Bereits um 8 Uhr stand man in Tampere an der Ausfallstraße nach Lahti. Sicherlich ein guter Platz, um per Anhalter weiter zu kommen, allerdings nicht morgens, wenn alle drei Minuten ein Bus hält und man so ewig das Schild "Lahti" wieder wegstecken muss. Nach einer Stunde gab man dann das Vorhaben auf und fuhr zurück zum Busbahnhof. Hier traf man dann auch auf Kojak und Papenburg und zuckelte zwei Stunden durch die Walachei nach Lahti. Vom Busbahnhof (ca. 10 Fußminuten vom Stadion entfernt) ging es in die City. Das Gepäck wurde im Bahnhof verstaut (Busbahnhof nur bis 19 Uhr geöffnet). Zurück am Stadion fand man dann eine perfekte Übernachtungsstelle. Recht imposant liegt das "Lahden Stadium" (heute Lahti Stadium) unterhalb der drei Sprungchancen. Hier bot sich noch die Gelegenheit, die leicht verrückten Typen beim Training zu beobachten.
Vom Ground her kann allerdings nur die Tribüne gefallen. Beide Kurven sind nicht weiter ausgebaut. Eine Seite ist gar nicht zugänglich, die andere verfügt über kleine Stufen. Auf der Gegengeraden findet man Sitzplätze. Als Nichthopper würde ich die Spiele nur von außerhalb verfolgen, denn nirgends gibt es einen Sichtschutz. Zum Kick der Engländer gegen Italien verliefen sich max. 1500 Zuschauer im Stadion und auch hier waren wohl fast nur Freikarten im Umlauf. (Auch wenn man nur hier eine Karte mit Preisaufdruck fand)
Support war heute vollkommen Fehlanzeige. Ab der 28. Minute mußten die Engländer wegen der schwachen deutschen Schiedsrichterin nur noch mit 10 Spielerinnen auskommen. Trotzdem gingen sie mit 1-0 noch vor der Pause in Führung und machten weiter Druck. Per Elfmeter glich Italien überraschend aus und siegte durch ein sehr geiles Tor noch mit 2-1. Wiederum schlenderte man nach dem Spiel gemütlich durch die Stadt und fand einen noch besseren Schlafplatz, doch als man da dort Stunden später wieder auflief, fand man schon einen Penner unter einer Plane in der Nähe vor. Guter Rat war somit wieder teuer und man nahm wiederum mit einem Park vorlieb. Mitten in der Nacht stand dann ein zwei Meter Typ mit einem großen Köter vor dem Zelt und per Taschenlampe wurde man aus dem Tiefschlaf gerissen. Der Security Onkel textete einem mit etlichen Worten mit "Ö" zu, bevor man dann "Only english und only sleeping here one night" entgegnete und nach seinem Ok weiterpennte. Also wozu der Stress ? ;-) Morgens ging es dann per Zug nach Helsinki.
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