Tante am Schalter (ebenso unfähig wie der Rest der Bande) verhandelt. Wortlaut: "Nach Ingolstadt geht nix mehr" "Weiß ich selbst- will nen Hotel bis Morgen und ebenfalls ein Ticket für Samstag nach Ingolstadt" "Können wir nicht" "Wie können wir nicht? Könnt doch auch für schlechte Arbeit streiken" "Kann Ihnen nur einen Taxigutschein ausstellen" "Nach Ingolstadt? Kostet doch viel mehr als ne Übernachtung" "Ist egal, kommen Sie heute noch Heim" "Morgen reicht mir, habs nicht eilig und spart der Bahn auch Geld" "Hier ihr Taxigutschein"...."Unfähige Bande"....Somit einen Taxifahrer meines Vertrauens gesucht (und das in München....) und beim fünften fündig geworden. "Deutsch?" "Ja" "Ok, hab nen Gutschein der Bahn bis Ingostadt, brauche allerdings vom Fahrpreis 20 € für mich. Von mir aus kannst die Uhr auch ganz auslassen" Ein dickes Grinsen und so war man im Geschäft. Gegen halb drei schlug man dann in Ingostadt auf und hatte das Bayernticket für Freitag auch raus. Den erst besten Park genommen und wohl letztmalig für 2009 die Muschel aufgeschlagen und abgelegt....
Morgens dann die Klamotten für 1 € verschlossen und zu Fuß in die Stadt geschlendert. Schon nach ein paar hundert Metern fragte man sich, ob der Straßenplaner in Ingolstadt einen drin gehabt hat. Unglaublich was man dort für Umwege laufen muss, um von A nach B zu kommen. Die Stadt konnte hingegen ganz gut überzeugen. Eine Stunde im Internetcafe abgeasselt (Samstags bis 5 Uhr auf) und zurück zum Ground. Für Bahnfahrer eine ideale Location, da man am Bahnhof nur die Brücke über die Schienen überqueren muss. Das kleine Tuja Stadion bietet einen überdachte Tribüne, während Heim-und Gästefans sich auf den Stehplätzen auf der Geraden einfinden. Hinter einem Tor gibt es einen provisorischen VIP Bereich. Bis zur Fertigstellung der Audi-Arena muß man hier noch ausharren. Lediglich 2.886 Besucher (56 Gäste) fanden sich gegen das zweite Team aus Bremen ein. Sofort mit dem Anstoss ging es Schlag auf Schlag. Noch keine Minute gespielt, als die Schanzer einen Ball an die Latte hämmern. Im Gegenzug macht Bremen das 1-0. Anstoss und gleich das 1-1 nach drei Minuten. Konnte ja heiter werden. Doch danach schlief das Spiel und auch die Besucher fast ein. Erst im zweiten Durchgang wurde man wieder wach, als binnen acht Minuten Ingolstadt den Sieg auf 4-1 schraubte.
Supportmäßig hatte man sich zur Komplettierung der dritten Liga was ganz bitteres ausgesucht. Lediglich Sandhausen vs Bremen II wäre wohl noch schlechter gewesen. Immerhin präsentierten die Schanzer einige Doppelhalter und Zaunfahnen. Supportmäßig war 90 Minuten Bewegung im Block, ohne allerdings zu überzeugen. Die Gäste hingegen verhielten sich mehr als nur still. "Dank" Zugbindung musste man noch bis 20 Uhr in Ingolstadt verweilen und wie sollte es anders sein, folgte der nächste der Teil mit den Deutschen Blödmännern. Lt. Ticket und Fahrplan sollte 20:07 Uhr Abfahrt sein, lt. Anzeige hingegen erst um 20:16 Uhr. Schon erstaunlich, dass der Raubritter im Zug nicht sagen konnte, wann man planmäßig in FFM auflaufen sollte. Bei einer Umsteigezeit von 15 Minuten mal wieder alles andere als ideal. Immerhin kam man pünktlich in FFM an und da auch der IC Richtung Heimat wieder mal Verspätung hatte, schlug man dennoch irgendwann daheim auf. Danke liebe Bahn, war wieder ein Abenteuer.....Verspätung in zwei Tagen: mehrere Stunden
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