Mitten zwischen den Playoff-Terminen der DEG lag das Länderspiel des DFB. Die Abfahrtzeit von 1 Uhr machte somit den Besuch des Spiels in Hamburg unmöglich. Mit Benny, Weiler i.d.B. Christine und Peter schaffte man die Strecke nach Prag ohne irgendwelche Grenzschikanen in sieben Stunden. Natürlich wieder viel zu früh in der Tschechischen Hauptstadt aufgeschlagen asselte man an der Toyota-Arena rum, bis die tollen Vouchers des DFB in Tix getauscht werden konnten. Wie nicht anders zu erwarten, war schon die komplette Fahnenprominenz vertreten. Mit Grosblie, Neubeckum-Tobi und MS Marc im Schlepptau trottete der kleine Haufen dann Richtung Zentrum, um a: etwas essbares und b: etwas trinkbares aufzutreiben. Nach gefühlten drei Stunden Fußweg fand man dann dementsprechend eine brauchbare Kneipe. Onkel Klausi und Heckes liefen ebenfalls nach der Landung in Prag hier auf. Vier Stunden gab man sich den Hopfengetränken zum Minipreis hin und verzichtet natürlich wiederum auf das Kulturprogramm. Mit Tobi und Marc ging es per Taxi dann zurück zum Ground. Die Ausbeute für ein Schwarzmarkt-Ticket für Tobi erwies sich schwieriger als erwartet. Es bestand reichlich Nachfrage seitens der Deutschen Event-Touristen und dementsprechend hoch war bei den wenigen Anbietern der Preis. Bis 300 € sollten für das dämliche Spiel bezahlt werden....
Also zunächst abwarten und der Stadionkneipe einen Besuch abstatten. Die SMGL-Gemeinde fand sich schnell am Tisch ein und so konnte mit Lauda und Naila-Olli die Runde fast komplettiert werden. Heman tauchte zur Freude der Anwesenden ebenfalls mit Anhang auf. Kaltschalen wurden weiterhin reichlich angereicht. Im TV konnte man sich an der Sinnlos-Sportart Rugby erfreuen, bis sich der Wirt bequemte und den Sender wechselte. Ach ne, Eishockey in Tschechien. Nur blöd, wenn niemand davon etwas weiß, oder man sich einfach vorher nicht danach erkundigt. Der Eröffnungsbully in der 1,5 Kilometer entfernten Halle reichte aus, um kurzeitig etwas Hass zu schieben. Mit Stadionöffnung wurde dann die heutige Spielstätte von innen begutachtet und als nicht unbedingt gelungen deklariert. Der Gästeblock a la Palermo wurde von einem Netz umgeben, im Ober- und Unterrang fand das mehr oder weniger deutsche Event-Publikum seinen Platz. Viele waren wiederum auf der Suche nach dem angegeben Sitzplatz auf der Karte, was somit wohl einiges über das anwesendes Volk aussagt. Die Nationalhymne wurde wieder mit verschiedenen Texten gesungen, weil es keinen Text zum ablesen auf der Anzeigetafel gab. Erbärmlich. Der Support der Deutschen war sehr durchwachsen. Außer Mexiko konnte nichts überzeugen. Lediglich nach dem Schlusspfiff wurde es richtig laut. Der junge Mann der das Spielfeld enterte um dem deutschen Haufen eine recht lustige Show-Einlage zu bieten dürfte auch sein letztes Spiel live gesehen haben.
Auf dem Platz waren die Jungs vom DFB klar tonangebend. Bei dann doch recht kalten Temperaturen fuhr man einen ungefährdeten 2-1 Sieg ein. Vom Tschechischen Publikum war während der 90 Minuten kaum etwas zu vernehmen. Die sogenannten deutschen Problemfans, die sich nicht auf dem Schwarzmarkt bedienten, wurden vor Spielbeginn kurzzeitig eingekesselt, um dann geschlossen den Weg weg vom Stadion anzutreten. Die erwarteten Ausschreitungen blieben weitgehend aus. Nach obligatorischer Blocksperre konnte man alsbald den Heimweg antreten und war um 7.30 Uhr wieder in Hagen. Bereits sieben Stunden später stand ein weiterer Event in Düsseldorf an. Alles in Allem dank des Event-Publikums wiederum ein nicht sonderlich lohnenswerter Trip nach Prag.
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