Von Stansted ging es zwar mit Verspätung nach Hahn, dennoch hatte man genug Zeit, per Bus nach Worms zu zuckeln. Alleine der blöde Blick des Busfahrers sprach mal wieder Bände. Während alles nach Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe einstiegt, hieß mein Ziel Worms-Wonnegau, oder besser: Raststätte Wonnegau, denn das ist die offizielle Haltestelle. Dank Google-Earth konnte man in etwa die Wegstrecke zum Ground abschätzen. Über einen Wirtschaftsweg kommt man ganz bequem von der Raststätte weg. Der Onkel und Benny boten noch an, einen irgendwo einzuladen, doch knapp drei Kilometer Fußweg stellen ja kein Hindernis dar. Alternativ kann man auch jede Stunde mit einem Linienbus aus dem ersten Vorort von Worms in die Stadt fahren. Kaum am Wormatia-Stadion aufgelaufen, schlugen auch schon die beiden anderen hier auf. Viel zur früh, denn bis Kickoff waren noch fast drei Stunden zu überbrücken. Das All you can eat im Stadion versüßte allerdings in Worms die Zeit ;-)
Eine überdachte Haupttribüne mit Schriftzug findet man. Sitzplätze zu beiden Seiten runden das ganze hier ab. Die Gegengerade besteht nur aus Stehplätzen, während die Kurven mehr oder weniger komplett verwildert sind und somit auch heute gesperrt waren. Lediglich der recht kleine Gästesektor wurde aufpoliert. Erwartet hatte man eigentlich gar nichts. Gerade beim Gegner Fürth kamen doch reichlich bedenken, was Support angeht. Doch wieder einmal wurde man eines besseren belehrt. Beide Fanlager boten recht sehenswerte Intros. Die Gäste zeigten grüne und weiße Plastikschals und ein Spruchband „Jedes Jahr auf’s Neue halten wir Weiss & Grün die Treue". Abgerundet wurde das optisch schöne Bild durch einige Schwenkfahnen. Auf der heimischen Gegengeraden wurde ein Fahnenmeer in rot und weiss gezeigt, dass von reichlich Konfetti begleitet wurde. Doppelhalter und ein Spruchband gegen Sky wurden im weiteren Verlauf ebenfalls noch hervorgeholt. Stimmungsmäßig konnten zunächst beide Gruppen recht überzeugen (Worms gar mit Wechselgesängen mit der Tribüne), aber je länger die Partie dauerte, je leiser wurde es auf beiden Seiten.
Auf dem Feld war 120 Minuten keine Klassenunterschied zu bemerken. Recht unglücklich musste sich Worms dann eine Minute vor Ablauf der Verlängerung den Kleeblättern geschlagen geben. Die nicht genutzten eigenen guten Möglichkeiten hatten sich also gerächt. 16 Kilometer Stau gab es auf der 45`noch zu bewältigen. 1 ½ Stunden kostete das Unterfangen. Benny (nochmals besten Dank für`s fahren) entsorgte Klausi und mich an Deutschlands Assi-Bahnhof Nr. 1 in Hagen und da man den Onkel noch kostenneutral auf dem Ticket nach Oberhausen mitnahm und so via verbotener Stadt nach Düsseldorf fuhr, schlug man erst um 1 Uhr in der Heimat auf.
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