Viel zu früh war man natürlich aus Onda in Vila-Real angekommen. Zwar konnte man in unmittelbarer Groundnähe parken, musste allerdings in der winzigen, uninteressanten Stadt noch gut drei Stunden abhängen. So gut wie alles ist hier Sonntags geschlossen. Immerhin fand man ein geöffnetes Rentner-Cafe. Das hier heute ein Erstliga-Kick steigen sollte, merkte man nicht. Keine Fans auf den Straßen, keine Cops zugegen, einfach nichts. Immerhin fand man am Ground dann später ca. 20 Mallorca-Sups, von denen einige schon leichte Gleichgewichtsstörungen vorweisen konnten.
Auch im vorletzten fehlenden Erstligaground bekam man anstandslos die Entrada. (Billigste 25 €) Das „El Madrigal“ hatte man schon gespottet und konnte nun auch die Erfolge der Bauarbeiter im letzten Jahr begutachten. Ein weiterer Rang wurde hinter dem Tor errichtet. Somit kommen nun auch die Away-Fans in der Championsleague hinter Gittern einigermaßen vernünftig unter. Knapp 16.000 Zuschauer füllten das Stadion, blieben aber fast komplett still.
Capdevilla und Rossi sorgten schon im ersten Durchgang für das Endergebnis. Mallorca entpuppte sich als reiner Abstiegskandidat. Villarreal gab ganz klar den Ton an. Supportmäßig ist der heimische Anhang wohl das Schlechteste, was Espana zu bieten hat. Ein noch erbärmlicherer Auftritt als bei Espanyol oder Barca wird hier geboten. Ca. 20 Sups unter der Anzeigetafel versuchen sich in Support, allerding vollkommen ohne Erfolgt. Die 30 Fans von der Insel rissen allerdings auch nichts. Lediglich nach dem Elfmeterpfiff zum 2-0 stürzten sie an die Scheibe im Oberrang und pöbelten kurz nach unten.
Weit nach Schlusspfiff ging es dann zurück Richtung Airport, wo man im angrenzenden Ort dann noch Almeria vs Atletico im TV verfolgen konnte. Im Airport klaute man einem Langzeitbewohner dann wohl wieder eine Bank, bevor es am nächstens Morgen mit gut zwei Stunden Verspätung Richtung Heimat ging. Das letzte Kreuz der Primera Divison wird in zwei Wochen in Gijon fallen.
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