Von Kalmar aus war man nun doch noch dem heutigen Tagesziel Jönköping gut 130 Kilometer näher gekommen. Morgens wurde in Vimmerby am Bahnhof zunächst der Preis für den Zug gecheckt, der aber mit 160 SEK 50 % über dem persönlichen Limit lag. Also latschte man gut vier Kilometer bis zur Ausfallstraße nach Jönköping. Gut zwei Stunden stand man hier in der prallen Sonne, bevor wiederum ein LKW mit polnischem Fahrer anhielt. Sein Ziel war der Hafen von Göteborg und Aufgrund des doch recht mühsamen trampens, ließ man Jönköping Jönköping sein und buchte sich bis Göteborg ein. Immerhin war der Fahrer der Deutschen Sprache recht gut mächtig und so kam bei den Truckergeschichten keine Langeweile auf. So z.B. erfuhr man von den Banditen in Rumänien, die des Nachts einen Schlauch in seine Kabine legten und ihn mit Gas betäubten und komplett ausraubten, oder von den korrupten Cops an den russischen Grenzen, oder der recht nervigen Autobahnpolizei in Deutschland. Gute 270 Kilometer schlich man also mit Tempo 90 dem neuen Tagesziel entgegen, bis Benny seine SMS „Gegner Atletico“ einen in eine Art Wachkoma versetzte. Wie dämlich muss man sein, wenn man genau für den 27.8. eine Urlaubsreise nach Gran Canaria bucht ? Am Hafen in Göteborg war dann die Fahrt vorbei. Per Bus fuhr man zur Centralstation und nutzte hier sofort das WEB. Die Flüge Las Palmas-Madrid standen schon bei weit über 250 € und somit findet der Kick im Calderon wohl ohne mich statt :-( Unglaublich viel Hass wurde geschoben, aber „The Show must go on“. Mit Fässberg war dann auch noch schnell ein Abendkick im Raum Göteborg gefunden.
Per Vorortzug (alternativ auch Straßenbahn 4) ging es in den Vorort/Stadtteil Mölndal. Acht Minuten hatte der Schaffner Zeit, das Ticket, welches 37 SEK kosten sollte, zu kontrollieren ;-) Gute 20 Minuten Fußweg sind dann fällig, um das „Åbyvallen“ (Eishalle direkt nebenan) zu erreichen. Eine kleine überdachte Tribüne mit Bänken und Sitzschalen bietet der Ground mit Kunstrasen. Alles ist hier sehr gemütlich und familiär. Ein Besuch lohnt sich, falls man mal in Göteborg ist.
Ca. 200 Besucher verfolgten das 4. Liga Spiel zwischen dem heimischen Fässbergs IF und Gunnilse. 1924 war Fässberg gar schwedischer Meister. Allerdings liegen die erfolgreichen Zeiten schon einige Jahre zurück. Ob die beiden Typen im BTSV-Trikot ebenfalls Hopper, oder nur Touristen waren, entzieht sich meiner Kenntnis. Gunnilse war am heutigen Tag jedenfalls spielbestimmend und siegte durch Tore in der 66. und 72. Minute verdient mit 2-0. Die Nacht verweilte man im sehr gemütlichen Mölndal, bevor man am nächsten Morgen nach Göteborg zurück fuhr.
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