Djurgarden und Hammarby sollten zeitlich noch in die Planung passen und zudem noch beide in ihren Ground spielen. Somit blieb nur die Donnerstag/Freitag Variante für mich über. Ab Hahn (16 €) ging es wieder mit der Irischen Airline nach Nyköping. Von hier dann per Bus für 249 SEK (Return) weiter nach Stockholm. Anders als bei meinen Schwedentrips üblich, machte die frühe Jahreszeit eine Hostelübernachtung notwendig. Mitten in der Altstadt fand man für schwedische Verhältnisse eine günstige Absteige. Zum Söderstadion konnte man bequem zu Fuß laufen und somit noch etwas Sightseeing betreiben. Schon recht nett die schwedische Hauptstadt und mit gefüllter Geldbörse wohl auch eine ideale Partylocation.
Von Außen macht der Ground von Hammarby so rein gar nichts her. Selbst für einige vernünftige Fotos findet man kaum ein Motiv. Alles ist komplett mit Bürogebäuden oder Hallen umbaut. Im Inneren findet man dann zwei halbwegs überdachte Tribünen. Rechts davon befindet sich eine Stahlkonstruktion mit Holzstufen. Ein kleiner Eckblock ist hier für die Gäste aus Göteborg reserviert. Die letzte Seite biete nur wenig Platz für die Besucher. Nachdem man Hammarby letztes Jahr in Örebro gesehen hatte und vom Auftritt sehr begeistert war, erwartete man schon einiges. Mit 10.011 Zuschauern (ca. 300 Gäste) war das Söderstadion recht gut gefüllt. Die supportwilligen Hammarby Sups/Ultras finden sich größtenteils auf der Gegengeraden ein. Hier wird dann auch vor Kickoff eine Folie hochgezogen „Fisherman`s End“ und eine sinkende IFK Kogge ist zu sehen. Pyro ist allerdings noch nicht im Einsatz. Im Eckblock finden man die Ultras Boys, die zunächst mit einigen Totenkopf-Doppelhaltern gefallen können. Hinzu kommen einige Spruchbänder, bis man dann die „Fabriken-Fahne“ von Djurgarden präsentiert. Supportmäßig ist ein recht hoher Mitmachfaktor zu notieren.
Von den Gästen kommt nicht viel, da diese aber auch gegen das stimmgewaltige Heimpublikum kaum eine Möglichkeit haben. Im zweiten Abschnitt wird dann im Eckblock hinter dem Tor ein Flashbengalo gezündet. Optisch sehr ansprechend, allerdings wird diese Aktion mit Pfiffen vom Publikum quittiert. Ein Licht findet den Weg auf das Spielfeld, woraufhin der Schiri die Partie sofort unterbricht. Unruhe ist daraufhin bis zum Schlusspfiff im Sektor zu bemerken. Die 1-0 Führung für die Gäste aus Göteborg hat bis zum Ende bestand. Bemerkenswert, dass in Schweden kaum ein Besucher vorzeitig das Spiel verlässt. Bitter kalt ist es geworden und somit nimmt man den Rückweg zum Hostel zur Erwärmung erneut zu Fuß in Angriff. Just an einem Pub vorbei gelaufen, erblickt man auf einem riesigen Flat das Spiel von Atletico in Santander. Der 3-0 Halbzeitstand verleidet einem dann den Besuch der Kneipe und so findet der Abend einen ruhigen Ausklang. Am nächsten Tag stand Djurgarden an.
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