Der eine Tag in Brasilien (folgt im separten Bericht) ging wieder viel zu schnell vorbei und so merkt man langsam, das sich die Tour dem Ende entgegen neigt. Hätte ich mal doch lieber zwei Jahre am Stück gemacht. In Foz do Iguaçu ging es mit dem Bus bis zur Grenze, wo ich als einziger ausgestiegen bin. Imigration Brasilien keine 30 Sekunden, dann zu Fuß über die Freundschaftsbrücke und Imigration Paraguay ebenfalls 30 Sekunden. Könnte überall so leicht sein, wenn man mit dem Adler auf dem Pass reist. Im Lonely Planet wird die Brücke übrigens als nicht sicher bezeichnet, was aber ebenso alt zu sein scheint, wie eine Vielzahl der anderen Angaben. Absolut safe und zudem sehr stark frequentiert.
In Ciudad del Este ging dann wie schon vor der Grenze verkehrsmäßig so gut wie gar nichts mehr. Also zu Fuß die 2,5 Kilometer zum Busbahnhof, der sich unmittelbar am Stadion befindet. Kaum drin, stand auch schon eine Kutsche zur Abfahrt nach Acuncion bereit. Leider den Fehler gemacht und nicht weiter umgesehen. 60.000 Guaraní (10.000 = 1,65 €) waren zu zahlen. Ein Spottpreis für angebliche fünf Stunden Fahrt. Nur hielt dieser scheiß Bus auf den 325 Kilometern bestimmt an die 200 mal, um Leute ein und aussteigen zu lassen. Dazu wieder reichlich schon lange vermißte Verkäufer. Die letzten zwei Stunden kam dann noch eine Alte mit zwei Blagen an und der eine Saupanz sagte in der Minute mindestens 10x Mama. Dem Wahnsinn nah war dann Asuncion nach sieben Stunden erreicht. Hoffe auf dem Rückweg gibt es Direktbusse.
Am Busbahnhof gab es dann die Information, dass der Stadtbus Linie 38 ins Zentrum fährt. Also 3.300 bezahlt und ab dafür. Klar das es in die falsche Richtung geht, wenn man nicht nochmal fragt. Also raus, zurück zum Busbahnhof und dem im Lonely Planet angegebenen 31er für 2.000 genommen. Meine Fresse was für ein Verkehr, nichts ging, Ampeln ständig rot und dazu das Akku vom Handy und der Powerbank leer. Kurz vorm durchdrehen also nach guter alter Sitte die Karte im dicken Buch genommen und die entsprechende Straße abgepaßt. Die Zeit bis zum ersten Spiel wurde knapp. Fast 45 Minuten später war man dann am sehr guten Hostel "Isla Francia", wo man sich für 3 Nächte im 4er mit erstklassigem Frühstück und Pool für läppische 90.000 Guaraní eingebucht hatte. Kurzer netter Smalltalk mit dem 63 jährigen Chef aus Frankreich und ab zum Spiel.
Nach dem Kick dann ein paar ganz nette Leute im Hostel am schütten und grillen und so ließ man sich nicht zweimal bitten. Als die allerdings noch um 1:30 Uhr in die Brausestube wollten, merkte man, dass man keine 20 mehr ist. Also Augen zu. Morgens dann lange mit dem Chef alleine beim Frühstück gesessen, weil die restlichen Köter ja erst um 6 Uhr zurück waren. Dann langsam auf ins Zentrum, was allerdings so gut wie gar nichts zu bieten hat. Den LP Mc Donalds dann mit Eis und Cola gemacht und via Supermarkt zurück an den Hostelpool. Abends dann zum Spiel.
Sonntags stand gar nichts auf dem Plan, weil man keine Lust auf nochmals den selben Ground hatte. Also recht lange gepennt und den Tag ganz langsam begonnen. Nachmittags am Pool gechillt und am Abend nochmal in die City. Hier etwas gegessen und so war auch der letzte Tag in Paraguay schnell vorbei. Montag geht es mit dem Bus wieder zum letzten Land der Tour. Bis auf das San Lorenzo Auswärtsspiel gibt es noch keine Pläne, weil die Terminierungen für kommendes Wochenende für den Tourverlauf alles andere als gut sind. Mal sehen was kommt.
Fazit Paraguay/Asuncion: Man merkt deutlich das es wieder einen Schritt zurück geht. Bushaltestellen oder Fahrpläne gibts nicht und die Dinger halten immer dort, wo gerade einer winkt. Im Gegensatz zu Santiago, Buenos Aires und Montevideo ist die Stadt sehr dreckig. Zu sehen gibt es auch kaum etwas. Dazu Unmengen an Mücken. Was allerdings wieder Top ist, sind die Preise. Übernachtung für 5 $, Kippen für 1,10 €, busfahren für quasi Nichts und Lebenshaltung im unteren Preissegment lassen die anderen Dinge schnell vergessen.weitere Bilder Sightseeing Paraguay |
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