Eine Woche Hamburg und natürlich auch ein Fußballspiel. Nachdem die erste Berührung mit der Stadt Hamburg schon nichts gutes versprach, waren die Erwartungen an die HSV Amas nicht gerade hoch. Und so kam es auch. In keiner City (Berlin mal ausgenommen) hab ich jemals so viele Junkies und Obdachlose gesehen wie dort. Oftmals musste man sich vergewissern, ob man nun in Istanbul oder Afrika sei, oder wirklich in der Hansestadt. Künftig dann doch lieber die Strecke Düsseldorf-AOL oder Colorline Arena und ohne Umweg sofort wieder weg.
Doch zum Wesentlichen. Zeitig fuhr man mit der Bahn Richtung Hagenbeck zur Wolfgang-Meyer-Sportanlage. Mitten zwischen Schrebergärten ist dort ein Stadion zu finden.
Nachdem meine Begleitung sich ein Ticket für den Gastbereich gekauft hatte und ich mich entsprechend ausweisen konnte, kam Mr. Oberwichtig und Mrs. Oberschlau in Form von HSV Ordnern auf den Plan uns ihre „Macht“ zu demonstrieren. Kurzer Hand wurde mir der Zugang zum Gastbereich verweigert. Meiner Begleitung war schon das Ticket entwertet worden und nach einigem hin und her zogen wir unter gegenseitigen Beschimpfungen auf die HSV Seite. Meine Güte, gebt manchen Leuten eine Uniform und die drehen vollkommen durch.
Das bereits abgerissene Ticket stellte kein Hindernis da, weil auf der anderen Seite des Platzes niemand wirklich kontrolliert. Sitzplätze waren ausverkauft und die Leute die in der etwa 30 Meter langen Schlange standen hatten Pech. 1100 Zuschauer fanden sich ein, von denen die meisten wohl aber nur bei Heimspielen der Profis zu finden sein dürften. Der Ground selbst ist ein etwas besserer Sportplatz. Die Haupttribüne wird rechts und links von Stehplätzen flankiert. Gegenüber findet man ein Stahlrohrtribüne, die wohl den Gästen vorbehalten bleibt. Hinter den Toren gibt es, bis auf ideale Fahnenplätze, nix.
Aus Paderborn fanden ca. 30 Fans den Weg in den Norden und hatten bis auf drei Zaunfahnen nichts nenenswertes am Start. Was neben den bekannten HSV-Fahnen noch gezeigt wurde, vermag ich nicht zu sagen, da von meinem Platz die HSV-Meute nicht zu sehen war. Supportmäßig waren die 30 Gäste recht gesangsfreudig. Die Heimsupport war etwas sehr bescheiden.
Paderborn siegte 1-0 und man war froh, dass es vorbei war.
Jedenfalls kann der Wunsch der Osnabrücker und div. anderer wieder mal nachvollzogen werden, denn Amateurteams haben in der Regionalliga nichts zu suchen.
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