Beim Blick auf den Matchkalender fiel schnell auf, dass das angedachte Tchibo-Ticket nicht mehr für einen Heimauftritt von Aue verwendet werden konnte. Somit fand sich nun im Schleswig-Holstein Derby zwischen Kiel und Lübeck die Alternative und die „Kaffeefahrt“ führte an die See. Völlig ereignislos verlief die Fahrt von Düsseldorf in den Norden. „Dank“ einer Verspätung von 30 Minuten konnte man noch auf den RE aus Lübeck warten. Am Bahnhof in Kiel dann ein Großaufgebot von Cops, was wohl sonst nur bei Dresden gegen Union zu finden ist. Fast pünktlich traf der Zug aus Lübeck ein und der Bahnsteig war von den Uniformierten komplett abgeriegelt worden. Penibel genau wurde nun jeder Gästefan schon durchsucht. Die ersten bereitstehenden Sonderbusse wurden nicht "bis zum geht nicht mehr" gefüllt. Sobald die Sitzplätze belegt waren, zuckelten die Busse Richtung Stadion. Klar, dass man die zwei €uro für den normalen Transfer sparte und sich den Weg durch die Polizeikette ebnete und ebenfalls den Service in Anspruch nahm. Aufgrund des doch recht großen Mobs aus Lübeck stiegen die Erwartungen an einen ereignisreichen Tag. Auf heimischer Seite waren kaum Fans rund um den Bahnhof auszumachen.
Ohne Schwierigkeiten konnte man nach verlassen des Busses die Polizeikette erneut passieren und das bestellte Tix abholen. Der Ground ist in den letzten Jahren umgebaut worden. So findet man mittlerweile eine überdachte Gegengerade, die sowohl Steh- als auch Sitzplätze zu bieten hat. Auch der Kieler-Anhang hat ein Dach hinter dem Tor bekommen. Lediglich die Gäste stehen unüberdacht. Das Ganze wird noch von einer recht kleinen Haupttribüne abgerundet. Der Block neben den Gästen war den zahlreichen Cops vorbehalten. Der heimische Anhang konnte zu Beginn mit einem Doppelhalter-Intro aufwarten. Optisch schon recht ansprechend, aber gesanglich nicht sonderlich viel. Eine wohl erbeutete Zaunfahne und ein Doppelhalter aus Lübeck, war vor der Kiel-Kurve auszumachen. „VFB Freunde....“ Wahrscheinlich sind die Kieler noch mächtig stolz darauf, einem Fanclub das Teil gezogen zu haben :-( Im Gästeblock tat sich so gut wie gar nichts. Für die Optik gab es lediglich ein paar kleine Schwenker. Stimmungstechnisch war das Derby heute eine Enttäuschung.
Auf dem Spielfeld machten sich die Tabellenplätze deutlich bemerkbar. Lübeck kämpft um den Aufstieg – Kiel gegen den Abstieg. Gut 60 Minuten hat Lübeck das Match völlig im Griff. Kiel blieb bis dahin ohne eine Tormöglichkeit. Nach 18 Minuten führte der VFB dann auch verdient mit 1-0. Aus heiterem Himmel konnte Kiel ausgleichen (61. Minute). In der 70. Minute bot ein VFB-Spieler dann ein Schauspiel Sondergleichens. Nach der Roten Karte flippte dieser völlig aus und war erst nach einigen Minuten durch zahlreiche Mitspieler zu bändigen. Viel mehr gab es von dem recht mauen Spiel nicht zu berichten. Nach der roten Karte machte sich einige VFB ler am Tor zum Innenraum zu schaffen. Aber auch hier kehrte schnell wieder Ruhe ein. Per Bus (diesmal für 2 €) ging es zum HBF, um noch den Zug nach Hamburg zum zweiten Event des Tages zu erreichen.
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