Von Gelsenkirchen aus kommend, fand man schon eine sehr volle Brehmstraße vor. In nur 18 Minuten !!! war das Finalspiel in Düsseldorf ausverkauft. Gar erste Gesänge waren schon weit vor dem Eröffnungsbully zu vernehmen. Leider Gottes hatten sich die Eisbären wieder genau bei uns breit gemacht. Doch die sonst üblichen Pöbeleien bleiben aus (zunächst). Auch die Eisbären gaben gesanglich richtig gut Gas. Auch der DEG-Anhang ließ sich nicht lumpen und zeigte den wohl besten Support der letzten zehn Jahre.
Letzte Sekunde Brehmstraße
Die Hoffnung auf die Meisterschaft, oder zumindest auf ein weiteres Heimspiel, erhielt nach nur vier Minuten schon einen Dämpfer. Doch wie schon am Donnerstag, konnte die DEG noch im ersten Spieldrittel überzeugen. Leider verpasste man es wiederum, die Überzahlmöglichkeiten zu nutzen. Im zweiten Abschnitt bemühten sich die Stars in Rot-Gelb, doch Berlin spielte ganz easy seinen Stiefel runter. Völlig verdient folgte das 0-2 in der 37. Minute. Spätestens jetzt war allen auf den Rängen klar, dass man mit den Eisbären auf ein spielerisch besseres Team traf und somit wohl die Serie nach drei Spielen entschieden sein dürfte.
Mit dem Bully zum letzten Drittel begann ein Gänsehaut-Support. Viele alte Lieder wurden ausgegraben, die vor Jahren so typischen Schalparaden auf der Stehgerade konnten noch einmal bestaunt werden. Die Sitzplatzbesucher erhoben sich und blieben das komplette Drittel stehen !!! Nur mühsam konnte man gegen die Tränen in den Augen ankämpfen, denn nach all den schönen Jahren, war man so gut wie sicher, dass letzte Spiel in der Kultstätte des deutschen Eishockeys gesehen zu haben. Wirklich jeder gab heute sein Bestes und auch die Gesänge der Eisbären konnten nicht stören. Selbst ein paar Berliner standen mit weit offenen Augen neben uns und kamen aus dem Staunen kaum heraus. Ein unglaublicher Abschied wurde der Brehmstraße präsentiert. Jeder der dabei war, wird diese Momente wohl niemals vergessen. Das Spiel bekam schon längst eine Nebenrolle. Die Minuten strichen dahin und dann war Schluss. Nur die kühnsten Optimisten sprachen noch von einem weiterem Heimspiel am Donnerstag. Zu viel Kraft haben die 52 Saisonspiele, die Pokalspiele und die 13 Playoff-Spiele gekostet. Wahrscheinlich wird man Montag die Meisterschaft der Eisbären erleben können.
Die nicht enden wollenden Gesänge der heute zurecht „Besten Fans der Welt“ fanden dann leider ein trauriges Ende. Schlägereien zwischen Eisbären, Düsseldorfern und vollkommen überforderten Ordnern und Cops, störten die Abschiedsfeier. Als sich nach gut 15 Minuten alles wieder beruhigt hatte, folgte noch ein Disput meinerseits mit einem „Ach ich bin so ein wichtiger Ossi-Ordner im Anzug“. Unglaubliches Benehmen legte dieser an den Tag. Als ich seinen Anweisungen (was denkt der Spinner eigentlich wo er ist) nicht Folge leistete, kam es noch mit einem Cop (ja A.C.A.B), den der Ordner herbei rief, zum Wortgefecht. Das Ende vom Lied war ein Platzverweis, dem ich natürlich nicht Folge leistete. Wahrscheinlich wollte er sich nur dem Ossi-Ordner gegenüber wichtig tun. Unfähig bei den Schlägereien einzugreifen, aber Fans von ihren Plätzen verscheuchen wollen, das kommt bei mir gerade gut an. Noch weitere 15 Minuten konnte ich nun ganz persönlich von „meiner“ Brehmstraße Abschied nehmen. Ein letztes Mal ging es die vier Stationen mit der 706 nach Hause und noch lange werden diese Momente im Gedächtnis bleiben. Danke Brehmstraße, danke an alle DEG-Fans, für diesen grandiosen Abschied..........
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