Ursprünglich standen die beiden LP in Serbien und Montenegro groß in der Planung. Leider wurde der Gastauftritt von Split im neusten UEFA-Mitgliedsland gegen Podgorica getauscht und somit war die Planung schnell wieder Schnee von gestern. Alternativen gab es in den Nordländern reichlich und das Rennen machte somit Schweden. Dank Nachtzug-Sparpreis ging es für 29 € nach Dänemark. Mit im Abteil ein Australier, zwei Spanier aus Madrid, die sich aber als Barca-Fans outeten, ein Holländer und Lieschen Müller von neben an, die mit englischen Sprachkenntnissen glänzen wollte. (Hat nur niemand verstanden) Der dritte Besuch in Dänemarks Hauptstadt wurde nun endlich mal genutzt, um die kleine Meerjungfrau zu besuchen. Für fast exakt 10 € kommt man per Zug in den Genuss, die Öresund-Brücke von Kopenhagen nach Malmö zu überqueren. (per Auto wohl 33 €) Von hier aus sollte es schon direkt zum ersten Spielort der kleinen Tour gehen. 48 SEK sind noch mal zu investieren, um von Malmö per Bus in das 34 Kilometer entfernte Trelleborg zu gelangen. Ein Übernachtungsplatz direkt am Meer war schnell gefunden und so konnten, begleitet vom Meeresrauschen, die Augen recht früh geschlossen werden.
Am nächstens Morgen galt es dann zunächst das Gepäck loszuwerden. (Hätte man eigentlich direkt an den Straßenrand stellen können, aber dazu später mehr). Der Stadtrundgang war in weniger als 10 Minuten im kleinen Trelleborg erledigt. Zwei Stunden vor Kickoff schlug man dann mit Gepäck am Stadion „Vångavallen“ auf. Neben den beiden „Almträumern“, Jörg/Bünde, Nobbi und Zico waren nochmals mind. 5-10 weitere Deutsche vor Ort. Scheint ja DAS Highlight-Spiel in Schweden zu sein ;-) oder einfach nur langsam alles leicht kranke Züge anzunehmen. Spielerisch war der Kick sicherlich keine Offenbarung. Der Gast aus Göteborg siegte letztlich verdient mit 1-0.
Kommen wir zum Thema Support: Wohl mein erstes Match, in dem es keine supportwilligen Heimfans und nicht mal ansatzweise so etwas wie eine Heimkurve gibt. Rein gar nichts findet man in Trelleborg. Ohne die ca. 200 Gäste von GAIS (gesamt 2389), wäre der Totentanz hier perfekt gewesen. Immerhin konnten diese mit einem 90 Minuten-Support ganz gut gefallen. Das „Vångavallen“ verfügt über zwei überdachte Sitzplatz-Tribünen. Auf der Gegentribüne ist ein kleiner Away-Sektor mit Stehplätzen für die Gäste auszumachen. Hinter den Toren gibt es zwei krasse Gegensätze. Eine recht große Stahlrohr-Stehtribüne ist dem heimischen Anhang (sofern man den gar so nennen kann) vorbehalten. Gegenüber findet man Stehstufen ohne jeglichen Komfort. Nach dem Kick ging es Dank „Jedermannsrecht“ wieder zum kleinen Hafen, wo das Zelt aufgeschlagen wurde. Am nächsten Tag wurde sowohl das Spiel, als auch der Support um etliche Stufen besser. Helsingborg erwartete die deutsche Schwedeninvasion.
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