Als Vorspiel zum kleinen Rotterdamer Derby gab es leichte Magerkost ins Sonsbeck-Labbeck, wo ein Non-League Ground anstand. Rotterdam erreichte man recht früh und der Ground lag direkt an einer Autobahnfahrt. Tix waren keine hinterlegt, aber problemlos wurde fix für Ersatz gesorgt. Kassen waren keine auszumachen und wie sich später zeigen sollte, war das Stadion eh vollbesetzt. Von Außen machte das „Stadion Woudestein“ den typisch holländischen Eindruck. Glasfassade, VIP-Raum, quadratisch und praktisch. Im kleinsten Erstliga-Ground im Nachbarland kommen lediglich 3.800 Zuschauer unter. Lediglich zwei Imbissbuden sorgen hier für das leibliche Wohl, zu ungewohnt hohen Preisen. (Frikandell 2 € )
Wenn man die Sympathieverteilung der Zuschauer in Betracht zieht, kann man von 2/3 Excelsior und 1/3 Sparta sprechen. Die Gäste warten vor Spielbeginn mit einem Kassenrollen-Intro und einem Blinker auf. Excelsior zeigt rote Tafeln, rote Bänder und aus den Kanonen kommt Konfetti. Bengalen sind hier allerdings nicht mit am Start. Supportmäßig gefallen zunächst die Gäste besser. Doch im Laufe des Spiels gleichen sich beide Fangruppen an. In jedem Fall gab es heute für Holland, viel mehr als erwartet.
Leicht kurios der Spielverlauf. Sparte geht mit 1-0 in Führung, Excelsior gleicht per Elfmeter aus. Die erneute Führung für den Gast wird noch vor dem Halbzeitpfiff egalisiert. Im Durchgang zwei kann die Heimelf zahlreiche Möglichkeiten nicht nutzen. Sparta geht erneut in Führung und muss nach roter Karte die letzten zehn Minuten mit einem Akteur weniger auskommen. Zwei Minuten vor Spielende folgt dann endlich der verdiente Ausgleich. Und was folgt? Na klar, der Siegtreffer für Excelsior in der Nachspielzeit.
Fix wird nun Rotterdam verlassen. Befürchtungen zwecks Grenzkontrolle machten sich wieder breit und als man noch über die Kontrolle zwei Tage zuvor am scherzen ist, stehen schon zwei Zivilstreifen am Übergang. Trotz 180 kmh holen die Cops (5er BMW Düsseldorfer Kennzeichen) uns nach nur drei Kilometern ein. Leider verläuft heute die Prozedur nicht so entspannt. Anders als einige Kontrollen in den Jahren zuvor, finden die Eintrittskarten aus Rotterdam bei den Cops keine Beachtung. Tobi wird bei lausigen Temperaturen gebeten auszusteigen. Ein Cop sichert die Kollegen mit Hand an der Waffe, währen der Rest sich für Personalien, den Leihwagen und uns interessiert. In Gedanken sah man den BGS schon die Karre auseinander schrauben. Nach zwanzig Minuten hat dann das merkwürdige Schauspiel ohne Durchsuchung ein Ende. Zu spät für den Autor, der eigentlich seinen Zug in Moers bekommen wollte. Somit darf ich dann noch bis halb eins in Moers verweilen, um den letzten Zug aus dem Kaff nach Duisburg zu bekommen. Nach kurzer Nacht traf man sich morgens bereits wieder mit Tobi, um nach FFM und Wiesbaden zu tischen.
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