Mit Jens aus Siegen, den man letztes Jahr beim selbigen Ereignis in Portugal kennenlernte, startete man nach Groningen zu U21 EM. Wie erwarte, schlug man dort viel zu früh auf und leistete ein kurzes Touristenprogramm in der City ab. Am Stadion musste man zunächst rätseln, ob es nun das gesuchte war, oder es sich eher um ein Einkaufszentrum handelte. Von außen hat das „Euroborg“ leider rein gar nichts mehr von einem Ground. Lediglich die Flutlichter oberhalb des Daches lassen erkennen, dass es sich hier um ein Stadion handelt. Ein Casino, ein Kinokomplex etc sind hier zu finden. Soll das die Zukunft der neuen Stadien sein? Pfuiiiii....Immerhin gab es an der Kasse zwei Tix zum Preis von einem. Je 5 € (statt 10 €) waren zu entrichten und somit war man nicht weit entfernt von den Preisen, die 2006 in Portugal zu zahlen waren (3 €).
Im Inneren hingegen kann das Euroborg schon überzeugen, auch wenn man durch die grüne Bestuhlung schon leicht geblendet wird. Ein komplett überdachter, zweistöckiger Allseater ist hier im Niemandsland für 20.000 Besucher entstanden. Obligatorisch findet sich auf der Gegenseite auch der Schriftzug in der Bestuhlung. Gegenüber bietet die verglaste Wand reichlich Platz für VIP-Logen Besucher. Der Gästesektor im Oberrang macht einen recht großen Eindruck, dürfte aber bei Europacup-Spielen trotzdem zu klein sein. Die Besucher unterhalb des Blocks werden durch ein Glasdach vor evtl. Bierduschen geschützt. Der Gastro-Bereich bietet zwar kein großes Sortiment, allerdings überzeugen die Frikandel für 1,50 € ;-)
Ca. 7000 Besucher wollten das Spiel zwischen den Portugiesen und den Israelis sehen. Fans, die wohl extra aus beiden Ländern angereist sind, waren nicht auszumachen. Lediglich die Exil-Sups waren vor Ort. Ein kleiner Haufen Portugiesen versuchte sich in Sachen Support, ließ es dann aber bleiben. Auf Seiten Israels waren lediglich ein paar Fahnen zu sehen. Auf dem Feld übernahm Portugal sofort die Initiative. Ein Sieg musste her und gleichzeitig musste der Gastgeber im Spiel gegen Belgien helfen, um die Seleção noch ins Halbfinale zu bringen. 2-0 hieß es dann auch verdient zur Pause. Das Pausenprogramm wurde durch zwei recht peinliche, abgehalfterte Schlagersänger überbrückt. Im zweiten Durchgang folgten noch zwei weitere sehenswerte Tore zum Endstand von 4-0. Allerdings trotzte im Parallel-Spiel Belgien den Holländern ein 2-2 ab und somit ist sowohl Israel, als auch Portugal ausgeschieden.
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