79 Spiele begleitet man die Rot-Gelben durch die verschiedene Ligen in dieser Saison. Hätte man das letzte Match in Nürnberg mitnehmen können, hätte man sich den heutigen Abend komplett geschenkt. So gab es aber noch die Gelegenheit, sich von div. Leuten zu verabschieden. Auf die Veranstaltung selbst sollte man besser nicht eingehen. Der Bierpreis lag bei 2,50 € für ein 0,3 gelinde gesagt, mehr als unverschämt. Die wohl schäbigsten Trikots alles Spielzeiten wurden in einer Verlosung an den Mann gebracht. Doch genug davon. Ziehen wir lieber ein kleines Saisonfazit.
Mit dem Erreichen des ½ Finals hat man eigentlich das Saisonziel erreicht. Klar, dass man dann noch mehr will. Gegen Ingolstadt oder Köln wäre wohl auch ein Ausscheiden in der Vorschlussrunde noch annehmbar gewesen. Gegen die Icetigers aus Nürnberg hingegen sah man die DEG aber wohl schon zu früh im Finale. Der Blick auf die Vorrunde verheißt schon ein Wechselbad der Gefühle. Manche Spiele waren erbärmlich anzusehen, andere wiederum zeugten von ganz großem Sport. Hinzu kamen die Heimspiele, die einem in dieser Saison ein Großteil der Freude am Eishockeysport genommen haben. Schuld ist aber nicht das Team, sondern die neue Halle. Selbst wenn man aus den 29 Heimspielen die stimmungsvollsten Minuten zusammenzählt, bekommt man kein komplettes Match zusammen. Erst in den Playoffs wurde der Support etwas besser. Die erschreckenden Zuschauerzahlen lassen auch für die nächste Spielzeit nicht viel erhoffen. Hinzu kommt, dass ein nicht unbeachtlicher Teil der Zuschauer im nächsten Jahr auf die Jahreskarte verzichten wird. Also nur noch Rosinenpicker am Start? Abwarten. Am Catering wird sich wohl auch nichts ändern. Die Preise müssen halt akzeptiert werden. In wieweit überhaupt Verbesserungen möglich sein werden, bleibt ebenso abzuwarten. Man geht halt weiterhin zur DEG, weil es schon immer so war und weil man nette Leute trifft. Schon lange nicht mehr wegen der Stimmung, oder wegen des Flairs, was der Mythos Brehmstraße seinerzeit zu bieten hatte.
Immerhin bot sich für die Fans die Möglichkeit auch an der Brehmstraße weiterhin Eishockey zu sehen. Neben der DNL-Mannschaft und den Junioren bot die DEG auch eine zweite Mannschaft auf. Schnell fand sich hier ein Kern von ca. 350 Heimsups und 10-20 Awayfans. Die Stimmung und das ganze drum herum entschädigte für so manchen Nachmittag im Dome. Unvergesslich sicherlich der Auftritt im Heimspiel gegen Herford, wo schätzungsweise 700 Fans zugegen waren. Auch der Auftritt in Herford (mit Doppeldecker angereist) konnte sich sehen lassen. Erfrischendes Hockey wurde geboten, die „Totale Dominanz“ setzte sich bis zum Saisonende fort und ungeschlagen stieg das Team auf. Gerade nach den Spielen ist eine Distanz zwischen Fans und Spielern der zweiten Mannschaft nicht zu merken. Etliche „Humbas“ und „Raupen“ wurden geboten. Selbst eine gemeinsame Feier wurde organisiert. In der kommenden Spielzeit wird zwar das Junioren-Team zurückgezogen, aber mit der zweiten Mannschaft hat man auch weiterhin eine Alternative zum ISS-Dome. Zu hoffen bleibt, dass in der Regionalliga die Ergebnisse nicht mehr so deutlich ausfallen und durch spannende Spiele noch mehr Fans zur Brehmstraße pilgern werden. In diesem Sinne – bis September 2007 !
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