Nach SonderjyskE fehlten also noch zwei Grounds in der ersten dänischen Liga und da der Montag programmlos war, stattete man dem „Essex Park“ in Randers schon mal einen Besuch ab und konnte diesen auch spotten. (15 Minuten Fußweg ab Bahnhof). Randers war dann auch das Stichwort, denn diese traten heute Abend in Vejle an. Gästesups waren allerdings nicht mit im Zug nach Vejle. Dort angekommen, läuft man eine halbe Ewigkeit, um das Stadion auf einem Berg gelegen zu erreichen. Irgendwie kann ich mir nicht helfen, aber alle dänischen Kleinstädte sehen gleich langweilig aus. Nach gut 30 Minuten stand man dann auch endlich am „Ny Vejle Stadion“, welche direkt neben dem alten entstanden ist. Auf meine Kartenreservierung hatte man im Vorfeld nicht reagiert und wie es in Europa halt so üblich ist, wenn man die Anfrage nicht ablehnt, hätte eigentlich das Ticket bereit liegen sollen. Aber wahrscheinlich ist man sich dazu einfach zu fein. Zunächst konnte man den Ground auch anstandslos betreten, bis dann die Begegnung der dritten Art folgte. Selten habe ich es mit so inkompetenten Leuten und so scheinheiligen Aussagen und dummen Gelaber zu tun gehabt. Soll man doch einfach direkt und frei heraus sagen, dass man keine Deutschen im Stadion haben mag. Bitte liebes Vejle, alleine dafür wünsche ich euch vollen Herzens den Abstieg in Liga zwei. Offensichtlich haltet ihr euch wirklich für was besseres. An der Stelle hab ich echt überlegt, von dem Spiel überhaupt was zu Berichten. Aber wenn man halt nicht kompetent genug ist und auch nicht die Ordner in mysteriöse Dinge einweiht, bleibt wieder nur zu sagen, wo ein Wille da auch ein Weg…. ;-)
Zum wesentlichen, sofern es hier überhaupt etwas positives zu sagen gibt. Der Schriftzug auf der Gegengerade ist vorhanden, ansonsten quadratisch praktisch und nicht sonderlich interessant. Das Dach ist leider etwas zu kurz geraten, so dass sich die ersten vier Reihen fragen müssen, ob sie nicht lieber daheim bleiben, statt sich den Arsch nass regnen zu lassen. Die Tribüne scheint komplett von den VIP`s besetzt zu sein. Hinter Glas findet man entsprechende Räumlichkeiten, die den Fußball in den Hintergrund stellen und mehr die Geldgier fördern. Für die Sups von Vejle hinter dem Tor tut es mir echt leid, einen solchen scheiß Verein zu supporten. Intromäßig können die ca. 500 Gäste aus Randers besser gefallen. Diese haben immerhin ein paar Fahnen im Sortiment. Vejle hingegen zeigt nur eine Tapete. Nichtmal vier Minuten sind gespielt, als die Heimelf mit 1-0 in Führung geht. Support ist fortan aus dem Gästebereich nicht mehr zu hören. Vejle versucht sich, ist allerdings genauso zweitklassig, wie die oben erwähnten Typen. Bei strömenden Regen konnte Randers dann wenigstens noch ausgleichen und Vejle bleibt zum Glück Tabellenletzter. Traurig, dass Silkeborg oder Lynby in Liga zwei Kicken und einem solch ein Verein dafür geboten wird.
Schnellen Schrittes verlies man nach Schlusspfiff dem Ground mit der Gewissheit, das man neben Teneriffa und Espanyol nun einen dritten „Hassverein“ außerhalb Deutschlands hat. Via Fredericia ging es mit dem letzten Zug nun zurück nach Padborg, wo man um 23.40 Uhr dann auch auflief. Nun galt es von Padborg noch nach Flensburg zu kommen. Weder Züge noch Busse sind um dieser Uhrzeit in der Walachei im Einsatz. Da es zum Glück nicht mehr regnete und man noch bis 4.10 Uhr Zeit hatte, verzichtet man aufs Taxi oder aufs Trampen und versuchte sich in Sachen „Jakobsweg-Vorbereitung“ und lief die 10 Kilometer ohne Schwierigkeiten. Pünktlich war dann lediglich die Abfahrt des Zuges in Flensburg, denn was sich die Bahn noch alles auf der Rückfahrt leistete, würde den Rahmen sprengen. Immerhin kam man mit nur 2,5 Stunden Verspätung glücklicherweise in Düsseldorf an.
weitere Bilder
|