"Stadion Maksimir"
Um den Sommer hatte man sich im Vorfeld nicht gekümmert und eigentlich wieder auf den Deutschlandpass der DB spekuliert. Doch ohne Österreich und Schweiz erscheint der Pass nutzlos und auch zu teuer. Hinzu kommt noch eine Hochzeit und das Spiel der Blauen bei Tottenham, so dass zu viele Tage ungenutzt bleiben würden. Kurzfristig hatte man Irland auf dem Zettel, wo man für relativ kleines Geld, aber mit endlos langen Flughafenaufenthalten noch hingekommen wäre. Letztlich scheiterte es an der Autoverleihmafia, die unverschämte 260 € für fünf Tage haben wollte. Kroatien stand als Alternative und als endlich die Verlegungen des Spieltags bekannt waren, kam man zwar noch günstig vom Balkan weg, aber eben nicht hin. Flugtechnisch ging nichts mehr und so zog man den Lidl-Gutschein für den Flixbus von Düsseldorf nach München für 9,99 €. Von Bayern aus gibt es dann einen Bus, der Zagreb 3x täglich zum Schnapperpreis von 25,60 € mit BC ansteuert. Das die Anreise nach München per Bus keine gute Alternative ist, merkte man schon, als man mit +45 in Köln an kam. Weiter über Mainz, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart um letztlich mit 2,5 Stunden Verspätung dort anzukommen. Die Klima im Bus natürlich kaputt, kein Catering, kein Internet und keine Steckdose. Dazu noch bis auf den letzten Platz bei gefühlten 45 Grad gefüllt. Flixbus? Nur noch die drei weiteren Gutscheine abfahren, danach nie wieder. Die Verabredung mußte in München natürlich gecancelt werden, weil die Zeit zu knapp war. Um 23:45 Uhr ging es dann mit dem Bahn-IC Bus über Ljubljana nach Zagreb. Ab München eine gute Alternative um noch kurzfristig auf den Balkan zu kommen.
Um sieben Uhr war die kroatische Hauptstadt erreicht und gemütlich machte man sich auf in die City. Nach zwei Kaffee dann Sightseeing und bei mehr als 30 Grad die ersten Pivos und Cevapi. Weiter zum Ground von NK Zagreb, wo man Sonntag ist und im "Old Lab Hostel" eingecheckt. Für 13 € gab es das Vierer im nagelneuen Hostel allein und die Entscheidung hier Sonntag nochmal abzusteigen, war goldrichtig. Zwei Stunden abgelegt und wieder in die Stadt.
Zu Fuß ging es dann die 3 Kilometer zum "Stadion Maksimir" hinaus. Nur wenn man läuft sieht man auch etwas. Wie erwartet kann lediglich der Ground gefallen. Alle vier Seiten sind ausgebaut und wohl schon jedem bekannt. Ein GNK Dinamo Schriftzug ist zu finden und für mindesten 300 Zaunfahnen dürfte hier Platz sein. Die Bad Blue Boys liegen seit Jahren mit dem Präsidenten im Clinch und so werden auch seit Jahren die Spiele boykottiert. Im 37.000er waren vielleich gerade 500 Leute. Keine Gäste, keine großartigen Heimfans. Lediglich der kleine Haufen hinter der BBB-Fahne sang ein paar mal. Ansonsten halt das erwartete Trauerspiel. Mit 4-0 setzte sich der Meister gegen chancenlose Gäste gleich am ersten Spieltag wieder an die Tabellenspitze. Per Bahn dann zurück in die City und im Hostel fand der Abend mit ein paar Brausen einen netten Ausklang.
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