Noch zwei Wochen zuvor hatten sich ca. 20 Interessierte für das Spiel in Trier gemeldet. Gar eine Fahrt per Bus an die Mosel war angedacht, zumindest ein 9 Sitzer sollte am Ende der Woche noch fahren. Doch je näher der Termin nun rückte, umso weniger Leute fanden sich für die Auswärtsfahrt. Am Ende stand ich alleine da und verzichtete in weiser Voraussicht auf das Spiel der ersten Mannschaft im Dome gegen Hamburg (2-7). Um den Kostenrahmen nicht zu sprengen, musste also eine günstige Fahrmöglichkeit her. Das bestand darin, dass man in Köln zunächst mal ein Wochenendticket schnorren, oder für max. 10 € bekommen musste. Im dritten Versuch war man dann auch erfolgreich und bekam ein gebrauchtes Tix zum Vorzugspreis. Besten Dank. Über zahllose Dörfer zuckelte man als gut 2 ¾ Sunden an den Rand der Republik.
Selbst für einen kurzen Stadtrundgang durch Trier war noch Zeit. Zwischendurch verkündete Weissenberger, dass er nun doch noch mit vier weiteren Rot-Gelben das Horrorspiel gegen Hamburg bei Stande von 0-4 verlassen hatte und ebenfalls auf dem Weg sei. Mit dem Bus (Linie 81) ging es dann hinaus zur Diedenhofener Straße. Wer baut eigentlich noch alles Eishallen am Arsch der Welt, ohne vernünftige Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ??? Gut 20 Minuten Fahrzeit + 10 Minuten Fußweg muss man vom HBF hierher rechnen. Die Halle, auch Zirkuszelt wegen der Dachkonstruktion genannt, füllte sich nur langsam. 177 offizielle Zuschauer (6 Gäste) waren beim Spiel der DEG II anwesend. Schnell war klar, dass man hier nichtmals an Gästesupport denken sollte. Alles bisher an nervigen Trommeln erlebte, wurde hier in den Hintergrund gestellt. Hier wird auf die Dinger eingeschlagen, dass die Ohren weh tun. Einfach fürchterlich und kostet sicherlich auch einen Großteil Zuschauer.
Das Spiel erwies sich schon wie das Hinspiel in Düsseldorf als recht schwierig. Trier nahm zunächst das Heft in die Hand und ging mit 2-0 in Führung. Der DEG gelang aber noch im ersten Durchgang der Anschlusstreffer. Im Mittelabschnitt glichen die Rot-Gelben dann aus und lagen nach 40 Minuten wiederum mit zwei Toren im Hintertreffen. Im Schlussabschnitt brachten zwei weitere Düsseldorfer Tore dann noch immerhin das Penalty-Schießen, in dem man sich souverän durchsetzen konnte. Einige Zuschauer neben uns repräsentierten Iserlohner und Essener Niveau. Selten hab ich solch einen Unsinn im Eisstadion vernommen. Bevor man einen Gast als Ruhrpottkanaken beschimpft, sollte man lieber in der Schule besser aufpassen, oder sich zumindest mal einen Atlas schnappen. Oder sich einfach nicht das Gehirn wegsaufen. Bis auf die Trommeln und die paar nervigen Leute war der Trip nach Trier aber ganz nett. Ach ja, zu empfehlen ist noch die Käsefrikadelle. Der Linienbus zurück zum Bahnhof fährt Sonntags lediglich jede Stunde und nach dem Spiel kann man somit den letzten Zug ins „Ruhrgebiet“ ;-) vergessen. Doch auch die Taxikosten blieben mir heute erspart, denn ich fand Unterschlupf im Mannschaftsbus und nach Mac Donald Stop und Rückkehr zur Halle (hatte man doch den guten Schahab einfach vergessen) war um kurz nach zwölf der Ausflug an die Mosel beendet. Besten Dank für`s mitnehmen :-)
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