Ein Blick auf die Qualifikationsspiele brachte das Duell der Serben in Rumänien zum Vorschein. Fix wurden Flüge nach Bukarest gecheckt und für 31 € hin und 16 € incl. all zurück war man im Geschäft und konnte LP 49 in Angriff nehmen. In Valencia erfuhr man dann von Kirsche, dass das Spiel nicht in Bukarest, sondern in Constanta stattfinden würde. Somit ging es nach Lüdenscheid zum Airport, als man auch schon auf Kirsche im Airportbus traf. Statt über den Landweg, hatte sich der serbische „Auswärts-Allesfahrer“ (incl. Farör ) ebenfalls für den Luftweg entschieden. Goran, Dragan aus Oslo, Djordje aus Amsterdam und ein weiterer Sportskamerad waren mit am Start. Letzterer hatte Probleme bei der Ausreise bzw. Einreise nach Rumänien, weil wohl ein Visum fehlte. Kurzerhand verweigerte die Dame am Schalter seinen Trip. Somit war man zu fünft am Start und investierte, anders als sonst, schon man 12 € in drei Brausen im Flieger. Aufgrund der Flugzeitverschiebung um vier Stunden nach hinten, schlug man erst um kurz nach 23 Uhr in Rumänien auf. Per Taxi steuerte man dann die City an und setzte noch am Freitag den LP Mac Donalds Romania. Ziellos streunerte man dann durch die City, auf der Suche nach einer Brausstube. Leider scheint es in Capital Romania nur Sex-Shops und Casinos zu geben. Also blieb nur der Weg zum Hotel, wo man für 15 € in DZ oder 13 € im dreier unterkam. Der Kühlschrank der Rezeption sorgte immerhin für den Schlaftrunk. Fünf Stunden wurde gepennt, bevor man sich um die Weiterfahrt kümmerte.
Zunächst nahm man das Frühstück im Gara de Nord ein, denn immerhin wollte man sich den Anblick der Lösungsmittel-Fraktion nicht entgehen lassen. Unglaublich, wer sich alles den Kleber oder Lack aus den Tüten reinzieht. Von 6-70 Jahren scheint hier alles vertreten zu sein. Wären alle besser Maler geworden, dann müssten die Typen nicht am Bahnhof abhängen. Die Weiterfahrt nach Constanta sollte nicht per Linienbus oder per Zug erfolgen, sondern mit der serbischen Hool/Ultra-Fraktion aus Nis. Diese wurden an der Grenze allerdings fast sechs Stunden aufgehalten und daher wurde auch unser Hotel Aufenthalt notwendig. Etliche Anrufe später erfuhr man dann, dass man zur A2 musste. Gesagt-getan. Zu fünft quetschte man sich ins Taxi und ließ sich zur Autobahn kutschieren. Gute zwei Stunden asselte man hier noch gepflegt in der Sonne ab. Zwei Busse mit serbischen Sups kamen schon vorbei und boten uns ebenfalls an, mitzufahren. Vier Eselskarren später kam dann das Gefährt aus Nis. Nach kurzem „Hallo“ musste man sich dann aus Gastfreundschaft den Fusel in die Birne kippen. Zum Glück hielt sich das in Grenzen. Stressfrei erreichte man gegen 16.30 Uhr Constanta. Einige Brausestuben wurden aufgesucht und für einen Blick auf das Schwarze Meer reichte es auch noch. Dann hieß es auch schon Aufbruch zum Farul-Stadion. Gespannt war man auf den serbischen Auftritt, denn erstmals fuhren alle namhaften Gruppen gemeinsam zum Länderspiel und etliche der Kategorie „C“ (nein, diesmal nicht C=Coburg) waren mit am Start.
Das Farul-Stadion ist nicht sonderlich spektakulär. Überdacht ist hier lediglich ein kleiner Teil der Tribüne. Hinzu kommt noch eine Laufbahn. Die Anzeigetafel gibt leider nur den Spielstand wieder. Torschützen oder eine Uhr sucht man vergeblich. Lediglich dem rumänischen Trainer ist es „zu verdanken“, dass man hier, statt in Bukarest antreten musste. Selbst der Verband war pro Bukarest eingestellt. Tix gab es für 4 € zu erwerben .Als Intro hatte man bei den Rumänen Klatschpappen in den Landesfarben verteilt und bekam so eine kleine Choreo geboten. Ein kleines Bengalo war auf heimischer Seite im Einsatz. Die Serben hielten sich in Sachen optischer Akzente noch ganz gepflegt zurück. Auf dem Feld wurde kein sonderlich interessanter Kick geboten. Als die Serben dann mit 1-0 in Führung gingen, brannte der Block lichterloh. Eine unglaublich gute Pyro-Show bekam man geboten. Etliche Blinker und Bengalen wurden gezündet. Südländische Begeisterung eben ;-) Als die Lichter verloschen waren, rief das die Cops auf den Plan, doch statt Stockhiebe, gab es zunächst mal gepflegt einige blaue Sitze vor die Birne :-) Ob die Cops sich dann freiwillig zurückgezogen haben, oder halt zum Rückweg genötigt wurden, war leider nicht zu erkennen. Jedenfalls konnte sich der Auftritt der Serben sehr sehen lassen. RESPEKT !!! Nach jedem Tor der Serben wiederholte sich das Schauspiel mit den Bengalen und Blinker. Cops setzten sich allerdings nicht mehr in Bewegung. Letztlich war Serbien das clevere Team und setzte sich mit 3-2 durch. Einige Spruchbänder wurden gezeigt, aber bis auf „Kosovo = Serbia“ konnte man davon nichts lesen.
Zurück am Bus trennten sich dann die Weg. Mit Dragan machte man sich dann wiederum auf nach Bukarest, währen die drei anderen noch die Nacht in Constanta verbrachten. An der Autobahn wurde man dann aus dem Bus entlassen. An dieser Stelle besten Dank nach Nis für die Gastfreundschaft, die Brausen auf der Rückfahrt und die Fahrgelegenheit. Hat Spaß gemacht. Vielleicht sieht man sich in Kaunas wieder. Somit stand man nun mitten in der Nacht an der Autobahnausfahrt und schlenderte zur Tankstelle. Hier war man zum Glück in der Lage uns ein Taxi zu rufen. Statt Touristenabzocke gab es einen völlig korrekten Preis bis zum Gara de Nord. (8 € für 15 KM) Zu Fuß hätte man wohl reichlich Theater gehabt, denn das was man links und rechts der Straße so alles in der Gosse mit Schnüffeltüten sitzen sah, war schon unglaublich. Eigentlich wollte man wiederum für fünf Stunden im Hotel einchecken, aber der Köter an der Rezeption hatte keinen Bock, uns um 4.30 Uhr noch ein Zimmer zu geben. Also blieb nur der Weg per Taxi zum Airport, wo man dann auch richtig abgezogen wurde. Die Oslo-Fraktion lies es sich nicht nehmen, den gewünschten Preis alleine zu begleichen. Am Airport mit der Sleeping Note 6 MINUS, machte man zwei Stunden die Augen zu und entschied sich dann doch für ein paar Frühstückpivos. Wer viel Zeit in Banesa am Airport verbringen muss, sollte links die Straße runter und an der ersten Kreuzung gleich wieder links. Ein paar Meter weiter kommt dann ein Restaurant auf der linken Seite, das wohl die besten frisch gegrillten Fleischröllchen (Weltklasse!!!) des Landes im Sortiment hat und die Brause auch recht gut ist. Wieder zurück am Airport hätte man dann fast noch den Rückflug verpasst, da man von der Zeitumstellung so rein gar nichts mitbekommen hatte :-( Just in Time merkte man den Fehler noch und erwischte soeben den Flieger nach Köln. Somit ist auch der letzte Fleck des europäischen Festlands gekreuzt und neben den beiden Inseln, Island und Faroer, fehlen nur noch die beiden Länder, die mit Europa rein gar nichts zu tun haben. (Israel und Kasachstan) Kosovo is Serbia –See you at Kaunas. Im Sommer wird man wohl mal die Komplettierung der ersten Liga in Serbien in Angriff nehmen....
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