Bereits um 3 Uhr musste ich mich auf den Weg nach Hagen machen, um eine Stunden später mit Benny/Hagen, Peter und David Richtung Basel zu starten. Alles nur, um die Fahnen fernsehgerecht zu platzieren. (Was später auch mehr oder weniger gelang). Um 9.30 Uhr fanden wir, dank nicht vorhandener Ausschilderung, endlich auch den Ground.
Alle Versuche ins Stadion zu gelangen scheiterten. Die schon anwesenden „Fahnenaufhänger“ (mind. schon 30 Leute) hatten selbiges Schicksal zu ertragen. Bis zum offiziellen Einlass um 18.45 Uhr tat sich nichts. Also mussten die 9 Stunden sinnvoll verbracht werden. Mit Peter und David machte ich im strömenden Regen eine Stadtbesichtigung in Basel. Viel gab es nicht zu sehen, fast alle Grünflächen ungepflegt, die Fußgängerzone ein Einheitsbrei, lediglich das Rathaus konnte gefallen. Also wieder zurück zum St. Jakob. Hier hatte sich mittlerweile alles eingefunden, was in Sachen Fahnen aktiv ist. Heckes und Marc/MS trafen auch ein und hatten abenteuerliches von ihrer Anreise zu berichten.
Dank Ebay hatte ich keine Karte für den deutschen Block, sondern war auf der gegenüberliegenden Seite. Das Gerangel um die Plätze ging also an mit vorbei. Mit einem leicht beunruhigendem Gefühl konnte ich bei den Schweizern mir einen Fahnenplatz am Zaun aussuchen, denn die hängten nichts auf. Dudenhofen wurde kurzerhand daneben platziert - nur mit Air Bäron seiner Deutschlandfahne wollten die Schweizer sich nicht anfreunden und aus Sicherheitsgründen wurde das dann auch von den Ordnern untersagt.
Der St. Jakob Park ist natürlich ein Allseater ohne Zäune und wirkt größer als er ist. Mit 30.000 Zuschauern war ausverkauft. Von außen ist nicht sofort zu erkennen, dass es sich hier um ein Stadion handelt. Eine sehr eigenartige Konstruktion zwischen Hochhaus und Stadion. Die Einlasskontrollen erwiesen sich als sehr lasch. Die unteren 15 Reihen wurden durch den immer stärker werdenden Regen klatsch nass. Die Schweizer zeigten zum Einlauf der Mannschaften Papptafeln, der deutsche Anhang blieb recht ruhig. Das Spiel war richtig schön schlecht, reichte aber immerhin zu einem 2-0 Erfolg der Deutschen. Supportmäßig kam von den Deutschen recht wenig auf der anderen Seite an. Lediglich „Fußball-Mafia-DFB“ und „Vorfelder-raus“ war von der Lautstärke her top. Aber auch die Schweizer rissen sich kein Bein aus, Hopp-Swiz“ und "Steht auf...." war öfter zu vernehmen.
Nach Schlusspfiff ging es wieder Richtung Hagen. Da man den Schweizern nicht die 25 € Autobahngebühr geben wollte, wurde nach einigem Suchen doch der Weg über die Landstraße gefunden. Die Frage die sich stellt, weshalb in Weil am Rhein an jeder Ecke ein Schild „Basel Landstraße“ zu finden ist, aber die Schweizer es nicht einmal für nötig halten, auch nur eins Richtung Weil aufzustellen.
Somit ging um 5.30 Uhr einen Fahrt durch strömenden Regen zu Ende, die weit hinter meinen Erwartungen geblieben ist. Vielleicht hätte man Basel doch lieber mit dem ortsansässigen FCB machen sollen.
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