2,5 Stunden braucht der Bus von Madrid bis Salamanca. Schon im Vorfeld konnte man im spanischen Forum erfahren, dass weder vom Busbahnhof, noch aus der City Busse zum „El Helmantico“ hinaus fahren. Somit machte man sich per Pedes auf den Weg zum Ground. Mitten im Niemandsland liegt das Stadion. Gut 20 Minuten läuft man vom Stadtrand entlang der Zufahrtsstraße zur Autobahn. Gesamt ab Busbahnhof somit 45 Minuten. Eigentlich hatte man hier in der Walachei außer einem Stadion rein gar nichts erwartet. Um so erfreuter war dann der Anblick der erstens Brausestube. Mit hängender Zunge ging es auch gleich hinein und nach „Una Cerveca por favor“ stellte der Kellner dann allen ernstes eine 0,2 Flasche Brause hin, und noch beim öffnen folgte ein sofortiges „Dos mas“. Selten hab ich so einen dämlichen Gesichtsausdruck bei einem Kellner gesehen ;-)
Die Entrada lag auch hier bereit und 45 Minuten vor Kickoff ging es dann in den Ground. Vier überdachte Seiten, von denen 3 durchgängig sind, findet man vor. Lediglich die Gegentribüne ist etwas größer. Noch dichter als in Salamanca kann man nicht am Spielfeld sein. Einen Schriftzug findet man allerdings nicht, denn die roten Sitze die installiert wurden, sind lieblos ohne System verteilt. Das Helmantico hat leichte Ähnlichkeit mit dem „A Malata“ in Ferrol. Supporttechnisch findet man drei Gruppen, von denen die Ultras lediglich mit ihrer schicken Zaunfahne und die „Imperio Charro“ nur durch Anwesenheit glänzen. Lediglich die Gruppe hinter dem Tor unterm Dach kann gefallen. Reichlich Doppelhalter, Schwenker und Konfetti bilden bei ihnen das Intro. Gesanglich wird ein 90 Minuten Support geboten. Gästefans unter den ca. 7000 Zuschauern sind keine vor Ort. Erstaunlicherweise wird der unsichere Heimkeeper mit dem Anpfiff von den eigenen Fans ausgepfiffen.
Auf dem Feld findet eine ganz interessante Partie statt. 1-0 für Salamanca heißt es zur Pause. Auf 4-0 schraubt man, nach gelb-roter Karte für einen Tarragona Akteur, den Endstand. Gut und gerne hätten noch weitere vier Treffer fallen können. Nach dem 3-0 beteiligt sich das gesamte Publikum am Support und reichlich La Ola`s schwappen durch den Ground. Da man die Rückfahrt nach Madrid erst recht spät gewählt hat, konnte man nach dem Spiel noch durch die City flanieren. Unglaublich wie voll es hier noch zu später Stunde war. Die ganze Stadt war auf den Beinen. Zurück ging es dann mit dem selben Bus, allerdings für nur 12,05 €. Wiederum brauchte man eine Stunde von der Estation Sur bis zum Barajas, wo man auch die zweite Nacht Unterschlupf fand. Montag Mittag war man wieder daheim und konnte sich erfolgloserweise Gedanken über die noch fehlenden drei Zweitligagrounds (Eibar,Cordoba, Girona) machen. Leider passt dank vollem Terminplan vor Juni nichts mehr rein ;-)
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