Wiederum musste man aus der Zwickmühle heraus und sich entscheiden, ob man nach Spanien düst, oder nach Moers. Ersteres scheiterte an Mitfahrern und einen Testkick der „Königsblauen Arroganz“ dazu noch zu Hause, wollte man sich nach dem Krefeld-Fiasko eh nicht geben. So traf man dann 14 unentwegte DEG-Freaks am Hauptbahnhof. „Dank“ der Sturmschäden blieben Zweifel, ob die Strecke von Duisburg nach Moers frei ist. Kurzerhand wurde der Zug verworfen und es ging zunächst per U-Bahn los. Weitere 45 Minuten Busfahrt sollten folgen. Kaum hatte man im Bus Platz genommen, kam der Alibaba-Fahrer schon nach hinten gedackelt. Bierkonsum im Bus verboten. Ein Schild oder sonst etwas, das dieses bestätigte, war nicht auszumachen. Doch der Teufel (oder Alibaba) steckte bekanntlich im Detail. Just zwei Haltestellen weiter, kam er erneut angeschlichen. Was war passiert? Hatte doch ein Kollege seine Flasche fallen gelassen und etwas Bier floss durch den Gang. „Alle raus“ war seine Ansage. Den Motor hatte er abgestellt und nach ein paar Minuten bequemte sich die Gruppe dann dazu, auch den Bus zu verlassen. (Warum eigentlich???) Die Nachfrage nach Namen und Dienstnummer brachte genauso viel, wie bei den Cops im Fußball-Stadion. Aber hier hat man zumindest die Möglichkeit, per Kennzeichen und Busnummer weiterzukommen. Die Beschwerde wird dementsprechend ausfallen, denn auf solch unfreundliche Fahrer kann man getrost verzichten. Und manch einer würde sich über den Job des Alis freuen......
Somit stand man nun irgendwo zwischen Düsseldorf und Moers. Gut zwanzig Minuten später kam dann der nächste Bus und die Befürchtungen, dass er gar nicht halten würde und man per Taxis weiterfahren musste, bewahrheiteten sich nicht. Mitten in Moers erkundigte man sich dann nach dem Weg zu Eishalle. Gut einen Kilometer wusste der Rentner zu berichten. Aus dem Kilometer wurden dann aber doch drei und man verpasste die erste Minute des Spiel. Kurioses natürlich gleich am Eingang. Gesalzene 5 € sollten entrichtet werden. Statt einer Eintrittskarte hätte es aber lediglich einen Bon für eine Graderobe gegeben. Unter den ca. 120 Zuschauern stellte die DEG mind. 2/3. Die ersten lustigen Anekdoten konnten schon vernommen werden. Gerüchten zu folge sei das Bier schon aus und jemand aus der Bar sei auf dem Weg zur Tankstelle, um neues zu beschaffen. (Wohl insgesamt 3 mal während des Spiels) App. Spiel. Was waren das für Ergebnisse in der Vorrunde. 31 Gegentore, 21 Gegentore ect. Der GSC Moers wies eine Torbilanz von 43-314 bei null Punkten auf. Klar, dass der Rot-Gelbe Anhang mind. 30 Tore erwartete. Doch nach 20 Minuten zeigte die Anzeigetafel den Spielstand von 2-2 !!! Völlig unmotiviert agierten die Düsseldorfer. Moers hingegen machte viele spielerische Mankos durch Einsatz wett. 3-7 hieß es dann für Rot-Gelb nach 40 Minuten. Peinlicherweise bekam das zweite Team aus Düsseldorf von Moers gar sechs Tore eingeschränkt. Immerhin konnte man 14 auf der Habenseite verbuchen. Aber das war natürlich viel zu wenig.
Die Stimmung auf den Rängen passte sich der Lustlosigkeit der Mannschaft an. Viel kam nicht rüber. Von heimischer Seite war natürlich auch nichts zu vernehmen. Die Eishalle in Moers weißt lediglich auf einer Seite Plätze vor. Kurioses ist hier aber reichlich zu finden. Die Strafbank befindet sich in einem kleinen schmalen Gang zwischen Bande und Zuschauerplätzen. Abgeteilt ist hier nichts. Hinter einem Tor gibt es keine Bande, sondern lediglich ein Netz. Trifft ein Spieler bei einem Torschuss selbiges, läuft das Spiel aber hier weiter !!! Die kleine Pistenbar war mit den 120 Zuschauern vollkommen überfordert. Preislich kann man in Moers aber gut leben, sofern man einmal an die Reihe kommt. Der Rückweg verlief unspektakulär. Wiederum folgte der kilometerlange Marsch entlang einer stockdunklen Landstraße, bevor es mit neuem Fahrer 45 Minuten zurück zur U-Bahn ging. Gegen 0.30 Uhr war der lustige Trip dann auch beendet.
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