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Endlich hatte die Glücksfee im UEFA-Cup mal wieder ein gutes Händchen und bescherte uns nach den „Kaffeefahrten“ einen weit entfernten Rivalen. Um 6.30 Uhr ging es noch leicht verkatert vom Vorabend mit dem Flughafenbus zum Düsseldorfer Airport. Hier hatte sich schon reichlich „Prominenz“ eingefunden. U.a war die Coburg-Fraktion in Form von Christian und Marc, sowie Neubeckum-Tobi und natürlich Peter und Benny Hagen am Start. Mit Andi Werner, 96-Linke und Kochi wurde die Länderpunktzahl schlagartig um 250 nach oben geschraubt.




Bis zur Passkontrolle lief alles noch recht normal ab. Wer den Fehler gemacht und sich hinter Marius angestellt hatte, musste eine längere Abfertigungszeit in Kauf nehmen. Obwohl Marius den Grenzer nochmals aufmerksam gemacht hat „seine Einträge nicht so ernst zu nehmen“, nahm er es ganz genau. Also musste Marius erst mal warten. Na immerhin kam er dann doch noch mit.




Der Flug verlief völlig unspektakulär, weil kein Alkohol ausgeschenkt wurde. Bereits drei Stunden nach Abflug, schlug man von Seitenwinden geschüttelt, in Donezk auf. Jetzt hieß es fix zur Passkontrolle in der Ukraine. Hatte der „Übernachtungsflieger“ doch gut 2,5 Stunden für die Prozedur benötigt. Jeder Pass wurde genauestens betrachtet und pro Person konnte 2-3 Minuten Wartezeit gerechnet werden. Bei 110 Personen konnte das nichts Gutes bedeuten. Aufgrund der guten Ausgangsposition kam ich als fünfter schon durch. Am anderen Schalter hatte Olli Reck die Pole-Position. Nach der Prozedur ging es vor den Flughafen um dem Nikotinlaster zu frönen, aber bei eisigem Wind und gefühlten –15 Grad, musste ein halbe Zigarette reichen ;-)




Nachdem sich in Sachen Einreise nicht wirklich was tat, fuhren Peter, Linke, Kochi und ich mit dem nächstbesten Linienbus für umgerechnet 3 "unverschämte" Cent ins Zentrum. Von der vorbeiziehenden Landschaft gab es nichts zu sehen, da die Scheiben derart verdreckt waren. Blieb also nur der Blick durch die gesprungenen Fahrerscheiben ;-) Endlich am Ziel angekommen, ging es zunächst zum Stadion. Eigentlich hatte man angenommen, zum Heimground von Schachtjor zu gelangen, landete aber doch am Olympiastadion. Natürlich wurde man dort von einem fetten Ukrainer, der weder englisch noch sonst was sprach beschimpft, als wir Fotos vom leeren Stadion machen wollten.  Also einmal rund und auf der anderen Seite rein. Danach ging es 3 km zu Fuß ins Centum (oder was das Centrum dort sein soll). Immerhin konnte der Länderpunkt Mac Donalds für ganz kleines Geld weggetischt werden. Schnell noch ´ne Stange Zigaretten für 4 € gekauft und mit den mittlerweile eingetroffenen Mengede-Bussen hinaus zum Stadion.




Kurz die Fahne an den Zaun geknotet und das „Fahnenspektakel“ der anderen mediengeilen Leute betrachtet :-) Im Away-Block trafen nach und nach die restlichen Blauen ein und Letztenendes wurde ein kleiner Haufen von 200 Leuten ausgemacht. Mehr als traurig der Auftritt. Die Ukrainer zeigten vor Beginn eine Orange-Schwarze Zettel Choreo. In der Heimkurve wurden zwei Blockfahnen und reichlich große Schwenkfahnen präsentiert. Auf Gästeseite war nichts dergleichen auszumachen. Mit der frühen 1-0 Führung schien alles nach Plan zu laufen. Mit zunehmender Spielzeit wurde Donezk aber immer stärker. Recht glücklich rettete man die Führung in die Pause. In der Halbzeit wurde die Fahne kurz fernsehgerecht umgehängt (ja....mediengeiler Selbstdarsteller... )  Bei der Aktion hatte man auf einmal 5 Ukrainer im Schlepptau, die recht nervig unbedingt Schals tauschen wollten. Erst auf dem Weg zurück in den Gästesektor konnten sie abgewimmelt werden, weil 3 der mind. 1000 Milizleute sie nicht mit durch ließen. Kurz zuvor fiel schon ein kleiner Haufen Heimfans auf, die „Stalingrad-Stalingrad“ skandierten.




Als UGE 15 Minuten vor Ende die kleine Fahne vom Zaun nahm und diese den Orange-Schwarzen präsentierte, machte sich ein Ukrainer sofort über die Sitze. Aber die Miliz fackelte nicht lange und zog den Typen sofort raus. Die Stimmung wurde nun etwas aggressiver. Der mehr als verdiente Ausglich besänftigte die Gemüter wieder etwas. Nach Schlusspfiff flogen noch einige Schneebälle in den Gästeblock, doch alles blieb friedlich. Stimmungsmäßig kam von den Gästen heute gar nichts, die Donezker hatten ihre ostblocktypischen Tröten am Start und wussten sich ein ums andere mal recht gut in Szene zu setzen.




Mit den bereitstehenden Bussen wurden wir nun in eine topmoderne Diskothek gekarrt, wo wir vier Stunden abhängen mussten. Aber aufgrund der sehr hübschen Bedienungen und bei Bierpreisen von 1 € je ½ Liter verging die Zeit recht fix. Der eine oder andere musste dem Alk oder den Anstrengungen des Tages kurzfristig Tribut zollen.


ok Benny bei dir war es die Anstrengung :-)


Manch anderer zog es vor, sich nach oben in die „Oben-Ohne-Bar“ zu begeben.


Gell Christian, auf 7 € mehr kommt es ja auch nicht mehr an ;-)

Unsereins reichte der Anblick der GoGo-Tänzerinnen, denn für 7 € Eintritt konnte man ja immerhin unten 7 Bier bekommen ;-) Um 1.30 Uhr ging es dann wieder zum Flughafen. Wiederum hatte man für die Passkontrolle eine gute Ausgangsposition und kam recht zügig durch. Pünktlich um 3.40 Uhr ging es wieder `gen Westen, wo um 6 Uhr pünktlich in Düsseldorf gelandet wurde. Somit war bereits um 6.30 Uhr mein Ukraine-Trip beendet. Die Coburg-Fraktion hatte noch einige Kilometer vor sich.




Alles in allem ein recht gelungener Trip, auch wenn die Stadt nicht wirklich was zu bieten hat. Die befürchtete Assi-Disko erwies sich als echter Glücksgriff. Jeder Ukrainer, der uns im Stadion oder in der Stadt ansprach, schien vorher eine Flasche Wodka geleert zu haben, denn die Alkfahnen waren enorm.

Bilder (leider nicht in gewohnter Qualität, da die Kamera noch immer zur Reparatur ist)

 
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