Gute acht Stunden (eine Stunde Zeitunterschied) hatte der Bus aus Lissabon benötigt. Von der „Estation Sur“ ging es fix zur Station „Avda. de America“ um schon den Fahrschein für Samstag Nacht nach Bilbao zu lösen (23,90 €). Kurz noch die Schließfächer vor Ort abgecheckt und dann trotzdem mit Gepäck zum Hostal. Na ja, was soll man erwarten? Um 7.30 Uhr öffnet natürlich niemand. Also zu meinem „Stamm Starbucks“ und beim Kaffeetrinken alle Zeitungen nach Spielen durchsucht. Zwei Stunden später wieder zum Hostal. Die 1 A Rezeptionistin ;-) hatte leider kein Bett mehr frei. Also auf zur zweiten Adresse. Selbes Spiel-nix frei. Na dann eben doch zur Jugendherberge. Und auch hier-kein Bett frei !!! Super Leistung, noch Dienstagabend wäre im Internet fast alles buchbar gewesen. Mittlerweile war es 12 Uhr und mind. 30 Grad und praller Sonnenschein. Immerhin hatte die Tuse in der JuHe ein Hostal für mich. Fix dort hin und siehe da, für läppische 14 € hatte ich ein Einzelzimmer. (Bei weiteren Madrid-Besuchen natürlich meine erste Adresse).
Nach dem Einchecken, fix frisch gemacht und auf in die City. Obligatorischer Mac Donald Besuch auf der Gran Via und gegenüber nochmals im Internet bzgl. Spiele vergewissert. Großes Kino. Stand im Informer das San Sebastian B im Anoeta spielt und die perfekte Anstoßzeit für Sonntag 11 Uhr terminiert war. Doch die Sansa-Page nannte einen anderen Ground (Gut das ich den Fahrschein noch nicht erworben hatte).....Kurz telefonisch nachgefragt und San Sebastian wieder verworfen. Also Sonntag nur Bilbao. Jetzt hieß es mit etwas Glück einen langgehegten Traum wieder mal zu erfüllen. Also hinaus zur Station „Ventas“ um die größte Stierkampfarena Spaniens zu begutachten und hoffentlich für den Abend den lieben Gott eine Corrida stattfinden zu lassen. Volltreffer. Dank der „Fiesta San Isidoro“ fand jeden Abend die Corrida statt. Just für 3,70 € das billigste Ticket erworben und wieder zurück in die Stadt.
Gegen 17.30 dann wieder hinaus nach „Ventas“ und hinein in die Arena. Unglaublich. 22.000 Zuschauer und das Ding war ausverkauft. Schnell zeigte sich aber, weshalb das Tix so günstig war. Sol statt Sombra, Sonne statt Schatten.....Anfängerfehler bzw. gar nicht drauf geachtet. Super in der prallen Abendsonne gesessen. Zum Trost gab’s aber von den Spaniern Weinbrand/Cola, Käse, Schinken und div. andere Köstlichkeiten für lau für mich. Lecker abends um sieben in der prallen Sonnen sich einen reintun......
Zu den Kämpfen gibt es nicht viel zu sagen, entweder man liebt oder man hasst es. Ganz klar ersteres für mich und ein „muss“ bei weiteren Spanienbesuchen. Meine letzte Corrida lag gut und gerne 25 Jahre zurück. Das Publikum in Madrid gilt als das verwöhnteste überhaupt und so gab’s bei schlechten Kämpfen auch einige Pfiffe für die Nachwuchstorreros. Die weißen Taschentücher hingegen, kamen nicht zum Einsatz. Nach 2,5 Stunden hatte dann der Spaß ein Ende und sechs mal siegte der Mensch über den Stier. Also wieder in die City und später ins Hostal. Kaum dort angekommen, ging es auch sofort in das Reich der Träume. Immerhin sollte der nächste Tag wieder lang werden......Denn das Gran Derby zwischen Real und Atletico stand auf dem Programm.
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