Da man in Deutschland kein gescheites Spiel finden konnte, machte man sich zu fünft auf den Weg ins nahe Belgien, um hier einen Länderpunkt zu setzen. Ziel der Reise war das Stadion des belgischen Zweitligisten Leuven. Die Anreise gestaltete sich sehr kurzweilig und so kam man nach gut 2 Stunden am Stadion Den Breef an. Direkt am Stadion gibt es reichlich kostenlose Parkplätze auf einer großen Wiese.
Die Eintrittspreise waren für ein Testspiel doch sehr happig, 12 € kostet der Sitzplatz, der Stehplatz das selbe. Eine Unterscheidung wird hier nicht gemacht, auch Ermäßigungen sucht man vergeblich. Das Stadion ist ein kleines schnuckeliges Teil mit einer großen Haupttribüne mit Oberrang und zwei kleinen Hintertorsitztribünen. Auf der Gegengerade befinden sich die laut Vereinshomepage 7000 Stehplätze, was aber nie im Leben hinkommen kann. Insgesamt bietet das Stadion knapp über 9000 Plätze, von denen heute vielleicht 2500 belegt waren. Hinter einem Tor fanden sich gut 300 Gästefans ein, welche auch 2 kleine Schwenker und Zaunfahnen zu bieten hatten. Die Heimfans verteilten sich auf alle Tribünen, auf der Haupttribüne fand sich eher das ältere Semester ein,wogegen hinter dem Tor eher das jüngere Volk seine Heimat hat. Der recht asozial wirkende Pöbel aus Genk machte auch 5-6 mal mit Gesängen auf sich aufmerksam, konnte jedoch nicht im geringsten Überzeugen. Bei den Heimfans schaffte es eine kleine 5 Mann Gruppe immerhin ein Lied zu trällern. Na ja man hatte eh nichts großes erwartet. Abzüge gibt es für das Catering, vollkommen Überteuert und geschmacklich auch kein Leckerbissen. Besser vor betreten des Stadions was essen und trinken.
Das "Testspiel", von Freundschaftsspiel will ich hier nicht reden, bot lediglich zwei spielerische Highlights, der Rest war fußballerische Magerkost. Leuven war in einem ganz schwachen Spiel spielbestimmend, schaffte es aber nur zu einer großen Chance, welche an der Latte endete. Genk konnte erst in den letzten zehn Minuten zeigen, dass sie auch Fußball spielen können. Die restlichen 80 Minuten waren ein einziges Getrete und Geholze. Eine Rote Karte wegen Tätlichkeit und 2 Auswechslungen wegen schweren Verletzungen sprechen eine deutliche Sprache. Normalerweise hätte es wesentlich mehr Rote Karten geben müssen, doch der unauffällige Schiedsrichter lies oftmals Gnade vor Recht ergehen. So war es aufgrund der Treterei am Ende ein doch recht interessantes und lustiges 0:0. Wer also auf spielerischen Glanz verzichten kann, ist hier genau richtig aufgehoben.
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