"Stadion Aldo Drosina"
Groundhopping nach Oldschool-Art stand an diesem Wochenende an. Man nehme drei Buslinien und schon ist man an der kroatischen Küste, genauer gesagt in Pula. Von Düsseldorf zunächst mit dem Lidl-Gutschein für 9,90 € nach München, von hier per DB-Nachtbus weiter nach Zagreb und von dort nach Pula, wo man mit ausreichenden Pufferzeiten um 14 Uhr an kam. Die letzten beiden Grounds der kroatischen Liga standen an. Im Hostel Riva für 11 € kurz im 6er eingecheckt und Cevapcici zum Auftakt. Die kleine City hat man schnell abgelaufen und eigentlich ist nur das Amphietheater sehenswert. 23.000 Leute fanden hier früher Platz.
Noch etwas Kaffee und Eis und schon wieder Horden von Touristen gesehen. Zum Glück ist es für Sandalen noch nicht warm genug, aber die Tennissocken bei den deutschen Rentnern reichten schon wieder. Also gleich zum "Stadion Aldo Drosina". Die Tribüne ist hier mit einem Segeltuchdach ausgestattet, die Gegenseite hat einen Schriftzug und die grün-gelbe Farbgebung lassen den 9.000er Allseater schon gefallen. 2012 wurde das Stadion errichtet und Gerüchten zu Folge soll hier auch Rijeka spielen, bis ihr Heimground nach den Umbau/Neubauplänen fertig ist. Sofern die jemals beginnen.
Fanmäßig kann man die kroatische Liga noch immer nicht einschätzen. Klar das Dinamo, Hajduk und mit Abstrichen auch Rijeka den Ton angeben. Allerdings war man seinerzeit auch von Osijek recht angetan. Der heimische Anhang in Pula besteht aus ca. 40 Sups, viel hatte man ihnen nicht zugetraut, doch das kleine Doppelhalterintro und die kleine Raucheinlage wußten zu gefallen. Dazu noch ein 90 minütiger Support. Die Torcida (älteste Ultragruppe des Balkans) von Hajduk kam erst mit Anpfiff und hatte lange optisch nichts vorzuweisen. Weshalb nicht alle Rauchtöpfe und Bengalos auf einmal gezündet werden, werde ich wohl nie verstehen. Aber auch auf Split-Seite ein 90 Minuten Support, der teilweise megalaut war. Dazu noch ein sehr spannendes Spiel, in dem Hajduk jeweils die Führung von Istra ausgleichen konnte. Das 2-2 kam erst in der 89. Minute. Doch es folgte noch ein genialer Torjubel, als die Heimelf in der Nachspielzeit das 3-2 erzielte. Fazit: Kommen gelohnt. Kurz noch in die Stadt, ein paar Blonde beim Supermarkt des Vertrauens eingeladen und auf der Dachterrasse vom Hostel konsumiert. Allzu lang wurde der Abend nicht, denn Morgens um sechs ging schon der Wecker.weitere Bilder Istra vs Hajduk + Sightseeing Pula (11.04.15) |
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