Vorbei war die Zeit im Land, wo die Bewohner hemmungslos überall hinspucken, die Nahrung nur schlürfenderweise zu sich nehmen, oder völlig schmerzfrei sich in die Metro drängen. Im Flugzeug nach Dubai stellten die deutschen Köter gut und gerne 40 % der Passagiere. Die Einreise in die Emirate war wie erwartet völlig unkompliziert. Den erwarteten Hitzeschock bekam man dann auch sofort mit, als man das Flughafengebäude verließ. 44 Grad und blauer (oder vom Sand verhangener) Himmel machte seine Aufwartung. Dem A.T.A.B. wurde nach Anfangsschwierigkeiten klar gemacht, dass er zunächst Tobi und mein Hotel ansteuern musste und es dann für Benny und Christine zu ihrem Luxussternebunker weiter gehen sollte. Mit dem Admiral Plaza hatte man für Dubai-Verhältnisse einen echten Schnapper abgegriffen. 70 € pro Nase für drei Nächte mit Frühstück. Kurz hinauf und die durchaus annehmbare Bude begutachtet, startete man den Versuch, den Supermarkt seines Vertrauens zu finden. Noch keine 20 Schritte hatte man sich vom Hotel entfernt, als man komplett durchgeschwitzt war. Na klasse, können ja lustige drei Tage werden. Brause war übrigens in keinem Supermarkt erhältlich. Lediglich 0,0 Promille-Flaschen waren im Sortiment. Nur gut, dass man aus dem „Dirty-Free“ (Tobi seine Wortschaffung) noch Heinekenraketen abgegriffen hatte. Missionen hatte man für Dubai eigentlich keine besonderen. Beach und das einheimisch „Shawarma“ (so ne Art Pita) sollten getestet werden. Für 1 € bekam man dann auch letzteres und war sofort davon überzeugt und hatte somit für drei Tage sein Grundnahrungsmittel ;-)
Am nächstens Tag machte man sich dann zum Hyatt-Hotel auf, wo man die dämlichen Gutscheine der Mafia in Eintrittskarten umtauschen musste. Wer den Schuppen von innen gesehen hat, weiß spätestens jetzt, weshalb die Tix beim DFB immer das 10-fache des Preises vor Ort kosten :-( Weiter ging es zum morgigen Spielort, um den Ground zu besichtigen. Aufgrund der schon reichlich vorhandenen Platzhalter wurde das „Beach-Programm“ gecancelt und stattdessen hieß es fix zum Supermarkt und für Tobi ein Bettlaken auftreiben. Wieder am Ground musste das Tageswerk bei 45 Grad in praller Sonne verrichtet werden. Nach kurzer Laberei mit den Kölnern (Bad Driburg und Mallorca) gönnte man sich ein Bad im Hotelpool, der aber mit mind. 30 Grad Wassertemperatur keine Abkühlung bot. Als man sich Abends dann zum Abschlusstraining begab, traf man vor der Hotellobby 96 Linke & Co, die einem einen Lift zum Ground per Leihkarre anboten. Hier bekam man dann den Vorgeschmack, wie bitter es beim Spiel werden würde. Touristen und Auswanderer wohin man nur blickte. Grauenhaft…..Stellte man in China noch mit vier S04-Fahnen noch die meisten, so musste man sich in Dubai mal wieder den völlig durchgeknallten Münchenern beugen. Grosblie wusste zu berichten, wer noch alles von den Roten am Spieltag in den Emiraten aufschlagen sollte. Den LP Mac Donalds setzte man noch fix nach 15 minütigen Fußmarsch.
Dienstag kam man dann endlich dazu, den Beach in Dubai zu besuchen. Bei noch immer weit über 40 Grad Außentemperatur lud das Bad im Indischen Ozean ein. Allerdings hatte auch hier das Wasser eine Temperatur von um die 30 Grad….Abends im Stadion wurde dann der Auftritt der Nationalelf seinerzeit in San Marino noch übertroffen. Schon unglaublich, wie sich Neckermänner, Auswanderer oder Touristen aufführen können und einem somit jegliche Lust an Länderspielen nehmen können. (Wer läuft schon bei 35 Grad mit Perücken rum…unglaublich) Die Nationalhymnen konnte man nur erahnen, da wohl die Lautsprecher im Ground ihren Geist aufgegeben hatten. (Hätte man mal diese genutzt) Unter den 7.000 Zuschauern waren mind. 5.500 Deutsche zugegen. Lediglich ein kleines Bengalo sorgte für kurzzeitige Unterhaltung, als die arabischen Cops mit Fotoapparat und Kamera aufliefen, um die „Ausmaße“ zu dokumentieren. Immerhin war das 51. Land gekreuzt. Nach dem Match war dann zumindest für mich klar, dass man aufgrund der zu erwartenden Touristenmassen und Neckermänner, auf Südafrika wohl verzichten wird und statt dessen lieber mal so am Kap auflaufen wird. Denn so macht Fußball echt keinen Spaß. Im Paki-Restaurant ließ man den Abend mit den Münchenern ausklingen, bevor es am nächsten Tag zurück nach Germany ging. Ohne die Spiele, hätte die Tour eine eins mit Sternchen bekommen ;-) Auch in Dubai wird man sicherlich noch mal in Winter zu einem Trainingslager auflaufen. Besten Dank an Christine, Benny und Tobi für die Tour.
Airport Dubai
weitere Bilder
(ein weiteres Bilderupdate folgt noch....)
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