Der letzte noch fehlende Ground der belgischen Aufstiegsrunde sollte nun in Kortrijk gemacht werden. Gast war natürlich wieder Royal Antwerpen und so ging es schon Mittags Richtung französische Grenze. Edvins Nachfragen beim KV brachten einige Fehlinformationen mit sich. Zunächst hieß es, dass das Match ausverkauft sei, dann wiederum war zu lesen, dass die Kassen lediglich bis 17.30 Uhr geöffnet hätten und somit lief man staubedingt um 17 Uhr in dem hässlichen belgischen Städtchen ein. Tix bekamen die drei Mitstreiter (Edvin+Emkal+Wipperfürth-Chris) für 10 € an der Kasse. Die Suche nach einer geöffneten Fritur gestaltete sich schwieriger als gedacht, denn eigenartigerweise hatten alle geschlossen. (Warum auch immer) Viel gibt es in Kortrijk nicht zu sehen und somit gleich zum wesentlichen. Von „Ausverkauft“ war heute weit und breit nichts zu sehen.
Royal stellte gut 1/3 der Besucher und anders als in Mechelen ein paar Tage zuvor, konnte der Support heute schon überzeugen. Es scheint beim Rot-Weißen Anhang eben doch auf das Spiel der Mannschaft anzukommen. Die frühe Führung nach nur fünf Minuten heizte die Fans auf der Hintertor-Tribüne gut an. Der kleine Haufen heimischer Sups zeigte vor Spielbeginn eine kleine Blockfahne und machte unverhoffter weise auch ganz gut Alarm. Nach den ersten Spielminuten hatte man den Eindruck, dass sich Kortrijk heute eine recht hohe Klatsche gegen Antwerpen einfangen würde, doch nachdem Antwerpen weitere Chancen zum Ausbau der Führung ungenutzt ließ, wendete sich das Blatt. Die Heimelf kam stärker auf und hatte ihrerseits einige gute Möglichkeiten. Die Entscheidung fiel dann in der 65. Minute, als Royal auf 2-0 erhöhen konnte. Die Ergebnisse der anderen Partie machten die Runde und der Anschlusstreffer von Lierse (gegen Mechelen Ende 1-2) ließ die Royal-Kurve völlig ausflippen. Man witterte die Chance, doch noch den ersten Platz und somit den Aufstieg zu schaffen. Mit der vagen Hoffnung auf die erste Liga feierte Spieler und Fans von Antwerpen nach dem Schlusspfiff.
Das Guldensporenstadion in Kortrijk bietet vier unterschiedliche überdachte Tribünen an. Auf der Haupttribüne findet man, neben Holzbänken, einen kleinen Sektor mit Sitzschalen, die den Schriftzug „KVK“ bilden. Die Heimkurve bietet Stehplätze, während die Gäste ebenfalls auf Bänken Platz nehmen können. Die Gegentribüne weißt Ähnlichkeit mit Beveren auf, ist allerdings mittlerweile gesperrt. Offiziell hat der Ground nun nur noch knapp 7.000 Plätze. (Heute ca. 4500) Auch beim Datum hat sich der KVK verdruckt (2006) und klebt Primitiverweise einfach einen Zettel mit Spielpaarung auf die Tix. Nicht gerade professionell. Auf dem Heimweg wurde dann hin und her gerechnet, wie Royal noch den Aufstieg schaffen kann. (Am folgendem Samstag hat sich dann leider ja das Thema erledigt). Die drei Jungs mussten noch dankenswerter weise einen kurzen Zwischenstop in Weeze am Airport einlegen (wo man aufgrund akuten Benzinmangels fast nicht angekommen wäre), denn nur wenige Stunden später ging es für mich nach España.
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