Die erste Runde des diesjährigen DFB-Pokals stand an, das Losglück war uns allerdings nicht hold. Statt nach Pfullendorf, Tannhausen oder Homburg ging es zu den Amateuren nach Rostock. Und: anstelle in einem – für uns dann neuen – Amateurstadion oder Nebenplatz zu spielen, fand das Match im Ostseestadion statt. So ging es morgens gegen 7.00 Uhr zusammen mit Onkel Klaus in Schermbeck los, Heckes stieg in Lembeck, Benny in Dülmen zu. Ohne nennenswerte Schwierigkeiten, aber mit viel Dummlaberei und Spaß erreichten wir dann um 12.00 Uhr die Hansestadt im Norden des Ostens. Sodann sollte auch das eigentliche Highlight des Tages folgen: Leckeres Mittagessen beim Griechen im Gebäude des Hallenschwimmbades an der Kopernikusstraße (jetzt weiß auch jeder, wo es ist ;-)). Lecker Gyrosteller, lecker Bier (sogar das aus dem kürzlichst beendeten Urlaubs in Griechenland bekannte „Mythos-Beer“ wurde ausgeschenkt) und einige Ouzo sorgten bei uns (mir ;-)) für beste Stimmung, später im Auto jedoch für schlechte Luft.
Das Lowlight dann im Stadion: Hier war nur die Gegengeradenseite geöffnet, und selbst die war nicht voll. 3.500 Menschen verirrten sich zum Kick, gut, waren ja auch nur die Amateure, dafür dann doch recht ordentlich. Die Suptras positionierten sich so nah sie konnten und durften am Auswärtssektor und meldeten sich das eine oder andere Mal auch ordentlich zu Wort, nichts überragendes, aber auch nicht ganz so schlecht. Unter aller Sau dagegen die Unmutsäußerungen gegen Asa, dessen Ballkontakte mit Schmährufen und –Geräuschen begleitet wurden. Hat Agali-li-li nicht mal in Rostock gespielt? Was, wenn Asa im (unwichtigen) Länderspiel in ein paar Wochen an gleicher Stelle im Deutschland-Dress aufläuft? Gespannt sein darf man auch, wie der DFB bzw. die Liga im Zuge und Sinne ihres Antidiskriminierungs- und Antirassismusprogramms reagieren wird. Wahrscheinlich wir es als Aussetzer weniger - wie es immer so schön heißt – „sogenannter“ Fans ausgelegt. Der Verein Hansa muss eine Geldstrafe in Höhe von 100,- Euro zahlen (mehr geht ja nicht, weil sonst macht man den Club kaputt) und zudem eine zurechtgelegte Entschuldigung zum glorreichen S04 schicken. Dieser nimmt sie an, bedankt sich und das wars. Strafe im eigentlichen Sinne in Form von Geisterspielen, eines Ausschlusses vom diesjährigen DFB-Pokal auch der ersten Mannschaft (ups, die Sache hat sich bereits erledigt) oder eines Zwangsabstieges in die dritte dänische Liga wird es wohl kaum werden.
Sei’s drum. Zum Spiel gibt es nicht zu sagen, zu eindeutig die Kisten. Halbzeit 5:0 für die Blauen, die Tzatziki-verseuchte Truppe nahm daraufhin den Hut und fuhr aufgrund dringender Termine am Abend wieder nach Hause. Zum Schlusspfiff befanden wir uns bereits in Lübeck. Mit dem 9:1-Sieg in Gedanken legte ich mich weg und wachte auch erst wieder kurz vor Bremen auf, Benny hatte dankenswerter Weise das Steuer für die Rückfahrt (3,5 Stunden, großes Tennis!!!) in die Hand genommen. Um viertel nach acht war das Kapitel 1. Runde DFB-Pokal somit beendet.
Fazit: Sehr gute Fahrt zu einem erwartet ungefährdeten Sieg. Vergleicht man allerdings die Ergebnisse dieser Runde (Bremen, HSV, Mainz,…), kann man zwar von einem Pflicht sprechen, der jedoch nicht selbstverständlich ist, wenn Groß gegen Klein spielt. Viel Spaß gehabt, so soll es sein. Und auch den Spruch der Saison gehört: Im Hinblick auf einige Dumpfbacken, die mit 60 km/h über die Autobahn schleichen. Heckes:“Wie gut, dass mein Vater mich geil auf die Welt gebracht hat.“
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