Kleve gegen Schwarz-Weiss Essen sollte das heutige Abendprogramm ausfüllen. Per Zug (wohl dem, der sich das nicht antun muss) zuckelte man von Düsseldorf die 96 Kilometer in mehr als 1 ½ Stunden Richtung holländische Grenze. Vom Bahnhof unterschätzte man dann wieder einmal die Wegstrecke bis zum Ground. Weitere 25 Minuten Fußweg (fast nur Berg rauf) sind von hier noch notwendig, um endlich das Stadion am Bresserberg/Welbershöhe zu erreichen.
Ca. 500 Zuschauer gaben sich ebenfalls den Kick zweier Mannschaften, für die es lediglich noch um die goldene Ananas ging. Gästefans aus Essen waren nicht auszumachen, lediglich nach den Toren und im Zug auf dem Heimweg wurde man recht wenig Sups aufmerksam. Auf Seiten der Heimelf findet man auf der überdachten Stehplatz-Tribüne eine Supporters-Gruppe von ca. 25 Leuten. Anders als erwartet, boten die Akteure auf dem Rasen ein recht ansehnliches Match. Kleve steuerte die 1-0 Führung in der 26. Minute bei. Es folgten Pfosten- und Lattentreffer auf beiden Seiten. In der 81. Minute wurde dann „Ex“- Fußballgott Sascha Wolf im Strafraum gelegt. Der fällige Elfmeter wurde zum 1-1 genutzt. Nur vier Minuten später hatte Essen das Spiel gedreht. Das 2-1 war gleichzeitig der Siegtreffer. Es folgte noch zwei Platzverweise in den letzten Minuten und mit 10 gegen 10 wurde das letzte Match von Trainer Klaus Berge beendet.
Das Stadion am Bresserberg verfügt über zwei überdachte Tribünen. Eine bietet Steh-, die andere Sitzplätze. Hinter den Toren finden sich einige Stufen. Für Oberligaverhältnisse sicherlich ein „besserer“ Ground. Sputen muss man sich allerdings nach Spielschluss. Der letzte Zug verlässt Kleve bereits um 22:18 Uhr.
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