Wie schon im letzten Jahr, so sollte auch diesmal zum Jahresabschluss ein Match in Spanien gesehen werden. Eine recht gute Tour wurde zusammengebastelt, doch leider machte die Terminierung in Spanien und Portugal wieder mal einen Strich durch das Ganze. Von Hahn aus ging es zunächst für kleines Geld nach Santiago de Compostela. Mit dem Leihwagen, der zugleich mal wieder „Hotel“ der Tour war, wurden die paar Kilometer nach Vigo bewältigt. Die erste Übernachtung folgte hier, nachdem Abends die Suche nach dem Samstagnachmittagsground von Celta B ergebnislos abgebrochen wurde. Der Wunsch nach einem Freitagabend-Spiel im Norden Portugals wurde leider vom portugiesischen Verband nicht erfüllt. So gab es Freitagmorgen dann 350 Kilometer an die portugiesische Atlantikküste, nach Figueira da Foz, dem Ort, in dem Assiciacão Naval 1° de Maio beheimatet ist, zu bewältigen.
Immerhin versprach der Gegner einiges, denn Sporting Lissabon gab sich die Ehre. Das Estadio Josè Bento Pessoa war, wie alle Stadien in Portugal, perfekt ausgeschildert. Dank der nichtbedachten Zeitverschiebung von einer Stunde, war man natürlich viel zu früh am Zielort. Immerhin galt es nun noch sechs Stunden zu überbrücken. Der erste Weg führte natürlich zum Stadion, um die bestellte Karte evtl. schon abzuholen. Doch siehe da, kein Fax angekommen. Sehr eigenartig wieder einmal, aber die nette Dame versprach, zwei Stunden vor Spielbeginn an Kasse 2 Ersatz zu hinterlegen ;-)
Jetzt blieb noch Zeit, sich um einen Flug nach Barcelona zum UEFA-Cup Match gegen Espanyol (la la la la, de Puta Espanyol) zu kümmern. Ergebnislos, wie sich dann im Internet zeigte, natürlich hatte sich schon jeder die Billigflüge abgegriffen. Also wieder zurück zum Ground und das Tix in Empfang genommen. Der kleine Ground hat nicht wirklich etwas zu bieten. Lediglich eine überdachte Tribüne findet man vor. Die drei anderen Seiten sind offen und von den div. Erhöhungen rund um das Stadion, kann man sich sogar den Eintritt sparen und das Match kostenlos verfolgen. (Tix 20 €- 60€). Lediglich 2500 Zuschauer fanden sich heute ein. Mehr als enttäuschend, wenn man bedenkt, dass der UEFA-Cup Finalist aus der Hauptstadt antrat. Immerhin waren gut 50% der Zuschauer auf der Seite von Sporting. Ebenfalls dürften wohl 95% aller zum Verkauf angebotenen Fanartikel rund um das Stadion, das Wappen von Sporting Lissabon getragen haben.
Der kleine Haufen Naval-Ultras zeigte kleine Zettel mit Herzen in DIN A4 Größe, sang aber zu großer Verwunderung fast komplett durch. Das „Directivo“ von Sporting traf erst einige Minuten nach Anpfiff ein. Lediglich ein Schwenker und ein paar Doppelhalter waren auszumachen. Support völlig Fehlanzeige. In einem ausgeglichenem schlechten Match, ging der Gast erwartungsgemäß in Führung. Selbes Bild in Durchgang zwei. Ein Torwartfehler brachte dann die Entscheidung und Sporting siegte mit 2-0. Toll war das ganze nicht, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und so ging es leicht angesäuert zurück Richtung Vigo.
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