Der 45. LP war also bei Zalgiris gefallen und bei Vetra konnte wiederum ein Tix für 5 Litras beim selben Verkäufer aus dem selben Auto erworben werden. Anders als beim Nachmittagskick kann hier der Ground überzeugen. Die unüberdachte Gegengerade wird hier von einem „Vetra“ Schriftzug geziert. Optisch sehr gelungen. Weiterhin findet man eine in Landesfarben gehaltene Hintertor-Tribüne, wo sich die supportwilligen Fans von Vetra einfinden. Abgerundet wird der Ground durch eine kleine Überdachte Haupttribüne. Kurzum – ein kleiner, aber feiner Ground.
Ca. 250 Zuschauer verlaufen sich nach Vetra. Die Sups hinter dem Tor (wohl zwischen 12-15 Jahren) können aber nicht gefallen. Weder optisch noch akustisch reißen sie heute Bäume aus. Auffällig sind allerdings fünf Zalgiris-Fans, die auf der Gegengerade unterkommen und in Grün-Weiß unbehelligt die Partie verfolgen. Um es kurz zu machen. Null Support und ein mittelmäßiges Spiel. Die 1-0 Führung für Vetra schon in der 33. Minute. Das 2-0 folgt in der 75. Minute. Dann verletzt sich der Goali der Heimelf und wird ausgewechselt. In der 86. Minute folgt dann Rot für den Ersatzkeeper und da schon 3x gewechselt war, musste ein Feldspieler in die Kiste. Der hält den fälligen Elfmeter und kassiert in der 88. Minute dann dennoch den Anschlusstreffer. Acht !!! Minuten Nachspielzeit werden dem Publikum aufgrund der recht vielen Verletzungsunterbrechungen geboten. Recht glücklich kann Vetra das 2-1 aber dann über die Zeit bringen.
Mein Weg führte noch schnell zum Busbahnhof und zum dortigen Supermarkt. Kaum wieder auf der Straße, hatte man schon einen zugejunkten Köter der Kohle wollte im Schlepptau. Taktik eins im Ausland – die Frage nach „englisch“ zunächst immer mit „solo espanol“ beantworten. Guckt der Gegenüber was blöd, einfach weitergehen. Aber recht penetrant folgte der Köter und ließ nicht locker. Kurzzeitig gewillt dem Typen was auf die Mappe zu geben, entschied man sich dann doch lieber für einen Kaffee bei Mac Donalds. Hier fand er dann in einem Pärchen, das recht angewidert von ihm war, seine nächsten Opfer. In der JuHe hatte Alex schon für einen Umtrunk gesorgt, so dass die Tour einen angemessenen Ausklang fand. Im Internet war dann noch etwas von der Spielabsage in Kaunas zu lesen und der Nachholtermin war bereits für den nächsten Abend angesetzt. Hätte alles gut reingepasst, wenn es A: nicht nach der Ankunft am nächsten Tag in Kaunas (17,50 Litra von Vilnius per Expressbus) wie aus Eimern geregnet hätte, B: die ominöse Gepäckaufbewahrung im Busbahnhof vorhanden wäre und C: der Bus zum Flughafen (Fahrzeit 40 Minuten - 1 Litra) nicht Abends nur stündlich fahren würde. Somit schon zeitig am winzigen Airport aufgetaucht und einen der 50 Holzsitze in Beschlag genommen und auf den Rückflug gewartet. Recht glücklich noch den Airport-Bus von Hahn nach Köln erwischt und um 3:15 Uhr wieder daheim gewesen.
Fazit Litauen: Das übelste der drei bereisten Länder. Allein das Gesocks am Bahnhof in Vilnius, bzw. am Busbahnhof in Kaunas, habe ich in 11 Tagen Russland nicht gesehen. Vilnius eine einzige Baustelle.
Kosten der Tour: Leider nicht ganz geschafft unter 500 € Fixkosten zu bleiben. Visa Russland 60 €, Visa Belarus 76 €, Flug Düsseldorf-Moskau für 74 €, Hostel in Moskau 144 €, Registrierung 10 €, Zug von Moskau nach Minsk 38 €, Hotel in Minsk 40 €, Bus von Minsk nach Vilnius 8 €, JuHe Vilnius 10 €, Bus Vilnius-Kaunas 8 €, Flug Kaunas-Hahn 30 €, Bus Hahn-Köln 15 €. Macht 513 € gesamt. Zzgl. Tix, wo man sich, bis auf die Hockey-Spiele, diesmal ausschließlich an der Kasse bediente.....
Alles in allem: Eine sehr, sehr lohnenswerte Tour. Allein für die lustigen Anekdoten in der Kruschka in Moskau, was hier im Internet teilweise aber gar nichts zu suchen hat :-), hat sich die Tour gelohnt. Unglaublich gute Eishockey-Leute getroffen und mächtig viel Fun gehabt, reibungsloser Tourablauf mit drei neuen Ländern und 17 besuchten Spielen in 13 Tagen. Also auf nach Kanada zur Eishockey-WM 2008, mit Fußball in den USA und eben auch in Kanada..........
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