Das vorerst letzte Match in Schweden fand also gestern in Malmö statt. Gegen Mittag war die neue Scheibe im Auto eingesetzt und für uns hieß es hinüber nach Dänemark. Aufgrund eines kostengünstigeren Tagesticket für die Fähre (im Vergleich zur Öresund-Brücke), ging es zunächst nach Helsingborg. Dort setzte man dann in gut 30 Minuten nach Helsingör über und war wieder in Dänemark. Das heutige Ziel war der Ort Farum, wo der FC Nordsjælland beheimatet ist. Der „Farum-Park“ gleicht optisch dem Ground von Midtjylland. Dänischer Einheitsbrei bei Neubauten und ein komplett überdachter Allseater. Quadratisch- Praktisch-Nicht gut. Ein sehr großer VIP-Bereich ist vorhanden und gar auf der Gegentribüne sind gepolsterte Sitzplätze auszumachen. Allerdings scheint es mit Bröndby, Lyngby und dem heutigen Gegner, dem FC Kopenhagen, zu viel Konkurrenz zu geben und kaum jemand interessiert sich für den FC Nordsjælland. Von daher ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass die Gastro bei einem Top-Gegner wie heute, komplett zusammen bracht. Endlosschlangen an den Verkaufsständen und schnell mussten dann auch einige Artikel aus dem Sortiment gestrichen werden
Weit vor Spielbeginn kann man schon beobachten, dass der Gästeanhang Vorbereitungen für eine Choreo trifft. Auf heimischer Seite ist nichts dergleichen zu erblicken. Schnell ist auch klar, dass der Gast heute mindestens 70% der Besucher (gesamt 9045) stellt. Der Anhang des letztjährigen Meisters überzeugt heute komplett. Optisch gefällt das Intro zu Spielbeginn ganz gut. Immer wieder sind auch vereinzelte Rauchwolken und rote Lichter in der Gästekurve auszumachen. Der Support hat einen recht starken britischen Touch. Der kleine Heimanhang zeigt zu Beginn einige rote und gelbe Fahnen und lässt einen kleinen Konfettiregen folgen. Gesanglich kommt allerdings so gut wie nichts. Zur zweiten Halbzeit gibt es im FCK-Sektor noch eine Blockfahne zu sehen.
Wie auf den Rängen, so ist auch auf dem Rasen der Hauptstadtklub klar überlegen. Allerdings können reichlich hochklassige Möglichkeiten nicht genutzt werden. Alles scheint auf ein torloses Spiel hinauszulaufen. Nach 90 Minuten ziert noch immer kein Treffer die Anzeigetafel. In der Nachspielzeit fällt dann das nicht mehr für möglich gehaltenen Tor. Allerdings nicht für den Meister, sondern für den krassen Außenseiter. Schnell werden zwei Rauchtöpfe herbeigeschafft und die Mannschaft lässt sich vom kleinen Heimblock feiern. Die Gästekurve leert sich recht fix. Auf dem Parkplatz geht dann nach dem Spiel zunächst gar nichts mehr. Jörg/Bünde kommt das nicht gelegen, denn er muss seinen Nachtzug in Malmö nach Stockholm bekommen, um nicht seine Baltikum-Tour schon hier vergessen zu können. Die beiden Almträumer verweilen noch länger in Schweden und so führt mein Weg zum Bahnhof in Farum. Dank defekten Ticketautomaten gibt es eine kostenlose Fahrt zum Airport in Kopenhagen. Hier wird nochmals das Zelt aufgeschlagen, bevor es am nächsten Morgen für 46 € zurück nach Düsseldorf geht.
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