Chelsea ? Wo fangen wir da am besten an? Ende der 80er Jahre war der Autor ein glühender Anhänger des englischen Kult-Clubs (Als Atletico Madrid in meinem Wortschatz noch gar nicht auftauchte). Zu Zeiten der Firms, die mit so netten Zettelchen „You have been nominated an dealt with by the Chelsea Headhunters“ ihre Gegner noch verhöhnten, ein unglaublicher Support an der Stamford Brigde herrschte und Chelsea sich nicht mit Geld Titel kaufte, schien sich „Blue is the colour, football is a game“ noch zu bewahrheiten. Doch dann stieg ein bekannter Russe bei dem Club ein und die Liebe zu Chelsea war vorbei. Somit war man einerseits über das Los natürlich erfreut, doch andererseits wollte man gar nicht sehen, was nun aus meiner „ehemaligen Geliebten“ geworden ist. Im Mai diesen Jahres brachte der momentan bevorzugte Billigflieger, Flüge für unschlagbare 1 Cent incl. allem auf den Markt. Fix wurden die Championsleague-Termine abgecheckt und mal auf gut Glück reichlich Flüge gebucht. Wie es der Zufall wollte, passte das Chelsea-Match genau rein. Somit musste man allerdings schon Dienstagabend ab Weeze los. Per Zug in das kleine Nest und dann auf den Linienbus zum Flughafen gewartet. Die Zeit strich fix dahin, doch von dem komischen Bus fehlte jede Spur. Glücklicherweise standen noch zwei weitere Blaue an der Haltestelle und somit stellten sie dann ihr Auto Richtung Airport zur Verfügung. In der Maschine selbst waren dann noch ca. 10 weitere Fans, die die Reise ebenfalls schon Dienstag antraten. Eigentlich braucht man nicht zu erwähnen, dass die Übernachtung in meinem zweiten „Schlafzimmer“, dem Stansted-Airport stattfand. Morgens um acht nahm man dann in der Ankunftshalle platz und begaffte die ankommenden Schalker. Es ist nicht gelogen, wenn ich sage, dass ich von den etwa 1.000 Leuten, einen vom sehen und zwei mit Namen kannte. (Oli Härtsfeld ole ole) Somit war schon klar, dass überwiegend Eventies und Touris den Luftweg gewählt hatten.
Gegen Mittag ging es dann in die City, wozu der Bus heute mal unschlagbare zwei Stunden benötigte. Auf direktem Weg dann von der Victoria-Station hinaus zu Stamford Brigde und gleich weiter zum Köter-Express aus Germany. Tobi hatte für reichlich Flüssigkeit gesorgt und so konnte sich die Zeit bis Kickoff nett vertrieben werden. Kategorie C (wie Coburg) gesellte sich ebenfalls hinzu und so wurde reichlich, mit entsprechender Wirkung, genascht. Erst kurz vor Spielbeginn wurde der Ground betreten. Gut 4.000 Schalker hatten sich eingefunden und sorgten für recht ordentlichen Support. Auch der frühe Führungstreffer Chelseas nach einem eklatanten Torwartfehler, brachte keinen Umbruch. Weiterhin peitschte der Königsblaue Anhang die Elf nach vorne. Allerdings war diese den Hausherren deutlich unterlegen und sofort nach Wiederbeginn folgte mit dem 2-0 für die Engländer schon die Entscheidung. Support bei Chelsea? Besser als erwartet.....
Die Blocksperre wurde noch für div. Liedgut zur Belustigung der deutschen Fangemeinde genutzt. Weshalb sofort nach Spielschluss in London der Rasen gemäht wird bleibt schleierhaft. Ne kleine Irrfahrt durch den Untergrund Londons zur Victoriastation stand noch an, bevor man die letzte Reihe im Bus in Anspruch nehmen konnte und recht unsanft vom Fahrer am Airport geweckt wurde. Den Schlafsack raus und dank einiger Promille, fix die Augen zu und gute Nacht. Zurück ging es dann Donnerstag Mittag. Eigentlich die erwartete sinnlose Tour. Aber was macht man nicht alles für Königsblau.....
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