Schon Freitag früh startete der Flieger von Charleroi nach Dublin. Mit an Bord waren neben der Coburg-Fraktion, Neubeckum Tobi, Peter und Benny, Joachim und Gunners, noch ca. 100 weitere deutsche Fussballfreunde. Recht fix war die irische Hauptstadt erreicht und unser Leihwagen konnte in Empfang genommen werden. Nach einer Stadtrundfahrt durch Dublin wurde dann auch ca. 1 ½ Stunden später das Hostal gefunden, in dem aber erst ab 15 Uhr check-in möglich war. Zunächst natürlich im Restaurant „Zum goldenen M“ den Länderpunkt gesetzt, bevor sich dann unsere Reisegruppe trennte. Benny und ich zogen es vor, statt Kultur, lieber gemütlich mit den Coburgern einen antischen zu gehen. Marc, Christian, Frank und Hussmann lagen bereits 3-5 Pints im voraus. Dummlaberei Teil 1 begann auf höchstem Niveau. Pint um Pint erhöhte sich der Spaßfaktor. Hussmann versuchte einigen Omis klar zu machen, was der Glubb ist.....Die irischen Schönheiten wurden begafft und dabei wurde noch festgestellt, dass auf der Insel wohl einiges größer und praller ist, als auf dem Festland ;-)
6 Pints später, trafen auch unsere kulturellen Mitstreiter wieder im Pub ein und nach dem kurzen Hostal-Besuch wurde der Weg zum Dalymount-Stadium eingeschlagen. Sechs schwankende und drei nüchterne Deutsche gaben wohl ein lustiges Bild ab. Da dem erstbesten Großraumtaxi-Fahrer aber 9 Leutchen zuviel waren, gönnten lediglich die Frankenbande und ich uns die kurze Fahrt. Der Taxifahrer klärte uns noch über das recht große Polizeiaufgebot auf und sprach von irischen Hooligangs :-) Am Stadion angekommen, machte ich mich auf die Suche nach meiner reservierten Karte und recht schnell stellte sich heraus, was Shamrock für ein scheiß Verein ist. Die Polizeisperre wurde problemlos genommen, auch der entsprechende Eingang wurde gefunden und auf der Liste für die Tix stand ich auch. So weit so gut. Plötzlich kam ein offizieller der Rovers, checkte nochmals meine Legitimation und auf einmal war mein Name nicht mehr vorhanden, mein Fax nicht angekommen ect. nach kurzer Diskussion verabschiedete ich mach dann mit einem „Fucking Bastard Club Shamrock“ von ihm. Unglaublich der Typ. Teil zwei folgte vor dem Ground, als Benny und Peter ebenfalls ihre Tix abholen wollten. Bereits die Cop-Absperrung stellte ein Hindernis dar. Der rabiate Uniformierte kassierte beide Ausweise ein und wollte diese zunächst nicht wieder rausrücken.....A.C.A.B.....
Ganz klar, dass für mich nach solchen Aktionen natürlich die Sympathien heute auf der Bohemians Seite lagen. Um so nerviger war es dann, dass es nur Tickets für den unüberdachten Shamrock-Block zu kaufen gab. (15 €) Der Dalymount Park ist ein recht heruntergekommenes Stadion. Die sanitären Einrichtungen sind katastrophal. Eintrittskarten gibt es nicht. Eigentlich der Heimground von Bohemians Dublin, aber den Fucking Shamrock Rovers wird durch eine Groundcharing Aktion hier „Asyl“ gewährt. Neben den ca. 4000 Zuschauern fanden sich etwa 100 Deutsche ein. Spielmäßig wurde nicht viel geboten, auch der Support beider Fangruppen war recht mau. Weshalb Shamrock erst zu Beginn der zweiten Hälfte Schwenker und Blockfahne zeigten, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Nachdem es immer stärker zu regnen begann, tischten wir früher weg und verpassten somit die Pitchinvasion der Rovers, was die Bohemians zur schnellen Blockräumung veranlasste. Immerhin siegte Bohemians mit 2-1 und somit hatte ich eine kleine Genugtuung für die schlechte Behandlung durch die Roversoffiziellen.....
Alles in allem war der Event keine 15 € wert, aber immerhin konnte so der Länderpunkt Nr. 25 mit Irland gemacht werden. Nach dem Spiel ging es nochmals in unseren Pub, wo der Tag mit weiteren Bierchen einen recht guten Ausklang fand. Kaum im Hostal angekommen und die Tür geöffnet, flog schon ein Gast quer durch den Eingangsbereich und gegen den Tresen. Unglaublich, völlig weggeschossen oder zugedröhnt, aber wenigsten eine Belustigung für uns. Den krönenden Abschluss erlebte dann noch Benny, als wir das Zimmer betraten und es sich ein Typ in seinem Bett bequem gemacht hatte. Nachdem auch der Köter dann des Zimmers verwiesen wurde, konnte von allen die Bettkante gestempelt werden. Am nächsten Morgen stand das Länderspiel in Belfast auf dem Programm.
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