Das allererste Heimspiel von Roeselare in der Jupiler League stand heute auf dem Programm. Noch nie zuvor hatte man in der höchsten Klasse in Belgien gespielt. Der Gegner war leider alles andere als attraktiv. Beveren gab sich die Ehre und stellte sogleich wieder 10 Farbige in die erste Elf. Klasse Identifikation mit dem Verein.
Begleitet von einigen Regenschauern, wurde die kleine Stadt in der Nähe der französischen Grenze viel zu früh erreicht. Der befürchtete Stau in Antwerpen fand nicht statt. Ground und Parkplatz war schnell gefunden und eine Stadionumrundung zeigte, dass der Zugang nur von einer Seite aus erfolgt. (an der Haupttribüne). Das Schiervelde Stadion hat eine große Haupttribüne und eine kleinere überdachte Stehtribüne vorzuweisen. Hinter einem Tor findet man unüberdachte Stehplätze. Auf der gegenüberliegenden Seite wird momentan eine neue Tribüne gebaut, die ca. 3000 Zuschauern künftig Platz bieten soll. Der supportwillige Anhang ist auf der Gegentribüne zu finden. Die Gäste bevölkern dort ebenfalls einen kleinen Block und weichen noch auf die Kurve aus. Heute allerdings nicht viele, denn max. 250 Gelb-Blaue wollten ihr Team sehen.
Stimmungsmäßig muss man noch einiges lernen. Roeselare und Beveren boten so gut wie nichts. Lediglich eine kleine Schalparade war zu sehen. Dabei hatte man zu Beginn durchaus Hoffnung auf mehr. Schwarze Folien mit „Roslar-Army“ wurden hochgezogen und sahen sehr ansprechend aus. Supportmäßig fällt nur der kleine Schwarz-Weiße Haufen gelegentlich auf. Die übrigen Besucher verhalten sich recht ruhig. In der ersten Halbzeit bestimmt der Aufsteiger ganz klar das Geschehen und in der 40. Minute wird Geschichte geschrieben. Roeselare erzielt sein erstes Tor in der ersten belgischen Liga. Zuvor gab es reichlich Möglichkeiten, einen Halbzeitstand von 3-0 herzustellen.
In Hälfte zwei nimmt der Gast das Heft in die Hand, ohne sich aber zwingende Chancen zu erarbeiten. Ab der 70. Minute dann Chancen auf beiden Seiten fast im Minutentakt. Auf Heimseite wird aber so gut wie jede Möglichkeit überhastet vergeben. Beveren glänzt mit einem Pfostenschuß und einem Lattenknaller und hat in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch eine Riesenchance zum Ausgleich. Am Ende reicht es für das sympathische Team von Roeselare und die ersten drei Punkte können verzeichnet werden.
Das angedachte Pokalspiel von Torhout ließ ich sausen, weil es nach dem Schlusspfiff wieder wie aus Eimern zu regnen begann. Nach einem etwas längeren Stau vor Gent, war Düsseldorf um 20.30 Uhr wieder erreicht.
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