Traurig aber leider wahr. Enschede musste nun, nachdem div. Kartenanfragen in der Vergangenheit abgelehnt wurden, mit einem Freundschaftsspiel fallen. Wäre alles noch kein Beinbruch gewesen, wenn nicht der Gegner eben Hertha gewesen wäre. Einer unserer „Lieblingsvereine“.
Nachdem Gunners abgeholt wurde, ging es recht fix die paar Kilometer nach Holland. Dort angekommen, blickte Gunners nach aussteigen auf einmal nur noch über den Türholm. Ein spiegelglatter Parkplatz hätte sein „Unternehmen Enschede“ schon fast beendet. Es sei auf ausdrücklichen Wunsch drauf hingewiesen, dass kein Alkohol oder andere Rauschmittel im Spiel waren ;-)
Die Meldung, dass ausverkauft und keine Kassen geöffnet sein, erwies sich zum Glück nur als Halbwahrheit. Die Kassen für die holländischen Blöcke waren alle zu, lediglich für den Gästesektor gab es noch reichlich Tickets. So blieb wohl oder übel nichts anderes übrig, als für 5 Euronen im Berlin-Block unterzukommen. Vor Spielbeginn wurde noch wegen der Kälte gepflegt im gegenüberliegendem Kinocenter Kaffee getrunken.
Aus Berlin waren zwei Busse und div. Autos am Start. Ca. 250 "1€-Jobber" fanden sich also aus der Hauptstadt ein. Unterstützt von drei Essenern, die niveaumäßig genau in das Fanpotential von Berlin passen. Wir sechs Schalker (darunter vier Fahnen Leute = Gunners, Vreden, Greven und ich) mussten uns div. Gesänge über unseren Club anhören. Ansonsten war relativ viel rechtes Potential und Liedgut aus Berlin zu vernehmen.
Doch genug drüberhergezogen. Das Intro der Berliner verdient bis auf eine „unglückliche Ausnahme“ Respekt. Als die Spieler den Rasen betraten, wurden etliche Kilo Rauch gezündet. Unterlegt durch diverse Leuchtraketen, die in den Himmel stiegen. Eine erwischte leider einen Fotografen. Die ersten fünf Spielminuten konnte man auf dem Rasen nichts erkennen. Der Berliner Pöbel legte sich noch gesangtechnisch recht gut ins Zeug. Auf Enscheder Seite wurde eine Blockfahne präsentiert, mehr war aber leider nicht zu erkennen. Stimmung gab es bei Twente keine. Das Arke-Stadion war ca. zu 85 % gefüllt. Soviel zu „uitverkocht“
Das Spiel und die Stimmung wurde immer langweiliger und um der Blocksperre (?) der Berliner zu entgehen, trat man nach sechzig Minuten mit den übrigen Schalkern dem Heimweg an und verpasste noch zwei Tore. Der Ordner, der uns das Stadiontor öffnete, fragte noch, ob uns kalt sein. Aber als wir ihm entgegneten „als Schalker interessiert uns Hertha und das Spiel recht wenig“ war ein breites Grinsen zu erkennen. Kurz noch in Borken bei Mac Donald angetischt und über die „Dorfjugend“ geschmunzelt und fix nach Hause.
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