"Stadion Pod Vardom"
Um 8:10 Uhr startete der kleine 23er Bus nach Sarajevo. Die Auslastung betrug nichtmals 50 % und so konnte man es sich schön bequem machen. Besonders das Valley kuz vor der bosnischen Grenze ist ein absoluter Hingucker. Absolut traumhaft bahnt sich die Straße zwischen den Bergen am Fluss entlang den Weg. An der Grenze dauerte es dann ca. 40 Minuten, bis man durch war. Lediglich vier weitere Personen waren noch im Bus. In Bosnien ging es über katastrophale Straßen bis Foca. Hier der letzte Stop und nach gut 8 Stunden war man in Sarajevo. Der Busbahnhof für die Busse aus dem Süden liegt leider 9 Kilometer außerhalb der Stadt. Taxis waren weit und breit nicht in Sicht und so sprach man eine Mitfahrerin an, wie man denn nun in die Stadt kommt. Auf den kommunizierten Minibus mußte man wegen des Feiertags nochmal 45 Minuten warten. 1 € war fällig, da man noch keine KM hatte, aber man war endlich im Zentrum. Zum gebuchten Hotel dann zu Fuß. Binnen fünf Minuten war man Dank eines Regenschauers trotz Schirms komplett durchnässt. Fix noch ein paar Brausen im Supermarkt eingeladen und auf die beiden M/S gewartet. Plejskavica Bosnien Nr. 1 wurde Abends in der sehr schönen Altstadt eingenommen. Noch ein paar Brausen im Hotel und gute Nacht Bosnia.
Nach durchaus annehmbaren Frühstück erkundete man die Stadt dann zu Fuß. Jan war auch mittlerweile in Sarajevo eingetroffen und gemeinsam ging es dann zum Avaz-Twist-Tower. Vorher natürlich endlich Europa mit Länderpunkt Mc Donalds Nr. 49 komplettiert. Bis zur 36. Etage kommt man auf den 175 Meter hohen Turm und hat für nur 1 KM ( 1 KM = 0,50 Cent) eine erstklassige Aussicht über die Stadt.
Der Balkon, auf dem das Attentat von Sarajevo 1914 stattfand und somit den ersten Weltkrieg auslöste, war leider aufgrund von Bauarbeiten komplett eingehüllt. Zurück zum Hotel, fix reichlich Pivos eingekauft und auf den letzten Reiseteilnehmer gewartet. Mats aus Schweden war im Anflug. Gemeinsam dann am Abend wieder in die Altstadt und mit Cevapi und auch mehr als reichlichen Brausen fand der Abend sehr spät seinen Ausklang.
Leicht angeschlagen am Morgen dann aus den Federn und nur mühevoll sprang der innere Motor an. Für heute stand der Zweitligakick in Kakanj auf der Agenda und man hatte eine Karre samt Fahrer gebucht. 40 Minuten nach Abfahrt war man in Kakanj und labte sich zu Schnäppchenpreisen an Cevapi. Leicht nervig ist es, dass es in Bosnien nur in den wenigsten Lokalitäten Essen zusammen mit Pivo mit Alkohol gibt. Besser man setzt sich in ein Pub und läßt das Essen von Gegenüber kommen.
Für 3 KM gab es die Entrada zum Kick, an den man keine Erwartungen hatte. Zwei ausgebaute Seiten hat das "Stadion Pod Vardom". Eine Seite Stehplätze und gegenüber eine Tribüne mit Sitzschalen und Schriftzug. Alleine schon die 3.000 Zuschauer verwunderten, als der Tabellenführer aus Tuzla sich die Ehre gab. Die Gäste hatten schon vor Spielbeginn Ärger mit der Security und den Cops. Ein Knüppeleinsatz und ein paar Verhaftungen folgten und somit wurde schon viel mehr als erwartet geboten. Der Support beider Gruppen war ebenfalls recht ansprechend, auch wenn auf Heimseite der Altersdurchschnitt recht jung war. Tore fielen im ersten Durchgang keine. Je ein Treffer dann in Abschnitt zwei und eine kleine Pyroshow wurde von beiden Lagern geboten. Absolut zufrieden ging es zurück nach Sarajevo. In der Altsadt dann nochmals Plejskavica und ein paar Pivos. Am nächsten Tag stand das Derby an.
|
---|