Eigentlich wollte man sich nach dem gestrigen Abend mit den üblichen Verdächtigen am Schild vorm Luzhniki-Stadion um 10 Uhr treffen, um die Halle von ZSKA zu kreuzen. Da die Köter aber wiederum bis morgens um sieben in ihrem Hotel gehext hatten, ging es alleine auf lustige Erkundungstour. Quer durch den riesigen Park führte der Weg also zu allem, was eine Eishalle hätte sein können. Eine fand man dann auch, aber leider die falsche. Eine SMS von Kutten-Andi brachte dann die Erkenntnis, dass die Halle nicht am Luzhniki, sondern im Dinamo-Park sein. Also drauf geschissen. Die Kopfschmerzen mittlerweile durch die frische Luft verflogen, begann das Touristen-Programm. Vier Punkte gab es für mich abzuhaken. Die komische bunte Kirche, den Roten Platz, das GUM und den Kremel. Letzteres und die Kirche natürlich nur von außen, denn Eintritt zu zahlen, war ich selbstverständlich nicht gewillt. Am Kremel dann auch gleich wieder Massen von Cops und Soldaten. Am 1.5. war natürlich auch in Russland Feiertag und man zeigt halt was man hat. (Am 9.5. wohl noch ne Spur extremer) Nach zwei Stunden hatte man vier Kreuze auf dem Plan mehr und noch reichlich Zeit bis zum Abendspiel. Also zurück ins Hostel und Schlaf nachgeholt.
Um Halb sieben dann hochgeschreckt und schleunigst ab zur Khodynka. Russland spielte heute gegen Finnland. Ingo und Frau traf man schon am Dinamo-Stadion und gemeinsam ging es die 20 Gehminuten zur Eishalle. Ingo wollte sich noch auf dem Schwarzmarkt mit Tix eindecken, doch bei umgerechnet 210 € hörte der Spaß selbstverständlich auf. Die Halle heute mal endlich bis auf den letzten Platz gefüllt, auch wenn die offizielle Zahl heute nur bei 12.000 lag. Ca 150 Finnen waren in Russland und bis auf eine 50 Leute zählende Gruppe im Stadion verteilt. Auf die Stimmung der Nordeuropäer braucht man nicht einzugehen, denn es gab fast nix. Die Russen wiederum wie zwei Tage zuvor. Scheibu und Russia ok, der Rest halt vom Band. Die Animateure schafften es gar, einige La Olas in Gang zu bringen.
Das Match hingegen wieder vom allerfeinsten. Überraschend geht wiederum der Gast mit 1-0 in Führung. Die Russen drehen daraufhin wieder mächtig auf. 2-1 für Russia nach dem ersten Durchgang. Zwei weitere Treffer (alle vier Tore im Powerplay) folgen im Mittelabschnitt. Finnland kämpft sich auf 4-3 heran. Ein recht packendes Match wird nun geboten. Russland, das zunächst bessere Team, erhöht auf 5-3. Sechs Minuten vor Schluss dann der erneute Anschluss der tapfer kämpfenden Finnen. Doch zu mehr langt es leider nicht. Recht schnell ging es in die Kruscka, wo schon die kühlen Blonden warteten und es wieder mal nach Hostelparty recht spät wurde. Am nächsten Tag musste man wiederum nach Mytischi.
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