Wie zum Ende der letzten Regionalliga-Saison wollte man noch schnell die kommenden Aufsteiger besuchen. Hoffenheim vs Wehen oder Magdeburg vs St. Pauli stand zur Auswahl. Immerhin schien es in Magdeburg noch das interessantere Spiel zu geben. 3:23 Uhr war in Düsseldorf mit Emkal und Edvin Abfahrt, denn die Tour sollte per WET stattfinden. Weder herrenloses Gepäck, noch Tiere auf den Gleisen, noch sonst was brachte die Hinfahrt und so kam man ganz nach Plan an der Elbe an. Lediglich ab Braunschweig war man leicht angenervt. Die Fanfreundschaft vom FCM und dem BTSV brachte einen Haufen grölender Brauschweiger Kutten mit sich, die selbstverständlich im selben Abteil Platz nahmen. Da noch massig Zeit bis zum Kickoff war, machte man sich zu Fuß auf den Weg zum Stadion. Gut 40 Minuten sollte man schon einrechnen. An der Kasse traf man dann den vermeidlich „Belgischen Hopper“ aus Vilnius wieder. Schnell stellte sich heraus, dass er nicht aus Belgien, sondern aus Offenbach war. Somit überbrückte man die Zeit natürlich mit div. Gesprächen rund ums Reisen.
Wie schon von außen vermutet, passt sich die Bauweise des „Stadion Magdeburg“ in den Einheitsbrei der neuen Arenen an. Duisburg und Gladbach lassen hier an der Elbe grüßen. Immerhin war das Match heute ausverkauft, denn kaum jemand schien zu glauben, dass der FCM den Aufstieg noch vergeigen könnte. Der eigentlich Fanblock der Heimelf im Stadioneck blieb während des Spiels recht blass. Immerhin konnten die Sups hinter dem Tor gefallen. Zu Beginn zeigte man hier eine kleine Choreo mit blauen Plastikstreifen und silbernen Sternen. „Goldene Zeiten eines Trainers“ + „Sternstunden eines Vereins“ Rahmten das Bild von Trainer Heyne ein. St. Pauli glänzte mit Doppelhaltern und recht gutem Support. Aber auch das übrige Heimpublikum machte ein ums andere mal komplett mit, so dass es im Stadion mächtig laut wurde. Selten gab es in der Regionalliga wohl solch eine Lautstärke zu verzeichnen. Die Zwischenstände der beiden Mitkonkurrenten um den Aufstieg (Osnabrück+Wuppertal) wurden nicht gezeigt und eigenartigerweise hörten recht wenig Zuschauer Radio. Trotzdem machte der Rückstand von Osnabrück die Runde.
In der 60. Minute dann der kollektive Schock für die Ostdeutschen. St. Pauli erzielte die 1-0 Führung. Bis dato konnte Magdeburg seine eigenen Chancen nicht nutzen. Es folgte eine nervenaufreibende Schlussphase. Zunächst ließ der 1-1 Ausgleich das Stadion beben (71. Minute). Angetrieben vom eigenen Publikum drängte der FCM auf den Siegtreffer. St. Pauli hatte in den letzten 15 Minuten dadurch aber reichlich gute Kontermöglichkeiten. Dann kam der 2-1 Zwischenstand aus Osnabrück. Lediglich ein Sieg würde Magdeburg jetzt noch in die zweite Liga bringen. Doch es reichte nicht, denn kein weiteres Tor sollte in den letzten drei Minuten fallen. Somit wurde der Durchmarsch durch die Regionalliga und der Aufstieg verpasst. (Anders so Jena im Jahr zuvor). Zurück zum Bahnhof ging es diesmal per Straßenbahn. Den Vogel schoss nun die Deutsche Bahn ab, die 45 Minuten brauchte, um einen Zug bereitzustellen. Trotz der immensen Verspätung schaffte man die Anschlusszüge und war fast pünktlich um 0:20 Uhr zurück in Düsseldorf.
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