Peinlicherweise fehlte mir der Aufsteiger noch, um die erste Liga zu komplettieren. So ging es erwartungsvoll mit Klausi, Heckes, Gunners, Claudia und Benny gen Osten. Der Fahrer war natürlich schnell gefunden, neuer Ground = Fahrer ;-) Recht staufrei kam man bis kurz vors Ghetto, welches sich Hauptstadt schimpft. Dort tischte man kurzfristig von der Bahn, um den Stau elegant zu umfahren. Claudia bekam zugleich etwas Nachhilfeunterricht, in Sachen Osten. Wussten in den kleinen teils verfallenen Dörfern wirklich alle Einwohner, dass es keine Mauer mehr gibt? Viel zu früh wurde dann auch schon das „Stadion der Freundschaft“ erreicht. Was konnte man hier machen? Nicht viel, denn es gibt nichts in Stadionnähe. Das Energie-Eck sollte eine geschlossenen Gesellschaft heute beherbergen und so schlenderte man Richtung Bahnhof, um den dortigen Mac Donald zu suchen. Rechts und links wurde man von Plattenbauten und Graffiti-Ergüssen begleitet und wusste beim Anblick der Passage, wofür man die Jahre seit 1990 gearbeitet hat. Wohnungen bekommt man in Cottbus für unschlagbare 99 € im Monat, nur wer möchte hier hin?
Wieder zurück zum Ground konnte noch ein kleines, aber recht lustiges Scharmützel vor der „Roten Karte“ beobachtet werden. Recht stressfrei wurde dann bald schon der Zutritt zum Stadion gewährt. Einen dicken Pluspunkt bekam natürlich sogleich der Ronald, der auf dem Tribünendach sitzt. Recht positiv konnte auch der Spielort gefallen. Hatte man doch alles als viel schlimmer erwartet. Tobi gesellte sich zu uns und dann traten auch schon die Akteure auf dem Spielfeld an. Schalke heute gleich von Beginn an hellwach und nach nur vier Minuten markierte unser Antifußballer die 1-0 Führung. 11 Minuten später erhöhte Kuranyi gar auf 2-0. Ein Torwartfehler von Neue ermöglichte Energie den Anschlusstreffer. Und es kam noch schlimmer. Nur drei Minuten später glich das Team aus dem Osten aus. Nach dem Wechsel gelang dem besten Mann auf dem Platz (Pander) in der 51. Minute per Freistoß die erneute Schalker-Führung. Das 4-2 durch Kobi machte den Sieg sieben Minuten vor Spielende perfekt. Aufgrund der anderen Ergebnisse findet man sich nun an der Tabellenspitze wieder. Wohl 185 Tage zu früh.....
Supporttechnisch konnte nur der kleine Block Ultras aus Gelsenkirchen gefallen. Auf heimischer Seite präsentierte man das „längste Spruchband der Liga“ „Budenzauber-Fanclubpower Auswärts und Daheim – Wir sind Eins mit unserem Verein – Seit eh und je für den FCE „ Na ja.... Für die Akustik sorgte lediglich der kleine Eckblock auf der Gegentribüne. Recht fix ging es wieder zurück gen Westen. Etwas zu fix, denn kurz vor dem Hauptstadtghetto bekam man noch ein schönes Erinnerungsfoto für die Komplettierung der Liga, welches wohl in den nächsten Tagen per Post zugesandt werden dürfte. Bereits um 22.45 Uhr war man dennoch froh, wieder in Lembeck zu sein ;-) Dank der Pünktlichkeit der Bahn brauchte man aber noch mehr als zwei Stunden, um die heimische Tür zu öffnen.
weitere Bilder
|